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G8-Gegner in Heiligendamm: Schikane durch die Polizei?NDR 12. März 2007 Die in der Gruppe Camp AG vertretenen Gegner des G8-Gipfels in Heiligendamm haben sich am Montag über angebliche Behinderungen durch die Polizei während der Besichtigung eines möglichen Campingplatzes in Reddelich (Kreis Bad Doberan) beschwert. Ohne Grund seien sie zunächst observiert und dann von mehr als 50 Polizisten gestoppt und kontrolliert worden. Die Planer des Camps wollten sich das nicht mehr gefallen lassen und nötigenfalls die Gespräche mit der Polizei einstellen, so Lutz Schiefelbein von der Camp AG: “Beim nächsten Mal ist Feierabend.” Ein Sprecher der G8-Polizei “Kavala” wies die Vorwürfe der Camp AG als falsch zurück. Es habe sich nur um eine Identitätsfeststellung gehandelt. Von einem einzelnen Polizeibeamten sei nicht zu erwarten, dass er sein Gegenüber jederzeit persönlich kennen müsse. Streit um zu kleine Campingplätze Bereits am Sonntag hatten sich die Campplaner unzufrieden über einen an der Westgrenze Rostocks angebotenen Campplatz geäußert. Die Fläche in Lambrechtshagen sei anstelle der gemeldeten zehn Hektar lediglich zwei Hektar groß, bemängelte die Camp AG. Davon wiederum sei nur ein Hektar nutzbar. Die Fläche würde nur Platz für etwa 400 Menschen bieten. “Es ist nicht sinnvoll, den Landkreis mit mehr als 50 Kleinstcamps für die Unterbringung der Demonstranten zu überziehen. Das gibt nur logistische Probleme”, sagte der Sprecher der Camp AG, Dieter Rahmann. Endgültige Entscheidung steht noch aus Die Polizei hatte am Freitag mitgeteilt, dass den Gegnern des G8-Gipfels nach Unterkunftsmöglichkeiten in Bützkow und Reddelich noch eine weitere Camp-Möglichkeit auf einer Fläche in Lambrechtshagen zur Verfügung gestellt werden solle. Die Polizei, der Landkreis Bad Doberan und das zuständige Amt Warnow-West hätten das private Areal als Campplatz gebilligt. Eine endgültige Entscheidung über den Standort ist den Angaben zufolge aber noch nicht gefallen. Das Camp in Reddelich soll etwa 3.000 Menschen Platz bieten, das in Bützkow soll 15.000 beherbergen können. Gipfelkritiker hatten dem Polizeistab eine Liste mit 35 möglichen Standorten zur Einrichtung von Camps vorgelegt. Der Chef der G8-Polizeitruppe Kavala, Knut Abramowski, hatte die Region um Lambrechtshagen zunächst noch als problematisch für die Ausweisung eines Camps erachtet. Zum G8-Gipfel vom 6. bis zum 8. Juni in Heiligendamm werden rund 100.000 Gipfelkritiker erwartet. Stand: 12.03.2007 13:55 |
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