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Zum Gipfel droht der Mega-StauOstsee Zeitung 9. Mai 2007 Tausende Demonstranten ziehen am 2. Juni über die L 22 und die Lange Straße. George Bush und Attac freuen sich auf Rostock. Stadtmitte Rostocker müssen sich rund um den G8-Gipfel auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Veranstalter der Großdemonstration am 2. Juni rechnen nach wie vor mit 100 000 Teilnehmern. „Auf dieser Basis planen wir“, sagte gestern Werner Rätz von Attac. Die Polizei erwartet erhebliche Verkehrsbehinderungen. So wird zum Beispiel die L 22 am 2. Juni, einem Sonnabend, für mehrere Stunden gesperrt, weil die Teilnehmer auf diesem Weg zum Stadthafen ziehen (siehe Beitrag unten). Am intensivsten wird derzeit diskutiert, ob es zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt. Der Hamburger Sänger Jan Delay, der am 3. Juni im Stadthafen auftritt, sagte dem Jugendmagazin „Zünder“ der „Zeit“, er begrüße es als Protestform, wenn Autos abgefackelt werden, solange „keine Menschen zu Schaden kommen“. Für Attac-Sprecher Rätz heißt das nichts. „Künstler sind exzentrisch.“ Die Großdemonstration werde friedlich ablaufen. Attac erwartet unter den Teilnehmern auch „ältere Menschen, Gehbehinderte und Mütter mit kleinen Kindern“. Rätz: „Wir tun alles, was wir können, um Ausschreitungen zu verhindern. Die Rostocker müssen keine Angst haben, dass ihre Autos abbrennen.“ Auch die Polizei geht von einem friedlichen Verlauf aus. „Alles andere ist Spekulation“, sagt Sprecher Axel Falkenberg. Dennoch ist das Sicherheitsbedürfnis hoch. In Rostock wohnen in der Gipfelzeit die russische und die amerikanische Gipfel-Begleitdelegation. Ein Sprecher der Berliner US-Botschaft wollte gestern „aus Sicherheitsgründen“ keine Fragen zu Einzelheiten beantworten. Er sagte lediglich: „Der Präsident und die First Lady freuen sich, am Gipfel teilzunehmen und Angela Merkel und die anderen Staatschefs zu treffen.“ Nach OZ-Informationen residiert das Pressekorps des Weißen Hauses im Radisson SAS-Hotel – wie beim Besuch von George Bush im Sommer 2006. Das Hotel will das nicht bestätigen. „Zu G8 sagen wir nichts“, sagt eine Sprecherin. Unterdessen hat ein Wettlauf um die besten Kamera-Plätze begonnen. Bei der Wiro haben sich schon jetzt Teams von NDR und ZDF angemeldet, um am 2. Juni auf dem Hochhaus in der Langen Straße ihre Stative aufzubauen – wenn unten der Demozug vorbeiläuft. Der NDR verstärkt sein Rostocker Studio mit Reportern aus Greifswald und Neubrandenburg. 30 Mitarbeiter werden vom Gipfelgeschehen berichten. Aus dem ARD-Hauptstadtstudio kommen acht Journalisten und Techniker an die Ostsee. GERALD KLEINE WÖRDEMANN Radisson SAS Hotel Rostock Lange Str. 40 http://www.ostsee-zeitung.de/archiv/index.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2686105 |
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