NDR 3. April 2007

Die Gemeinde Reddelich (Kreis Bad Doberan) hat für Gegner des G8-Gipfels Anfang Juni in Heiligendamm einen weiteren Campplatz genehmigt. Das Lager könne zunächst vom 29. Mai bis zum 4. Juni von maximal 3.000 Campern benutzt werden, anschließend könnten dort rund 5.000 Menschen Unterkunft finden, sagte die Leiterin des Ordnungs- und Sozialamtes im Amt Bad-Doberan-Land am Dienstag.

Verpflegung aus Volksküchen

Der Sprecher des globalisierungskritischen Netzwerks Attac, Adolf Riekenberg, sagte, dass die Flächen erschlossen seien und über Strom, Wasser und Abwasserleitungen verfügten. Dort sollen mehrere große Veranstaltungszelte aufgestellt werden. Die Camper selbst würden ihre eigenen Zelte mitbringen und sollen über sogenannte Volksküchen verpflegt werden.

Vorbereitungen in Bützow laufen auf Hochtouren

In Bützow (Kreis Güstrow) war bereits vor Wochen ein erstes Camp genehmigt worden, die Vorbereitungen dort laufen nach Worten des Veranstalters André Harder vom Schweriner “büro v.i.p.” auf Hochtouren. Das Bützower “G8-Gute-Nacht-Camp”, das unter anderem von der DGB-Jugend unterstützt wird, kann maximal 15.000 Menschen aufnehmen. Es wird allerdings von den in der sogenannten Camp AG organisierten G8-Gegnern nicht unterstützt, weil es zu weit von Heiligendamm und Rostock entfernt ist.

Weitere Flächen gesucht

Nach Angaben von Riekenberg werden noch weitere Campflächen benötigt. Derzeit würden Gespräche mit der Stadt Rostock geführt, darüber hinaus sprächen die Landesregierung und Attac über Flächen zwischen Bad Doberan und Rostock. Zum Gipfel werden Polizeischätzungen zufolge rund 100.000 Demonstranten in der Region Rostock erwartet.

Stand: 03.04.2007 17:26