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07.05.2005

Vorstellung des Dissent! Netzwerkes beim BUKO in HH am 7. Mai 2005

Aktueller Stand der Mobilisierung: 3 Hauptgruppierungen

1. Make Poverty History
· Verband von NGOs, kirchlichen und entwicklungspolitischen Gruppen
· organisiert Großdemo, zu welcher auch die britische Regierung aufruft
· ein Zitat zum Politikverständnis von MPH: "am 8. Juli werden die 8 'world leaders' es in der Macht haben, dass Armut Geschichte sein wird. Aber sie werden diese Macht nur benutzen, wenn genug Leute dies von ihnen fordern."

2. G8 Alternatives
· Koalition von Gruppen und Einzelpersonen aus dem trotzkistischen Spektrum, u.a. die Socialist Workers Party und antiimperialistische Gruppen
· wollen friedlichen Protest organisieren

3. Dissent!

· Netzwerk aus verschiedenen lokalen Gruppen aus der emanzipatorischen, radikalen Linken
· entstand Herbst 2003
· Gründung von Regionalgruppen (zur Zeit ca. 22)
· alle 2 Monate überregionale Treffen
· beim European Social Forum Oktober 2004: erstes internationales Treffen, Gründung einer international working group
· zusätzlich zu Regionalgruppen auch Arbeitsgruppen [Themen u.a.: fundraising, Öffentlichkeitsarbeit, Website, Sani, Klima etc.]
· Kommunikation per Email-Listen : sehr transparent, alles öffentlich zugänglich, auch Protokolle von allen Treffen sind einsehbar
· inhaltlicher Grundkonsens: Orientierung an den Eckpunkten von Peoples Global Action; also z.b. klare Ablehnung von Kapitalismus, konfrontative Haltung (Befürwortung von Direkten Aktionen), Ablehnung von Lobbyarbeit
· aber: Dissent! Versteht sich eher als Struktur, Raum, Netzwerk; die Vielfalt von Ansätzen ist wichtig, Dissent! Gibt weder Erklärungen noch Aufrufe ab.
Kritik: zuwenig Schwerpunkt auf inhaltlicher Auseinandersetzung
· Personen: auch Leute ausserhalb der Szene sollen angesprochen werden und beteiligen sich;
internationale Kontakte wichtig

Fazit:

Dissent! als Vereinigung vieler emanzipatorischer/herrschaftskritischer linker Gruppen hat viel Einfluss in der derzeitigen Mobilisierung gegen den G8 und konnte bereits viele Leute politisieren.
Ein positiver Nebeneffekt ist, dass dadurch die radikale Linke in UK nachhaltig gestärkt werden kann.

Aber: Früh mit der Mobilisierung anfangen ist wichtig!