Bau des Pressezentrums hat begonnen

Ostsee Zeitung 9. März 2007

Offizielle Informationen über den Bau des G8-Pressezentrums gibt es nicht. Vorgesehen ist ein zweigeschossiges Gebäude in U-Form, erfuhr OZ.

Kühlungsborn Seit ein paar Tagen ist auf der großen Freifläche zwischen Morada Resort und der nördlichen Rudolf-Breitscheid-Straße rege Bautätigkeit zu beobachten. Das Areal des einstigen großen Parkplatzes wird hergerichtet: Moddriger Mutterboden wird abgefahren, Schotter herbeitransportiert, breit geschoben und planiert.

Auf der Fläche, die dem Morada Resort gehört, laufen die vorbereitenden Arbeiten für den Bau des internationalen Pressezentrums für den G8-Gipfel, der vom 6. bis 8. Juni im benachbarten Heiligendamm stattfinden wird. In Kühlungsborn wird die Weltpresse ihr Quartier aufschlagen.

Auftraggeber für den Bau des Pressezentrums ist das Bundespresseamt. Eine Anfrage von OZ im Berliner Bundesamt, wie denn das extra für den Gipfel zu bauende Gebäude aussehen wird, was es kostet, wie groß es ist u. s.w. brachte kein Ergebnis. „Darüber wird Regierungssprecher Ulrich Wilhelm während einer Presse-Konferenz Mitte April persönlich informieren. Vorab geben wir keine Informationen“, hieß es gestern aus dem Bundespresseamt.

Schade eigentlich. Aber Mosaiksteinchen, zusammengetragen aus anderen Quellen, ergeben auch ein Bild: Es entsteht auf einer Grundfläche von 80 x 50 Metern ein zweigeschossiges Gebäude, dessen Bauweise von Stahl, Aluminium und Glas geprägt sein wird. Das Pressezentrum wird die Form eines U mit einem schön gestalteten Innenhof haben. Das U öffnet sich zur Strandpromenade und zur Ostsee hin. Fachleute sprechen von einem „innovativen Flächentragbauwerk“.

Hinter dem Pressezentrum wird an den Molli-Schienen mit einem Aufwand von rund 60 000 Euro für die G8-Tage extra eine zeitweilige Molli-Haltestelle gebaut. Denn das alte Dampfross wird in der G8-Zeit als Shuttle für Journalisten zwischen Pressezentrum und Heiligendamm im Einsatz sein. Die verbleibende Außenanlage rund um das Pressezentrum soll ansprechend gestaltet werden, von Rollrasen ist die Rede.

Nach dem Gipfel wird das „temporäre Bauwerk“, so die Sprache der Gipfel-Technokraten, zurückgebaut. Unmittelbar danach beginnt das Morada Resort dort mit dem Bau eines weiteren Hotel-Komplexes mit 200 Betten und einer Schwimmhalle.
LUTZ WERNER