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Streik bei Telekom gefährdet den GipfelOsrsee Zeitung 08. Mai 2007 Eine Arbeitsniederlegung beim Kommunikationsriesen könne die Infrastruktur des G8-Treffens empfindlich stören, kündigte ein ver.di-Sprecher an. Berlin/Heiligendamm (OZ) Bei der Deutschen Telekom droht ein folgenschwerer Streik, seit gestern läuft die Urabstimmung. Der mögliche Ausstand beim Telefonkonzern würde nicht nur private und gewerbliche Kunden verärgern – er könnte auch die Vorbereitungen des bereits in vier Wochen beginnenden G8-Gipfels in Heiligendamm empfindlich stören. „Die Arbeiten an der Kommunikations-Infrastruktur des Gipfeltreffens wären durch einen Streik betroffen“, bestätigte gestern Jan Jurczyk, Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Berlin. „Personalintensive Arbeiten wie beispielsweise die Einrichtung eines Pressezentrums würden durch Arbeitsniederlegungen der Telekom-Mitarbeiter behindert“, sagte der ver.di-Sprecher. Damit geriete die weltweite Übertragung des Gipfels in Gefahr. Jurczyk stellte aber klar, dass die Kommunikationsstrecken für Feuerwehr, Polizei und Sicherheitskräfte davon nicht berührt seien. Die Telekom reagiert besorgt auf diese Ankündigung der Gewerkschaft. „Wir haben ein Gremium gebildet, das für diesen Fall einen Notfallplan erarbeiten soll“, sagte Unternehmenssprecher Christian Schwolow. Mögliche Folgen eines Streiks könnten schlechtere telefonische Erreichbarkeit oder Verzögerungen bei der Behebung von Störungen sein. Auch Gegner des Gipfels warnen: „Es könnte sein, dass so eine Meldung Gegner darin bestärkt, Telefonleitungen anzugreifen“, schätzt Marcus Steinhagen von der Gipfelsoli-Infogruppe ein. Er verweist aber darauf, dass auch die Gegner auf funktionierende Kommunikationsnetze angewiesen seien. Konkrete Informationen über die Streikabsichten liegen bisher weder der Telekom noch dem Schweriner Innenministerium vor. Bei der Telekom weckt das die Hoffnung, dass es die Gewerkschaft bei der Drohung belasse. „Klappern gehört zum Handwerk“, formulierte es Schwolow. Zudem werde die Telekom versuchen, den drohenden Streik per Richterbeschluss zu stoppen. Zum Urnengang aufgerufen sind 20 000 der 50 000 T-Com-Mitarbeiter, die von einer Auslagerung in eigenständige T-Service-Unternehmen bedroht sind. Dort sollen sie länger arbeiten und weniger verdienen. Das Ergebnis der Abstimmung – ob gestreikt wird oder nicht – soll am Donnerstag feststehen. NICK VOGLER Dienstag, 08. Mai 2007 |
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