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DGB diskutiert imBützower Camp // Rund 500 junge Gewerkschaftler im Juni erwartetBützower Zeitung 3. April 2007 Bützow (Frank Pubantz) • Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) will vom 1. bis 10. Juni offiziell ins Bützower Camp für Kritiker des G8-Gipfels ziehen. Die DGB-Jugend rückt mit 500 Leuten an, will das Camp für Workshops und Ausstellungen nutzen. Die Fahnen von acht Gewerkschaften könnten Anfang Juni im Bützower Gewerbegebiet wehen. Die DGB-Jugend empfiehlt ihren Mitgliedern bundesweit, für friedliche Proteste gegen das Gipfeltreffen der acht führenden Industrienationen in Heiligendamm das Bützower Camp zu nutzen. Begründung: Das Camp sei das einzige, das von der Größe, der Infrastruktur, der Zahl der Schlafplätze und der „Möglichkeit zu ungestörter inhaltlicher Arbeit“ in Frage komme, erklärt Miriam Muhs von der DGB-Jugend in Berlin. Kurz: Bützow liege ruhig und doch nur 20 Zugminuten von Rostock entfernt. „Wir rechnen mit 500 Teilnehmern, die den gesamten Zeitraum vom 1. bis 10 Juni bleiben werden“, sagt Sprecher René Rudolf. Die DGB-Jugend sei an der Organisation des Alternativgipfels in Rostock beteiligt, werde darüber hinaus in Bützow an „zwei, drei Tagen“ Workshops, Diskussionsrunden oder Ausstellungen anbieten, so Rudolf. Die DGB-Jugend sei „sehr friedlich“, erklärt Ingo Schlüter vom DGB Nord in Schwerin. Er verweist auf Aktivitäten der jungen Gewerkschafter bei der Jobparade in Schwerin und gegen die NPD-Demo im Vorjahr in Rostock. Der Bundesvorstand des DGB werde zum G8-Gipfel nicht im Lande sein, sagte gestern Jürgen Eckl von der Internationalen Abteilung des Bundes. Das Protestieren überlassen die Spitzen der Jugend. DGB-Chef Michael Sommer und Co. weilen dann zu einer internationalen Konferenz in Genf. Der DGB werde aber im Vorfeld „umfangreiche Lobbyarbeit“ betreiben, so Eckl. André Harder von der Agentur „Büro VIP“, die das Bützower Camp organisiert, ist froh, dass sich die DGB-Jugend zum Camp bekennt. „Ich finde gut, dass es jetzt Klarheit gibt“, so Harder, „und dass die inhaltlich Aktiven Gesicht zeigen.“ Ohne den DGB habe die Agentur bisher 1000 Anmeldungen registriert, 15000 G8-Kritiker hätten Platz. Harder schloss aber auch gestern aus, dass es am Ende eine Art Schlusskauf für das Camp geben könnte. Das Büro VIP hat derzeit andere Themen: So fehle immer noch ein Gastronom der Region, der die Getränkeversorgung federführend übernimmt. Auch von Bützower Vereinen hätte sich André Harder mehr Initiative gewünscht. Einige stehen in den Startlöchern (siehe Kasten). So wolle der Verein Gutshaus Hermannshagen im Camp z.B. ein Fußballturnier organisieren. Dienstag, 3. April 2007 |
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