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Konzept für den Aktionstag am 1.6.2007 in der freien Heide - AktionsplanDie Politik neoliberaler Globalisierung, wie sie die G8 betreiben, führt in zahlreichen Ländern zu unerträglichen Lebenssituationen für die Menschen. Diese Entwicklungen lassen sich deshalb in letzter Konsequenz nur mit Repression und militärischer Gewalt gegen die Betroffenen durchsetzen. Ein Ansatz, um dieser Politik den Boden zu entziehen, ist der Widerstand an den Orten, wo Kriege vorbereitet werden. Die Kyritz-Ruppiner Heide und der Fughafen Laage sind solche Orte. In der Mobilisierung im Vorfeld des G8 in Heiligendamm ist die Diskussion über "Krieg und Globalisierung" ein zentrales Thema. Zahlreiche Gruppen und Organisationen aus den verschiedensten sozialen Bewegungen bereiten zur Zeit Veranstaltungen und Aktionen anlässlich des G8 vor. Dabei ist das Thema "Antimilitarismus" ein wichtiger Schwerpunkt. In mehreren Treffen lokaler und überregionaler Gruppen ist folgendes Aktionskonzept entwickelt worden: • 2.6.2007 Camp für SiedlerInnen und FreundInnen, evtl. Begrüßungsaktion für Euro-Marsch und Karawane, Verein für Kunst und Kultur in der Freien Heide veranstaltet ein Hangarkonzert • 3.6.2007 - Vorläufige B esiedelung des Geländes als Verbindung und Auftakt zu den Aktionen am Flughafen Laage. • Nachgebaute Zielpyramiden können als Hütten genutzt werden, „ Jedes Ziel ein Zuhause". Nachbildungen von Zielpyramiden können überall auftauchen in der ganzen Region, im gesamten Bundesgebiet, wie das „X“ im Wendland ( z.B. Kirchentag in Köln). Wer den eigenen Lebens- und Arbeitsraum mit einer Pyramide als potentielles Zielgebiet markiert, signalisiert damit: „ Wenn irgendwo Bomben fallen, treffen sie uns alle.“ So könnte die Zielpyramide zum Symbol für den antimilitaristischen Widerstand werden - wahlweise als Mahnung in den Orginalfarben rot/weiß oder in antimilitaristisches Rosa getaucht. (siehe Pink - Point - Aktion am ehemaligen sowjetischen Kommandoturm, Sommeraktionstage 2002). • Eine Musterhütte oder ein Gemeinschaftshaus soll entstehen als Vorausblick auf ein zukünftiges Hüttendorf ("... wir kommen wieder, keine Frage"). • Außerdem kreative Verschönerungsaktionen. • Um 14 Uhr Teilnahme an der Protestwanderung der Bürgerinitiative Freie Heide. Die Aktionen werden so gelegt, das wir an der Protestwanderung teilnehmen können. • Am Sonntag fahren Busse nach Rostock für die Auswärtigen, für Dienstag werden Busse organisiert, um Leute aus der Region zu den Blockadeaktionen zum Flughafen Laage zu bringen , die sich dort als VertreterInnen der Region, gut erkennbar, an den Aktionen beteiligen wollen. Die Idee ist, symbolisch eine Verbindung zu ziehen zwischen der zunehmenden Militarisierung von Politik und Gesellschaft und den Entscheidungen, die auf einem Treffen der 8 mächtigsten Industriestaaten getroffen werden. Der gewaltfreie Widerstand für die FREIe HEIDe existiert bereits seit 14 Jahren und wird auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Motivationen von einem breiten Teil der lokalen Bevölkerung getragen. Die Bundeswehr argumentiert mit der Dringlichkeit der Nutzung des geplanten Bombenabwurfplatzes, damit die Bundesregierung ihren „internationale Verantwortung“ nachkommen könne. Die Bevölkerung wurde durch Sanitätseinsätze über humanitäre- und Antiterroreinsätze und durch öffentliche Gelöbnisse, das Vaterland auch im Hindukusch zu verteidigen, schrittweise auf die angestrebte Rolle als militärischer Global Player vorbereitet. Der Luftkrieg gewinnt in der „modernen Kriegsführung“ immer mehr an Bedeutung. Krieg fängt mit Üben an – was Luftkrieg in der Praxis auch für die Zivilbevölkerung bedeutet, wurde im jüngsten Libanonkrieg deutlich. Die Möglichkeiten der juristischen Verhinderung können schon bald erschöpft sein. Daher wurde die Kampagne " Bomben nein - wir gehen rein!" als Teil des „Zivilen Ungehorsams “ im Widerstand gegen das Bombodrom in der Kyritz-Ruppiner Heide entwickelt. Das Aktionskonzept der Kampagne sieht vor, mit Beginn der Inbetriebnahme durch eine permanente Präsenz von Aktionsgruppen auf dem Bombenabwurfgelände den Betrieb nachhaltig zu stören und durch die Dauerhaftigkeit der Aktionen von mindestens 200 Kleingruppen pro Jahr mittelfristig zu verhindern. An 200 Tagen im Jahr soll hier das Bomben geübt werden. " Bomben nein - wir gehen rein!" , das bedeutet, den eigenen Körper als Mittel des Widerstands gegen die Tötungsmaschinerie militärischer Politik einzusetzen. Bereits über 1500 Menschen haben Selbstverpflichtungen abgegeben, sich an dieser Kampagne zu beteiligen. Die „Probebesetzung“ im Vorfeld der Blockaden des Flughafen Rostock Laage soll die Entschlossenheit zur Verhinderung dieses Militärprojekts deutlich machen und ein Zeichen setzen, das s viele Menschen bereit sind, im Falle der Inbetriebnahme des Geländes von der Ebene des Protests auf die Ebene des aktiven gewaltfreien Widerstands zu gehen. Kriegführende Staaten brauchen ein ruhiges Hinterland. Mit Hilfe der internationalen Öffentlichkeit und mit dem politischen Druck, der entsteht, wenn die unterschiedlichen globalisierungskritischen Gruppen die Verbindung von Krieg, Repression und neo-liberaler Globalisierung in ihren Arbeitsbereichen thematisieren und demonstrieren , kann der fortschreitendenden Militarisierung der Politik und damit auch den gesellschaftlichen Bedingungen, die Krieg ermöglichen, ein kraftvolles „Ya basta!“ entgegengesetzt werden. Sollte der Übungsplatz im Juni bereits in Betrieb sein, besteht die Möglichkeit, in Verbindung mit den Gipfelprotesten auch international zu einer dauerhaften Errichtung eines Hüttendorfes aufzurufen. Der Kampf für eine freie Heide kann zu einem Kristallisationspunkt werden für Menschen und Gruppen, die angesichts jetziger und kommender Kriege bereit sind , ihren Widerstand an Punkten zu bündeln und ein Militärprojekt von internationaler Bedeutung zu verhindern. Zielpunkt auf dem Bombodrom gegen G8 Links * gipfelsoli.org TERMINE 16.12. 2006, 12 Uhr 05.01.2006, 18 Uhr Bündnis NoWar – NoG8 | g8undkrieg@so36.net | Stand Dezember 2006 |
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