Pressemitteilungen » Heiligendamm 2007 » G8 2007 deutsch » 2 Jahre Vorbereitung » Arbeitsgruppen » Demonstrationen  
08.06.2007

G8-Gipfel - Abschlusskundgebung am Rostocker Stadthafen verzögert sich

08.06.2007: Rostock/MVregio Der Beginn der Abschlusskundgebung von Globalisierungskritikern gegen den G8-Gipfel am Rostocker Stadthafen verzögert sich.
Die Veranstalter wollten auf die vielen Demonstranten warten, die noch auf dem Weg zum Veranstaltungsgelände seien, berichteten dpa-Reporter. Derzeit sind nach Polizeiangaben 2500 bis 3000 Menschen auf dem Platz an der Warnow. Nach den Krawallen bei der Anti-G8-Demonstration von Samstag hatte die Polizei angekündigt, am Freitag unverzüglich und konsequent gegen Straftäter vorzugehen. So werden auf dem Weg zum Stadthafen Rucksäcke nach Steinen durchsucht.

Dabei gab es auch schon den ersten kleinen Zwischenfall, als sich Gipfelgegner gegen die Durchsuchung von der Polizei wehrten. Die Beamten hatten die Lage aber sofort im Griff.


03.06.2007

tagesspiegel: Steine, Schläge, Straßenkampf

(03.06.2007)
Lange blieb es ruhig. Dann am Nachmittag krachte es. Der G-8-Protest in Rostock begann als friedliche Demonstration. Er endete in Gewalt
Von Constanze von Bullion, Andreas Frost, Hannes Heine, Frank Jansen, Philip Lichterbeck, Claus-Dieter Steyer Aus Berlin, Rostock, Schwerin
Lange an diesem Samstag sieht es danach aus, als würde ausbleiben, was alle befürchtet haben.
Und dann, es ist gegen drei Uhr am Nachmittag, passiert es doch. Eine plötzliche Eruption der Gewalt. Vermummte bewerfen die Polizei mit Pflastersteinen und Flaschen, beschießen sie mit Leuchtraketen, einer geht mit einem Messer auf einen Beamten los, Krankenwagen rollen heran. Der Platz am Rostocker Stadthafen, auf dem in ein paar Minuten die Abschlusskundgebung der Großdemonstration gegen den G8-Gipfel stattfinden soll, verwandelt sich in ein Schlachtfeld. Einzelne Gruppen von Polizisten werden durch die Straßen gejagt. Die Gewalt geht von denen aus, die zuvor im schwarzen Block gelaufen sind, mit 3000 bis 4000 Autonomen, wie die Polizei schätzt. Die Polizei ist mit mehreren Hundertschaften im Einsatz, Hubschrauber kreisen über der Gegend.

Die Lage ist für kurze Zeit sehr unübersichtlich. Später wird sich herausstellen dass dieser plötzliche Ausbruch heftig war, dass er aber nach wenigen Minuten aber wieder vorüber ist. Eine Polizeisprecherin meldet, der mit dem Messer attackierte Beamte sei nicht schwer verletzt worden und im Dienst geblieben. Noch etwa eine Stunde später, gegen vier am Nachmittag, liefern sich Polizei und Randalierer am Rande der Demonstration einzelne Gefechte, aber die Gemüter scheinen sich auf beiden Seiten etwas beruhigt zu haben. Die Polizei wird von einem „weitgehend friedlichen Verlauf sprechen“.

Ob das auch am Abend so bleiben wird, ist da allerdings nicht abzusehen.

Dabei sah es erst mal gar nicht aus, als müssten die Rostocker sich fürchten.

Zehntausende hatten sich in den Straßen von Rostock gesammelt um gegen den Gipfel der großen Acht zu protestieren; wie viele es genau sind, ist schwer zu sagen, die Angaben schwanken zwischen 25 000 und 80 000. Es ist der Aufgalopp für eine Woche, in der nach Kräften demonstriert und blockiert werden soll und in der Gruppen aus halb Europa eine Art Riesenmaschine in Gang setzen wollen, die das aufhalten soll, was zu den Kollateralschäden der globalisierten Welt zählt: Klimaerwärmung und Kriege, Ausplünderung und Überschuldung, Genfood und Privatisierung aller möglichen Ressourcen. Ein Aufmarsch der Weltverbesserer setzte sich in Gang.

weiter...
02.06.2007

Ausnahmezustand am 02. Juni in Schwerin

Sowohl der geplante Nazi-Aufmarsch in Schwerin als auch die Antifa-Demo sind vom Oberverwaltungsgericht verboten worden. Nun klagen beide Parteien vor dem Bundesverfassungsgericht. Eine Entscheidung ist erst am Morgen, kurz vor dem geplanten Beginn der Veranstaltungen, zu erwarten.
PlakatMan ließ sich Zeit. In den frühen Morgenstunden des 02. Juni, wenige Stunden vor Beginn des geplanten Nazi-Aufmarsches in Schwerin und der angekündigten Antifa-Proteste dagen, entschied das Greifswalder Oberverwaltungsgericht, dass beide Veranstaltungen nicht stattfinden können. Damit widerrief es einen Bescheid des Verwaltungsgerichtes Schwerin von Donnerstag.

weiter...
01.06.2007

G8 WEGBASSEN!

Hallo Freunde des feiernden Protests,
Der G8-Gipfel steht vor der Tür – kommt nach Rostock zu
Protest.Party.Action mit der Hedonistischen Internationale:
http://www.myspace.com/hedonistinternational

2. Juni, 12 Uhr, Rostock
Unsere Demo-Wagen fahren ab Rostocker Hauptbahnhof. Ihr findet uns.
Musik: Exercise One (Live), Peer Gregorius, Lutsche, Por.no & special guest.

auf dem zweiten Demowagen spielen:
skinnerbox [live]
sportbrigade sparwasser
bahama

Open Air- Rave against the machine, 3. Juni, ab Sonnenaufgang
Nanday [Brothers in Music] & Astma
Sportbrigade Sparwasser,
Tim Tapedeck
Por.no
Lutsche u.v.m
Budzillus & die Antikörper (live)
The Incredible Herrengedeck (live)

Informationen über den Ort des Open Airs gibt es ab Samstag abend in
unserem Barrio im Camp am Rostocker Fischereihafen. Das liegt nicht nur
schön am Wasser, sondern ihr könnt bis zum 9. Juni dort auch zelten,
duschen, leben und lieben und so.

Noch mehr Aktionen
Die Hedonistische Internationale wird auch am 6. und 7. Juni mit eigenen
Aktionen gegen den G8-Gipfel protestieren. Es wird auch gemunkelt, dass
es eine Party am Strand geben könnte. Infos dazu gibt es auf
http://www.hedonist-international.org, auf dem Camp in Rostock und an
den Infopoints.

Infos zu Anreise, Camps, Karten usw. gibt es hier:
http://hedonist-international.org/?q=de/g8_logistik

Alle weiteren Infos:
http://www.hedonist-international.org

Wäre schön euch zu sehen.

UPDATE:

Nach der Demo an den Strand…

Außerordentlich erfreulich ist die Bekanntgebung des soeben gegründeten
“World Peace & Dance” Bündnisses, das am Do, 07. Juni ab nachmittag eine
hedonistische kollektive Meinungsäußerung, in Form eines “World Peace &
Dance Picnics” mit Euch, mit uns, mit allen am Strand stattfinden wird.

Wo?
300 m vorm Zaun, zwischen Heiligendamm und Börgerende. Es findet auf
jeden Fall statt, ggf. ein wenig weiter vom Zaun entfernt !!

Wann?
Im Anschluß an den Sternmarsch (ab 16 Uhr)

…und in Rostock, so "Front"berichte ist alles gut: das Hedonistische
Barrio entsteht und hat noch genug Platz für Euch!

  • Aktuelle Informationen zur Lage im Camp Rostock, Lineupänderungen,
    allgemeine Infos, etc.:
  • http://hedonist-international.org

English info: http://hedonist-international.org/?q=en


30.05.2007

1000 Menschen demonstrieren gegen G8-Gipfel

Potsdam (ddp-lbg). Rund 1000 Menschen haben am Mittwoch in Potsdam gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm demonstriert. Am Rande eines Vorbereitungstreffens der Außenminister der führenden Industriestaaten zogen die G8-Gegner vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt. Redner des Potsdamer Anti-G8-Bündnisses kritisierten die Politik der G8-Staaten. Diese verteidigten ihre wirtschaftlichen Interessen,
statt den Ärmsten der Welt zu helfen. Die G8-Staaten versuchten, ihre Vormachtstellung in der Welt auszubauen. Dazu wendeten sie brutale Gewalt an. Das Anti-G8-Bündnis rief zur Teilnahme an der Großdemonstration gegen den G8-Gipfel am Samstag in Rostock auf. Sprecher Holger Zschoge betonte, er erwarte einen starken Widerstand in Rostock. Nach Angaben eines Polizeisprechers verlief die Demonstration in Potsdam weitgehend friedlich. Die Polizei hatten den Zug mit mehreren Hundertschaften begleitet. Die Außenminister hatten ihren Tagungsort während der Abschlusskundgebung bereits verlassen. ddp/fis/mwa


29.05.2007

Gedenken an die Opfer infolge der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete

Gedenken an die Opfer infolge der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete
seit dem Krieg vom 5. Juni 1967

Mahnwache am 5. Juni 2007
11:00 bis 13:00 Uhr
Am Sicherheitszaun Vorder Bollhagen, Deutschland

Wir versammeln uns am 40. Jahrestag des Krieges zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarstaaten, um der Palästinenser und Israelis zu gedenken, die infolge der israelischen Besatzung des Westjordanlands, des Gazastreifens sowie der Golanhöhen ihr Leben lassen mussten.

Wir versammeln uns am 40. Jahrestag der israelischen Besatzung am Sicherheitszaun zum Schutz des G8-Gipfels in Vorder Bollhagen, Deutschland, um symbolisch an die von Israel errichtete und von den G8-Staaten geduldete Unrechtsmauer zu erinnern, die quer durch die besetzten Gebiete verläuft und Palästinenser von Palästinenser sowie von ihren Arbeitsstätten und von ihrem Hab und Gut trennt.

weiter...
29.05.2007

Anti-G8-Bündnis organisiert erneut satirischen Protest gegen Globalisierungsgipfel

Rund 1000 Teilnehmer erwartet das Potsdamer Anti-G8-Bündnis am Mittwoch in der Landeshauptstadt. Dort sollen sie satirisch gegen das Fachtreffen der Außenminister demonstrieren. Gegen Auflagen für den Protestzug legte das Bündnis am Dienstag Widerspruch ein. In Potsdam selbst kommt es während der Konferenz zu umfangreichen Sperrungen.

weiter...
29.05.2007

Antirepdemo - DEMO für mehr Demonstrationen

Antifaschistische Aktion Greifswald

We won’t be silent!
Erneute Anti-Repressions-Aktion in Mecklenburg-Vorpommern.

Am Dienstag dem 29. Mai fand in Greifswald eine spontane Demonstration gegen staatliche Repression, welche sich gegen den G8-Widerstand richtet, statt. Etwa 30 Aktivist_innen zogen mit mehreren Transparenten vom Hauptbahnhof in Richtung Oberverwaltungsgericht des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Die erste Kundgebung: es wurde darauf aufmerksam gemacht, dass ab Mittwoch, dem 30.05.2007, in Greifswald verhandelt wird, ob die massiven Einschränkungen der Demonstrationsfreiheit im Zuge des G8-Gipfels (wie sie die Polizei wünscht) aufrecht erhalten werden. Denn nachdem das Schweriner Gericht, die Pläne der Polizei schon einmal durchkreuzte und den Gipfelgegner_innen Recht gab und die Allgemeinverfügung der BAO Kavala als nicht gesetzeskonform darstellte, klagt die Sicherheitsbehörde jetzt gegen dieses Urteil.

weiter...
29.05.2007

Netzwerk Friedenskooperative: Hamburg war nicht die Generalprobe für die Großdemonstration am 2.6.

Bundesregierung soll endlich ihr Bekenntnis zur Demonstrationsfreiheit einlösen

Bonn/Rostock, 29. Mai 2007. Das Netzwerk Friedenskooperative als Mitveranstalter der Großdemonstration zum G8-Gipfel am kommenden Samstag in Rostock ermuntert zur Teilnahme.

Kritisiert wird das martialische Auftreten der Hamburger Polizei bei der Demonstration gegen den ASEM-Gipfel am Pfingstmontag. Mit solchen Bildern werde Angst vor der Teilnahme an G8-Protesten geschürt. Dies werde sich aber so in Rostock nicht wiederholen, erklärt Netzwerk-Geschäftsführer und Mitglied der Demonstrationsleitung, Manfred Stenner.

“Wandernde Polizeikessel und solch rabiates Auftreten der Polizei wird es während der Rostocker Demonstration nicht geben”, so Stenner. “Nach wie vor gehen die Polizeibehörde ‘Kavala’ und die Veranstalter von einer bunten und fröhlich-kämpferischen Demonstration aus. In monatelangen Gesprächen wurden mit der Polizei und der Hansestadt Voraussetzungen für einen Ablauf geschaffen, zu dem wir mit gutem Gewissen Familien mit Kindern einladen können”.

Die Veranstalter befürchten, dass sich durch die allgemeine Sicherheitshysterie etliche Menschen aus Furcht vor der Polizei von ihrem grundrechtlich verbrieften Recht auf Versammlungsfreiheit abschrecken lassen. Hierfür werden die Razzien zur Ausspähung der linken Szene, Äußerungen von Bundesanwaltschaft, BKA, Verfassungsschutz und Innenminister Schäuble verantwortlich gemacht, die den legitimen Protest gegen eine menschenverachtende Politik der G8 in die Nähe von Terrorismus rückten. Auch die Allgemeinverfügung der mecklenburg-vorpommerschen Landespolizei mit weiträumigen Demonstrationsverboten während der Gipfeltage habe dazu dazu beigetragen.

weiter...
28.05.2007

G8-Protestplaner Schädel: Blaue Trainingsjacke als Markenzeichen

Monty Schädel bekommt nur wenig Schlaf in diesen Tagen. Mehr als drei bis vier Stunden werden es selten, sagt der 37 Jahre alte Koordinator des Rostocker Bündnisses gegen den G8-Gipfel Anfang Juni.

Das Treffen der wichtigsten Industrienationen in Heiligendamm rückt immer näher – und Schädel ist mittlerweile eine bekannte Figur in den Medien geworden. Der Mann in der blauen Trainingsjacke mit der Aufschrift “Shalom” ist in Hauptnachrichten- Sendungen ebenso zu sehen wie in Magazinen. Medien wollen seine Meinung zu Vorgängen rund um die Gipfel-Planungen wissen.

So konnte Schädel am Freitagabend triumphieren, als das Schweriner Verwaltungsgericht die Einrichtung einer Sicherheitszone rund um Heiligendamm weitgehend kassierte: “Die Polizei ist in ihre rechtlichen Schranken verwiesen worden.” Es verbittere ihn, dass die Protestszene die Polizeiplanungen schon lange offen gelegt habe, von dort aber stets Dementis gekommen seien. Schädel zeigt sich sicher, dass die Gerichte auch auf der Seite des Protestes sind, wenn es um Blockaden geht, die in den Augen der Polizei zum großen Teil als Gewalt anzusehen und damit zu verbieten seien. “Es stellt sich die Frage, reagiert der Rechtsstaat demokratisch angemessen oder nicht.”

weiter...
28.05.2007

G8-Protest in Hamburg: 1000 Mann im Schwarzen Block

ASEM

28. Mai 16:25, ergänzt 17:23
Am Rande des Protests gegen den bevorstehenden G8-Gipfel und das Europa-Asien-Treffen in Hamburg gab es Rangeleien mit der Polizei. Die Organisatoren brachen die Demonstration daraufhin vorzeitig ab.

Mit Sprechchören und Transparenten haben rund 4000 Globalisierungskritiker am Montag in Hamburg gegen den bevorstehenden G8-Gipfel demonstriert. Unter massiver Polizeibegleitung zogen die Demonstranten nach einer Auftaktkundgebung im Stadtteil St. Pauli durch die Innenstadt. Auch rund 1000 linke Autonome aus mehreren europäischen Ländern nahmen nach Angaben der Polizei an dem Zug durch die Stadt teil. Die meisten Teilnehmer von diversen globalisierungskritischen Organisationen protestierten aber friedlich. Einige hatten sich Bänder mit der Aufschrift «Kritik = Terror» um den Mund gebunden.

Der Protest richtete sich auch gegen das bis Dienstag in Hamburg stattfindende Treffen der europäischen Außenminister mit ihren asiatischen Amtskollegen (Asem). Dessen Gegner trugen Spruchbänder mit Parolen wie «G8 und Asem-Gipfel angreifen», «Kein Friede mit den herrschenden Verhältnissen» oder «Kapitalismus wegtanzen». Zudem skandierten sie «Wir sind alle 129 a» – in Anspielung auf den Strafrechtsparagrafen, der die Bildung einer terroristischen Vereinigung betrifft. Die Polizei stand mit einem Großaufgebot bereit.

weiter...
27.05.2007

Mahnwache der „Jüdischen Stimme“ kann nahe des Zauns um Heiligendamm stattfinden

Rechtsanwälte Schultz & Förster
Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Str. 4 · 10405 Berlin
Tel. 030 43725026 · Fax: 030 43725027
www.menschenrechtsanwalt.de · www.racf.de

Berlin, den 26.05.2007

Weiterer Teilerfolg beim Verwaltungsgericht Schwerin: Mahnwache der „Jüdischen Stimme“ kann nahe des Zauns um Heiligendamm stattfinden

Das Verwaltungsgericht gab mit Beschluss vom heutigen Tag (1 B 255/07) unserem Eilantrag gegen das
Versammlungsverbot aufgrund der Allgemeinverfügung der Polizei teilweise statt. Die Jüdische Stimme
für gerechten Frieden in Nahost will am 05.06.2007, dem 40. Jahrestag des Sechstagekriegs, am Sicherheitszaun
um Heiligendamm eine Mahnwache abhalten, die an die Mauer erinnert, mit der die besetzten
Gebiete Palästinas abgeriegelt sind.
Die Jüdische Stimme wurde am 09.11.2003 in Berlin als deutsche Sektion der internationalen Föderation
„European Jews For Just Peace“ (EJJP – Europäische Juden für einen gerechten Frieden) gegründet. Die
Jüdische Stimme will in Deutschland über die Notwendigkeit eines gerechten Friedens zwischen Israel
und Palästina informieren. Die Jüdische Stimme hat im Interesse eines gerechten Friedens zwischen Israel
und Palästina dazu aufgerufen, gegen jeden weiteren Ausbau der Mauer laut zu protestieren.
Die vom Verwaltungsgericht nunmehr erlaubte Mahnwache hat demnach in oder bei dem Ort Vorder
Bollhagen, aber nicht näher als 200 Meter vor der technischen Sperre um Heiligendamm stattzufinden –
die Regelung ähnelt dem Beschluss über den Eilantrag der Initiatoren des Stermarsches.
Für die Jüdische Stimme ist der Sicherheitszaun als Ort der Mahnwache von zentraler Bedeutung, weil
symbolisch an die Mauer in Palästina erinnert werden soll. Der Jahrestag des Beginns des Sechstagekriegs
wurde als Datum gewählt, weil dieser einen historischen Ausgangspunkt des Nahostkonflikts und
der Entrechtung der palästinensischen Bevölkerung darstellt.
Die Anmelder sind mit diesem Teilerfolg zufrieden.
Wir gehen davon aus, dass die Allgemeinverfügung darüber hinaus keinen Bestand haben wird: Wir erwarten
eine positiven Beschluss bei den von uns vertretenen Anmeldern von Kundgebungen im Bereich
des Flughafens Rostock-Laage in der kommenden Woche (vergleiche auch unsere Presseerklärung vom
22.05.2005).

H.- Eberhard Schultz – Rechtsanwalt

Claus Förster – Rechtsanwalt


25.05.2007

Berliner Anti-G8 Demo: Teilerfolg vor Gericht

26.5.

Das Berliner Verwaltungsgericht hat in einem Eilverfahren der Klage des Demonstrationsbündnis der morgen in Berlin stattfindenden bildungspolitischen G8-Demonstration in einem von drei Klagepunkten teilweise Recht gegeben. Laut Demonstrationsauflagenbescheid des Berliner Staatsschutzes ist es den TeilnehmerInnen unter anderem untersagt, (Arbeits)schuhe mit so genannten Stahlkappen zu tragen. Ebenfalls verboten ist das Mitführen von seitlich getragene Transparente mit einer Länge von mehr als 150cm. Die Polizei verlangt darüber hinaus einen namentlich erfassten Verantwortlichen für jeden eingesetzten Lautsprecherwagen.
Das Verwaltungsgericht hat nun in einem einstweiligem Rechtsschutz-Verfahren vor wenigen Minuten die Auflage zu den seitlich mitgeführten Transparenten abgeändert. Das Gericht äußerte Zweifel an der Rechtmäßigkeit bezüglich der Auflage des Mitführens von Transparenten oder Plakaten mit einer Länge von mehr als 150 cm. Diese dürfen nun eine Länge von bis zu 250 cm haben. Die beiden weiteren Auflagen bleiben bestehen. Das Demonstrationsbündnis versteht die Auflagen nach wie vor als gravierende Eingriffe in das Demonstrationsrecht. Das Klagen in einer höheren Gerichtsinstanz noch vor Beginn der Demonstration ist aus zeitlichen Gründen nicht mehr möglich. Dies liegt daran, dass der polizeiliche Auflagenbescheid erst vor zwei Tagen zugestellt wurde, die Demonstrationsanmeldung lag der Polizei bereits seit mehr als 3 Woche vor.

weiter...
23.05.2007

Information about the Bombodrom action day on June 1st, 2007

g8andwar

As perviously announced, we plan to settle in the Bombodrom area in the Kyritz-Ruppin Heathlands on June 1st, 2007 in an action of civil desobedience. It is our aim to clearly show our rejection of war and training for war. In case the police should try a strategy of escalation, we will not take part in that. We have our own script. The whole thing is to happen in a cool, committed and very pink way. You find the call for action and important background information under www.g8andwar.de.

Here comes some practical information:

How to get there (see map)

If possible please arrive until May 31st, because that night there will be meetings with info about the plans for the action.
Those who can only arrive on June 1st should try to make it to one of the meeting points by noon. Those who come after 2.30 pm should call the info phone to ask for news where to meet (0174-3558963). Please consult this webseite again shortly before the action to see what has changed. There will be Information at the meeting points. We plan to have an info point at the former Pink Point (on the road between Schweinrich and Lutterow) throughout the toime of the action. Infotelefon.

How to get to the camps (opening May 29th)

Luhme
Car: From Berlin A 24 Berlin-Hamburg, exit Neuruppin, direction Rheinsberg, but in Gühlen-Glienicke do not take the turn to Rheinsberg but go straight on to Flecken Zechlin. At the entrance of the village turn right, direction Zechlinerhütte, go through the village, at the end follow signs to Luhme. In Luhme turn right to Heimland, there turn left into the street called Heegeseeweg.
From Hamburg take the A 24 Hamburg-Berlin, exit Wittstock, direction Rheinsberg, in Flecken-Zechlin go straight on at the first crossroads and continue towards Luhme as above.
Train: to Rheinsberg station. From there it’s 12 km to Luhme. Go by bike or arrange to be picked up, or take the Bus 785 to Flecken Zechlin, dep. 11.22/13.49/16.45/18.20, (ca 30 – 40 min)
Or: train to Neuruppin/Rheinsberger Tor and bus to Flecken Zechlin
Dep: 11.42/13.02/14.02/15.02/15.42/16.42/ (ca 30 – 40min), from there arrange to be picked up.
Zempow
Cars: From Berlin to Flecken Zechlin as above. At the entrance of the village turn right and just follow the road, at the end of the village turn left to Zempow. In Zempow at the church turn left and then go straight on. From Hamburg A24, exit Wittstock/Pritzwalk, through Wittstock first towards Röbel, then, still inside town, turn right and pass trhough Berlinchen, Sewekow, Buschhof, follow signs to Zempow. Turn right at the entrance of Zempow.
Train: Mirow (14 km, no bus connection), Rheinsberg (Bus 785 to Flecken Zechlin, 793 from there to Zempow) or Wittstock (Bus 746)
Zechlinerhütte
Car: From Hamburg or Berlin A24 exit Neuruppin, follow signs to Rheinsberg. In rheinsberg follow signs to Zechlinerhütte.
Train: Rheinsberg, Bus 788 direction Großzerlang till Zechlinerhütte
Katerbow
Car: From Hamburg or Berlin A 24 exit Neuruppin, drive towards Neuruppin and turn left to Bechlin, Kränzlin, Darritz, Wahlendorf. Behind Wahlendorf turn right to the L18, follow it towards Wittstock until you reach Katerbow.
Train: Netzeband, from there 3km (walking/byicycle)
Schweinrich
Car: From Berlin or Hamburg A24 exit Abfahrt Wittstock, follow signs to Rheinsberg, via Babitz to Schweinrich, there turn left (to Dranse) at the entrance of the village. After 300 m follow the sign to the Naturcampingplatz am Blanschen“.
Train: Wittstock Dosse, bus 747 to Schweinrich, dep.09:05, 15:05, 16:03, 17:05.

Arrival on the action day June 1st
If possible, come to the rallying points in Schweinrich und Neu-Lutterow in cars or with bicycles to be mobile.

Schweinrich:
Car: From Berlin or Hamburg A24 exit Abfahrt Wittstock, follow signs to Rheinsberg, via Babitz to Schweinrich, there turn left (to Dranse) at the entrance of the village. After 300 m follow the sign to the Naturcampingplatz am Blanschen“.
Train: Wittstock Dosse, bus 747 to Schweinrich, dep.09:05, 15:05, 16:03, 17:05.
There will be group taxis waiting at the station at 11.00, 12.00 und 13.00 with 8 places for 17,00 Euro alltogether. To order a taxi at other times please call 03394/712321)

Neu Lutterow:
Car: From Berlin A 24 Berlin-Hamburg, exit Neuruppin, direction Rheinsberg, but in Gühlen-Glienicke do not take the turn to Rheinsberg but go straight on to Flecken Zechlin. Turn right (dir. Wittstock). Neu-Lutterow lies left of the road, go on until you come to the rallying point where the street meets the Bombodrom border. From Hamburg via Schweinrich (s.a.) towards Flecken Zechlin, the street leads (legally) through the Bombodrom area. The rallying point is where the street leaves the military area.
Train: Rheinsberg, bus 785 to Flecken Zechlin (dap 11.22, arr 11.49) or Neuruppin, bus 787 to Flecken Zechlin (dep 11.42 , arr 12.20)
From Flecken-Zechlin there will be a Taxi or Shuttle to Neu-Lutterow.

Water/toillets/food: Please, please let hte camps know in advance wiht how many peole you are coming, so that we can organize what will be needed.

Ferienland Luhme, Heegeseeweg 8 & 9, 16837 Luhme, freke@t-online.de,
0177-8234242
Bioland Ranch Zempow, Birkenallee 12, 13837 Zempow, topinambur@zempow.de,
033923-76915
Naturcampingplatz “Am Blanschen”, Ute und Jürgen Erfurth, 16909 Wittstock OT Schweinrich, 033966-60395, 0173-5844500, info@campingplatz-blanschen.de
Camp Katerbow: Johannes Oblaski, Tel. 0171-2195136
Zechlinerhütte: Ferieninsel Tietzowsee, Zur Tietzowsiedlung 7, 16831 Zechlinerhütte, Tel.:033921/70228, ferieninsel.tietzowsee@t-online.de. You can book huts for 4,5 or 6 people – so: Organize!
Costs for camping 2 Euro (Schweinrich 3 Euro) per person and night, beds (Luhme, Zechlinerhütte) 5 Euro.
In Luhme there is a wheelchair-compatible appartement. In Zempow and Katerbow there will be wheelchair-accessible toiltes. Unfortunately there are sand roads everywhere which make it hard to move in wheelchairs.
All camps have toilets, water and a kitchen.

For the action, please bring the food you need, and especially remember to carry enough water with you. We will try to arrange for voküs or merchants o sell food at the rallyes.

Meeting points
Clown Army (wendlandclown.twoday.net, traumzirkus@web.de or 0175 9620785,): Bioland Ranch Zempow
Lebenslaute (www.Lebenslaute.de): Schweinrich
X-tausendmal quer (x1000malquer.de), meeting point for people who want to form affinity groups that will stay together for block g8: Schweinrich
antipat/queer/feminist (queercamp@gmx.de): Schweinrich
bicycle caravans (www.g8-bikerides.net): Katerbow
euro marches : (www.euromarches.org/deutsch): Zechlinerhütte
People who do not plan to join one of these groups, and especially people with cars please go to Luhme.

Important to bring:
Tent, sleeping bag, plate/bowl and cutlery, walking shoes, raincloths, torch, compass, enough containers for water. As for mobile phones, D2 is the net that works around here.

Rules to observe on the Bombodrom:
No fire, stay on the roads, do not touch ammunition or parts of it, do not go near the red flags which mark dangerous spots. The Bombodrom area Flora-Fauna-Habitat and partly also a natural park. Please be attentive and respect animals and plants.

Ermittlungsausschuss (EA)
The EA collects information about arrests etc., tries to find out where people are, get them a lawyer if necessary etc. Please call the EA if you get arrested or if you see others getting arrested. Please do not forget to call again when you get out. Phone 030-6922222.

Timetable
24/5 arrival of eastern bicylce caravan
Monday 28/5 Arrival of Lebenslaute in Schweinrich
Tuesday 29/5: Camps open
Tuesday 29/05 and Wednesday 30/05: 8pm information about the campaign “Bomben Nein-wir gehen rein” („No bombs – we go in“) in the camps
Thursday 31.5. Info- and culture day
6pm plenary of clown army in Zempow
7.30 pm prior concert of Lebenslaute in Rheinsberg (church), “G-Dur statt G8 – Polyphon gegen´s Bombodrom”
8.30 pm Info about action of civil disobedience on 1st June in all camps and in Rheinsberg
Friday 1/6 Action day „Every target is a home“
Exhibition : The initiative „Ferien vom Krieg" (holiday from war) wants to present signatures of children in war areas who signed a peace appeal.
From noon on: Info, food and speeches in Schweinrich and Neu-Lutterow,
14.30 rally to Pink Point, then go-in and building pink pyramids, concert of Lebenslaute, we plan to stay overnight
from 4pm vigil and info point at the former Pink Point

Samstag, 2.6. Demonstration in Rostock
7am breakfast at Pink Point, then departure to Rostock from Schweinrich. We’ll fill all the cars, and there is a limited amount of places in busses. To reserve a place in a bus please send 12,00 Euro to the account of Sonderkonto Sichelschmiede, Raiffeisenbank Ostprignitz-Ruppin, BLZ 160 619 38, iban de811606193800016061938, account no. 1621661 Purpose: Bus 02.06. Make your reservation before May 25th. The receipt/printout of your transaction is your bus ticket.

Our lawyers say that in case police should arrest people at the bombodrom in “Unterbindungsgewahrsam” (arrest to prevent people from committing crimes), they would have to let them go once the action day is over.

Bündnis No War No G8
www.g8andwar.de
Infotelefon 0174-3558963


22.05.2007

STADT FÜR ALLE!

Gegen Privatisierung, Ausgrenzung, Überwachung!

Demonstration gegen das EU-Ministertreffen für Stadtentwicklung
Donnerstag, 24. Mai, 18:00 Uhr, Leipzig
Start:Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof

http://www.stadt-fuer-alle.de.vu/

Nicht nur der G8-Gipfel findet in diesem Jahr in Deutschland statt, auch
die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union fällt im ersten Halbjahr
2007 der Bundesrepublik zu. In deren Rahmen findet hier in Leipzig am
24. Mai ein informelles EU-Ministertreffen zum Thema Stadtentwicklung
statt. Dabei soll auf Einladung Wolfgang Tiefensees eine “Charta zur
nachhaltigen europäischen Stadt” verabschiedet werden.

“Nachhaltige Stadtentwicklung” – das klingt erst mal gut. Aber wenn man
zwischen den Zeilen liest, wird schnell klar, dass es hier nicht um die
Stadt als Ort zum Leben geht. Im Mittelpunkt des Interesses steht
vielmehr die Stadt als Wirtschaftsstandort, den es für potentielle
Investoren attraktiv zu machen gilt.

Zu diesem Zweck wird der städtische Raum weitreichenden
Umstrukturierungsmaßnahmen unterworfen – mit fatalen Folgen.

So hat die sogenannte “Aufwertung” einzelner Viertel die Verdrängung
derer zur Folge, die dort bislang gewohnt haben und sich nun die Mieten
nicht mehr leisten können. Beispielsweise wird für den Neubau eines
gigantischen Einkaufzentrums am Brühl ein großer Bestand von
Sozialwohnungen im Stadtzentrum vernichtet. In der ganzen Stadt werden
die Mieten künstlich in die Höhe getrieben, indem der Abriss
leerstehender Häuser auch noch staatlich subventioniert wird.

Dem zur Seite steht die Privatisierung und Kommerzialisierung des
öffentlichen Raumes, vor allem der Innenstädte. Bereiche wie
Shopping-Malls, Passagen oder der Bahnhof stehen damit nicht mehr allen
Menschen gleichermaßen zur Verfügung, sondern sind Privatbesitz, der
möglichst gewinnbringend genutzt werden soll. Wer nicht in das Bild des
braven Konsumenten passt – Arme, Obdachlose, MigrantInnen,
Grafitti-Sprayer – oder für den Konsum nicht das nötige Kleingeld hat,
stört da nur. Nicht umsonst wird die Leipziger Innenstadt derzeit von
ca. 700 Videokameras überwacht. Polizei, Ordnungsamt und private
Sicherheitsdienste teilen sich die Aufgabe, unerwünschte Personen
fernzuhalten.

Auch an anderer Stelle macht sich diese Entwicklung bemerkbar, etwa beim
Teilverkauf der Stadtwerke Leipzig oder bei der Diskussion um die
mögliche Privatisierung der LWB und weiterer kommunaler Unternehmen. Es
geht nicht mehr um die Versorgung der BewohnerInnen der Stadt mit Gütern
der Grundversorgung, sondern um die Erwirtschaftung von Profit. Und
während Millionen in absurde Großprojekte wie den City-Tunnel gepumpt
werden, um so das Image der Stadt zu verbessern, werden Sozialleistungen
und Fördermittel für kulturelle Aktivitäten gekürzt. Auch linke und
alternative Freiräume stören die kommerzielle Nutzung und sind in ihrer
Existenz bedroht, etwa das Plaque und die Gieszerstraße 16. In anderen
Städten wie Kopenhagen, Barcelona oder Berlin wurden derartige Projekte
kürzlich unter Einsatz von Polizeigewalt plattgemacht.

All diese Vorgänge sind eben nicht auf Leipzig beschränkt, sondern
lassen sich so oder ähnlich in allen Städten beobachten – in
Deutschland, Europa, letztlich weltweit. Dabei ergeben sich diese
Prozesse nicht allein aus irgendwelchen “Sachzwängen”. Sie sind das
Ergebnis von bewussten politischen Entscheidungen.

Wir jedoch setzen uns gegen derlei Entscheidungen zur Wehr! In diesem
Sinne:

Vergesellschaftung statt Privatisierung!
Holen wir uns die Stadt zurück!

Bündnis “Stadt für alle”
http://www.stadt-fuer-alle.de.vu/


21.05.2007

Aufruf zur Demonstration gegen das Gipfeltreffen der G8- Außenminister

Wenn sich am 30. Mai 2007 die G8-AußenministerInnen auf ihrem Weg nach
Heiligendamm kurz in Potsdam treffen, werden sie in der Presse das Bild
vermitteln, als sorgten sie sich um die Menschheit.
Doch wie jeder Staat sorgen sie sich nur darum, wie sie die Einfluss der
Länder, die sie repräsentieren, zugunsten der heimischen Wirtschaft
stärken und weiter ausbauen können. Die G8 sind der Versuch durch
Koordination der eigenen Interessen ihre globale Vormachtsstellung zu
festigen und auszubauen. Die Auswirkungen bekommen wir auf dem gesamten
Globus zu spüren.
Eben weil die G8 nur eine Lobbygruppe für sich selbst sind, können sie
weder im globalen Maßstab, ja noch nichteinmal in den G8-Staaten selbst,
den Lebensstandart aller anheben. Ganz im Gegenteil.

Demokratie, Menschenrechte oder soziale Bedürfnisse von Menschen spielen
keine Rolle, höchstens als bewusst eingesetzter politischer Zweck. Und so
gibt es dann in der Logik der G8 gute und schlechte Atombomben, gute und
schlechte Diktatoren, gute und schlechte Demokratien, Verbündete und
Schurkenstaaten.

Jede Politik, die sich in den Grenzen von Kapitalismus und Machtlogik
bewegt, ist auf die Stärkung der eigenen Wirtschaft ausgerichtet.
Dabei wird die Maxime propagiert: was der Wirtschaft nutzt, nutzt
letzendlich allen Menschen.
Diese Annahme wird seit dem Bestehen des Kapitalismus tagtäglich widerlegt.

So ist auch das AußenministerInnen-Treffen der G8 kein wohltatiger
Pfadfinderverein. Hier werden handfeste Interessen, Optionen und Ziele von
Außenpolitik mit- und gegeneinander verhandelt. Die Optionen der
Außenpolitik reichen von Entwicklungshilfe und Wirtschaftsverträgen bis
zum unterstützen genehmer Oppositionsgruppen mit Geld oder auch Waffen und
selbstverständlich auch “humanitäre Kampfeinsätze” und der “Krieg gegen
den Terror”

Es macht deshalb Sinn den G8-Treffen der AußenministerInnen unseren
Widerstand entgegen zu setzen! Auch wenn wir wissen, das dieser im Moment
nur symbolisch sein kann.

Am 30. Mai 2007 werden wir in Potsdam deutlich machen:
Niemand hat das Recht, über die Interessen von Milliarden von
Menschen zu entscheiden!
Die (Außen) Politik der G8 ist ein grundsätzliches Hindernis für
ein solidarisches und gleichberechtigtes Zusammenleben der Menschen auf
der ganzen Welt!
Die (Außen) Politik der G8 ist nicht in der Lage, die großen
globalen Konflikte zu lösen, sie ist Teil des Problems!

Es gibt viele Gründe: Geht mit uns auf die Straße und zeigt auf kreative
und kraftvolle Weise euren Protest und Widerstand. Wir wollen mit dieser
Demonstration allen Menschen einen Rahmen geben, die sich gegen
Militarisierung und Großmachtpolitik, gegen Kapitalismus und
Neoliberalismus, aber auch gegen Nationalismus und Rassismus engagieren
wollen.

Deshalb rufen wir am 30. Mai 2007 zur Großdemonstration nach Potsdam!
Treffpunkt 16h am Hbf Potsdam.

Anti- G8- Bündnis Potsdam
www.anti-g8-buendnis-potsdam.de


21.05.2007

Blockade FlughafenRostock-Laage jetzt 6. Juni

Laage

G-8-TeilnehmerInnen landen erst am Mittwoch, 6. Juni 2007!Der Aktionstag gegen Krieg, Militarisierung und Folter findet am Mittwoch, 6.6. voraussichtlich ab 10 Uhr am Militärflughafen Rostock-Laage statt. Dienstag werden antimilitaristische Aktionen in Rostock stattfinden, Treffpunkt: 11 Uhr Camp Rostock, 12 Uhr erster Kundgebungsort.Bisher sind drei der angemeldetetn Kundgebungen am Militärflughafen Rostock-Laage verboten,die Kundgebung in Friedrichshof neben der Autobahn ist erlaubt (siehe Karten).Das Vorbereitungsbündnis legt Klage gegen die Verbotsverfügungen ein.Bei uns können sie nicht landen!!!Weder in Rostock-Laage, noch in Heiligendamm, wo die Straßen blockiert sein werden!
Das Vorbereitungsbündnis zu Rostock-Laage hat den Aktionstag am Militärflughafen auf Mittwoch den 6. Juni verschoben.An diesem Tag werden die G8-TeilnehmerInnen dort erwartet.Am bisher vorgesehenen Aktionstag gegen Militarismus, Krieg und Folter (Di, 5. Juni) wird es antimilitaristischen Protest in Rostock geben. Treffpunkt: 11 Uhr Camp Rostock, 12 Uhr erster Kundgebungsort.Mittwoch, 6.6.: ab 10 Uhr Aktionstag gegen Krieg, Militarisierung und Folter am Militärflughafen Rostock-LaageWeitere Infos, siehe Homepagehttp://www.g8andwar.de/rostocklaage/rl1.php,dort auch der last-call mit den aktuellesten Infos zum downloaden und verteilen. Wir bitten dringend darum, auf Euren Homepages, Publikationen und Veranstaltungen die Choreographie des Widerstandes diesbezüglich zu ändern und/oder einfach obigen Textbaustein zu verwenden!!!Vielen Dank und mit solidarischen Grüßen,das Vorbereitungsbündnis für die Aktionstage gegen Krieg, Militarisierung und Folter

[http://www.g8andwar.de/rostocklaage/rl2.php ]


20.05.2007

FREIHEIT STIRBT MIT SICHERHEIT!

Ausgerechnet am Tag der Verabschiedung des Grundgesetzes (23. Mai 1949) treffen sich im “Bayerischen Hof” zu München die G8- Justiz- und Innenminister, um den Abbau der Grundrechte voranzutreiben. Angesichts des bevorstehenden G8-Gipfels in Heiligendamm und der bundesweiten Einschüchterungs- und Repressions-Kampagne gegen die G8-Protestbewegung rufen wir hier in München auf, dagegen zu demonstrieren.

17:00 Uhr: Demonstration vom Stachus zum “Bayerischen Hof”
18:30 Uhr: Protestkundgebung vor dem “Bayerischen Hof” am Promenadeplatz

Die schnelle gemeinsame und solidarische Resonanz der Gruppen und Organisationen der G8-Kritiker auf die Willkürakte des Staatsapparats ermutigt, wir stellen fest: JETZT ERST RECHT!

Wir lassen uns den Protest und Widerstand nicht verbieten!

Veranstalter: Münchner Anti-G8-Koordination


20.05.2007

Auf dem Weg zum G8-Gipfel - Karawane- und NoLager-Demo in Schwerin

Auf dem Weg zum G8-Gipfel – Karawane- und NoLager-Demo in Schwerin: Donnerstag, 31. Mai, 13.30 Uhr/Hauptbahnhof

Der G8-Gipfel steht vor der Tür, doch los geht’s nicht erst Anfang Juni rund um Heiligendamm und Rostock. Bereits im Mai befinden sich etliche Karawanen auf dem Weg Richtung Gipfelprotest – darunter die “Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen”, die “Euromärsche gegen Erwerbslosigkeit, ungeschützte Beschäftigung und Ausgrenzung” sowie mehrere Fahrradkarawanen. Die Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen ruft aus diesem Anlass zusammen mit dem NoLager-Netzwerk zu einer Demo am 31. Mai in Schwerin auf, unter dem Motto: “Gleiche Rechte für alle – Abschiebemaschinerie stoppen!”

Denn auch in Mecklenburg-Vorpommern sehen sich Flüchtlinge mit massiver Entrechtung konfrontiert. So ist es zwar nach jahrelangen Protesten gelungen, die Schließung der berühmt-berüchtigten (mitten im Wald gelegenen) Dschungelheime durchzusetzen, dennoch hat Mecklenburg-Vorpommern nicht von seiner Praxis abgelassen, Flüchtlinge in Lagern zu isolieren, zu demütigen und zu zermürben – noch nicht einmal vor einer Unterbringung in Containerlagern wie etwa derzeit in Stralsund wird zurückgeschreckt. Besondere Erwähnung sollte die ebenfalls isoliert gelegene Zentrale “Erstaufnahmeeinrichtung” in Horst bei Boizenburg an der Elbe finden. Denn seit über einem Jahr wird das Lager in Horst zusätzlich als so genannte “Landesgemeinschaftsunterkunft” genutzt – und zwar für solche Flüchtlinge, welche aus Sicht der Behörden keine Bleibeperspektive in Deutschland haben und deren Integration deshalb verhindert werden soll. Das ist der Grund, weshalb die in der Horster “Landesgemeinschaftsunterkunft” untergebrachten Flüchtlinge ebenfalls dem strengen, eigentlich nur auf den Bereich der Erstaufnahmeeinrichtung beschränkten Lagerregime unterliegen – etwa zwangsweiser Kantinenverpflegung oder regelmäßigen Zimmerkontrollen. Sie sollen auf diese Weise – wie es insbesondere aus dem Niedersächsischen Abschiebelager Bramsche bekannt ist – in die Illegalität oder zur so genannten ‚freiwilligen Ausreise’ getrieben werden. Pikant ist, dass Horst neuerdings auch Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung für die rechtlich zu Hamburg gehörigen Flüchtlinge ist. Konkret: Hamburg zahlt Mecklenburg-Vorpommern Geld, damit Hamburg keine eigene Erstaufnahmerichtung mehr betreiben muss. Was hinter dieser Entscheidung steckt, ist offensichtlich: Auch wenn der Hamburger Senat die Zusammenarbeit mit Mecklenburg-Vorpommern unter Verweis auf die ständig sinkenden Flüchtlingszahlen und somit ökonomisch begründet – beabsichtigt ist, Hamburg flüchtlingsfrei zu machen!
Des weiteren geraten Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern so wie überall in Deutschland immer stärker unter Abschiebedruck. Erst Anfang April wurden beispielsweise rund 60 Flüchtlinge mitten in der Nacht aus ihren Betten gerissen und von der Polizei zu (ihren) vorgeblichen Botschaften gefahren. Ihnen sollten dort Reisepapiere zum Zwecke der Abschiebung ausgestellt werden. Viele Flüchtlinge sind deswegen untergetaucht – selbst offiziell gelten sie hiermit als erfolgreich erledigte Fälle.
Schließlich sollte auch nicht die ständige Angst vor rassistischen Übergriffen vergessen werden, nicht zufällig spricht der Opferhilfeverein LOBBI e.V. von einer “deutlichen Zunahme rechter Gewalt”, seit die NPD bei den Landtagswahlen im September 2006 in den Schweriner Landtag eingezogen ist. In diesem Sinne passt es durchaus, dass die Karawane- und NoLager-Demo zwei Tage vor dem geplanten Nazi-Aufmarsch der NPD in Schwerin (2. Juni) stattfindet. Denn so kann einmal mehr deutlich gemacht werden, dass linke und emanzipatorische Kritik an den G8 nichts, aber auch gar nichts mit rechter Globalisierungskritik zu tun haben!

Die systematische Fremdbestimmung, Demütigung und Zermürbung von Flüchtlingen verlängert die an den Außengrenzen der EU tagtäglich praktizierte Barbarei. Denn auch dort geht es im Kern um Abschottung, willkommen sind lediglich temporäre Arbeitskräfte – etwa ErntehelferInnen – sowie ein gewisser Prozentsatz papierloser ArbeitsmigrantInnen. Dem halten antirassistische Gruppen und Netzwerke – unter ihnen zahlreiche Flüchtlingsselbstorganisationen – die Forderung nach einem bedingungslosen Bleiberecht entgegen. Zweierlei steckt dahinter: Zum einen das Wissen (auf Seiten der Flüchtlinge eingebettet in persönliche Erfahrungen), dass Flucht und Migration untrennbar mit globalen Gewalt-, Ausbeutungs- und Abhängigkeitsverhältnissen verflochten sind. Die Karawane der Flüchtlinge und MigrantInnen hat deswegen ihre Tour unter das Motto gestellt: “Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört!” Zum anderen die Überzeugung, wonach alle Menschen gleich sind und deswegen das Recht auf gleiche Rechte einen unhintergehbaren Ausgangspunkt jeder auf globale Gerechtigkeit zielenden Politik sein sollte – ganz egal, ob es um die sozialen und politischen Rechte von Erwerbslosen in Mecklenburg-Vorpommern, Slum-BewohnerInnen in Sao Paulo oder landlosen Bauern und Bäuerinnen in Ghana geht.

Weitere Termine in Mecklenburg-Vorpommern: 26.05. Besuch der Fahrradkarawane am Ein- und Ausreiselager Horst. 30.05. Aktion des Nolager-Netzwerks und der Karawane am Ein- und Ausreiselager Horst. 04.06. Aktionstag zu Flucht und Migration in Rostock

Gleiche Rechte für alle – Abschiebemaschinerie stoppen! Für globale Bewegungsfreiheit!

www.nolager.de – www.thecaravan.org – www.g8-migration.net.tf


18.05.2007

Informationen zum Aktionstag am Bombodrom am 1.6.2007

Bombodrom

Wie geplant, wollen wir unter dem Motto “Jedes Ziel ist ein Zuhause” am 1. Juni das Bombodrom-Gelände in der Kyritz-Ruppiner Heide in einer Aktion Zivilen Ungehorsams besiedeln. Unser Ziel ist es, ein deutliches Zeichen der Ablehnung von Kriegsübungen und Militäreinsätzen zu setzen. Sollte es von Seiten der Polizei oder Bundeswehr Eskalationsversuche geben, so werden wir darauf nicht eingehen. Wir haben unser eigenes Drehbuch. Die Angelegenheit soll gelassen, entschlossen und ziemlich pink vonstatten gehen. Den Aufruf und wichtige Hintergrundinfos findet ihr unter www.g8andwar.de.

Hier jetzt wichtige praktische Informationen.

Anreise (s. Karte)

weiter...