Keine Distanzierung von Gewalt bei Großdemo gegen G8-Gipfel

Yahoo 24. April 2007

Berlin/Rostock (ddp-nrd). Die Veranstalter der Großdemonstration am 2. Juni in Rostock gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm distanzieren sich nicht grundsätzlich von Gewalt. Es gebe eine «konkrete und belastbare Vereinbarung» zwischen den verschiedenen Gruppierungen, dass die Demonstration «prinzipiell einen friedlichen Charakter haben soll», sagte Werner Rätz von Attac Deutschland am Dienstag in Berlin.

Benjamin Laumeyer von der Interventionistischen Linken fügte hinzu, als Protest gegen den Gipfel in Heiligendamm werde es «viele Aktionsformen» geben wie etwa auch Massenblockaden am 6. Juni bei der Anreise der Staats- und Regierungschefs. Grundsätzlich distanziere sich seine Organisation von keiner dieser Aktionsformen, da sie «alle für legitim hält». Eine klare Distanzierung von Gewalt machte Laumeyer nicht.

Vertreter von Attac und Greenpeace versicherten, ihre Gruppierungen würden sich aktiv für friedliche Proteste einsetzen. Vieles hänge aber auch vom Verhalten der Polizei ab. Bislang sei die Kooperation mit den Behörden vor Ort aber gut, sagte Rätz.

Unter dem Motto »Gegenwind für G8 - Eine andere Welt ist möglich ruft ein breites Bündnis verschiedener Gruppen für den 2. Juni aus Protest gegen das Treffen der Staats- und Regierungschefs der führenden Industriestaaten und Russlands vom 6. bis zum 8. Juni im Ostseebad Heiligendamm zu einer Großdemonstration auf. Erwartet werden rund 100 000 Teilnehmer, darunter etwa 7000 Linksautonome. Die Gipfelgegner wollen am 2. Juni in zwei Demonstrationszügen durch die Rostocker Innenstadt zum Hafen ziehen.

(ddp)

Dienstag 24. April 2007, 14:10 Uhr