Campaufruf

Liebe FreundInnen, liebe Anti-G8- und Camp-AktivistInnen

Seit Herbst 2006 organisiert eine Gruppe aus einem sehr heterogenen Spektrum ein Camp an möglicherweise mehreren Standorten im Raum Rostock.
Dieses Camp soll tausende Menschen beherbergen und uns allen als Basis für die Demonstrationen, Aktionen, den Alternativgipfel und die Kulturevents gegen die G8-Zumutungen in den Tagen Ende Mai, Anfang Juni dienen.

Im Moment geschieht die Arbeit mit minimalster finanzieller wie personeller Ausstattung -- nur wenige sind schon jetzt in der Lage, die Verhandlungen um Campplätze zu führen und die Vorbereitungen vor Ort voranzutreiben.
Deshalb wollen wir die Arbeit rund um das Camp in Heiligendamm auf breitere Füße stellen.

Wir freuen uns deshalb, wenn ihr mit eurer Unterschrift dem gemeinsamen Willen, ein solches Camp über Trennendes hinweg zu unterstützen, Ausdruck verleihen könntet.

Unsere Bitte an Euch:
Leitet diesen Aufruf an andere Initiativen, Gruppierungen sowie an Freunde und Bekannte weiter. Gebt uns bis Anfang April Bescheid, wer unterschreiben möchte. Die Kontaktadresse wird weiter unten genannt.

Da das Camp finanziell noch auf sehr wackligen Füßen steht, eine weiter Bitte:

Verbindet Eure Unterschrift mit einer Spende an die Camp-Organisierung. Dies ist kein Muß, stellt für uns aber eine wichtige Unterstützung der Aufbau-Arbeit dar.
Für Euer finanzielles Unter-die-Arme-Greifen schlagen wir folgende Staffelung vor:

  • Große Organisationen 200 Euro
  • Mittelgroße Organisationen 100 Euro
  • Lokale Initiativen 50 Euro
  • Einzelpersonen 10 Euro

Eure Unterschrift und natürlich auch Rückfragen an uns schickt bitte an folgende mailad.:

andi[AT]so36.net

Eine Camp-Webseite wird in der nächsten Woche geschaltert, dort könnt Ihr dann das Geschehen um das Camp herum, den Stand der Verhandlungen und ähnliches verfolgen.(Die Bankverbindung wird zur Zeit eingerichtet und dort ebenfalls veröffentlicht)

Mit der Hoffnung bald von Euch zu hören ,eure Arbeitsgruppe Camping 07



AUFRUF
G8-Gipfel in Heiligendamm:
Unterstützung von Camping-Übernachtungsmöglichkeiten im Blickfeld der Mächtigen

Eine andere Welt ist möglich

Anfang Juni 2007 treffen sich die Regierungen der sieben wichtigsten Industrieländer und Russlands zum "G8-Gipfel" im Ostseebad Heiligendamm. Die "Gruppe der 8" (G8) ist eine Institution ohne Legitimation. Dennoch trifft sie als selbsternannte informelle Weltregierung Entscheidungen, die die gesamte Menschheit betreffen. Die Politik der G8 steht für eine neoliberale Globalisierung und Deregulierung. Die von der Dominanz der G8 geprägte Welt ist eine Welt der Kriege, des Hungers, der sozialen Spaltung, der Umweltzerstörung und der Mauern gegen MigrantInnen und Flüchtlinge. Dagegen werden wir mit Demonstrationen, Blockaden und einem Alternativgipfel kreativ und vielfältig protestieren und die Alternativen aufzeigen. Gemeinsam mit Millionen Menschen in aller Welt sagen wir: Eine andere Welt ist möglich!

Aus diesem Grund werden ab Ende Mai zehntausende Menschen in die Region um Rostock und Heiligendamm reisen. Wir erwarten, dass diese Menschen genauso wie die G8-Delegierten in Mecklenburg-Vorpommern willkommen geheißen werden. Dazu ist es notwendig Infrastruktur (Wasser, Strom, Sanitär) zu schaffen um so die Möglichkeit zu geben an den Veranstaltungen und Aktionen ausgeruht teilzunehmen. Dies wird wie es auf allen Treffen dieser Art üblich ist, durch die Organisierung von Campingbereichen, geschehen.

Wir wünschen uns diese Plätze in Sichtweite der Mächtigen, um diese mit unseren Alternativen vor den Augen der Weltöffentlichkeit zu konfrontieren.Ort und Infrastruktur der Camps sind darauf ausgerichtet unseren Protest im Blickfeld der Herrschenden auszutragen und unsere Positionen über das unmittelbare Protestgeschehen hinaus zu verdeutlichen.

Die Camps werden einen Schutzraum für Kinder, MigrantInnen und all diejenigen bieten, die zusammen mit uns diesen Tagen ein Gesicht geben werden. Jede/jeder trägt durch selbstverantwortliches Handeln dazu bei diesen Schutzraum zu gestalten und die Sicherheit aller TeilnehmerInnen zu gewährleisten.

Dies möchten wir gemeinsam und im gegenseitigen Respekt umsetzen.

Denn die friedliche Alternative zu Krieg, Hunger und Umweltzerstörung entsteht nicht auf exklusiven und abgeschotteten Gipfeltreffen hinter Zäunen, sondern von unten aus der globalen Bewegung von Menschen und Initiativen, die sich für eine andere, bessere und gewaltfreie Welt einsetzen.

Rostock im März 2007