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25.05.2007

MVregio: Harms verteidigt Razzien und Geruchsproben bei G8-Gegnern

Hamburg/Berlin/MVregio Generalbundesanwältin Monika Harms hat die jüngsten Razzien bei Gegnern des G8-Gipfels verteidigt.

Ihre Behörde sei “nicht über das Ziel hinausgeschossen”, sagte Harms dem Nachrichtenmagazin “Der Spiegel”. Es gebe “Anleitungen für Brandanschläge” und “Camps, in denen Blockaden und militante Aktionen für Heiligendamm trainiert werden”.

Auch die Abnahme der umstrittenen Geruchsproben sei gerechtfertigt gewesen, betonte Harms. Man habe solche Proben nur bei fünf Beschuldigten genommen, und zwar aus konkretem Anlass.

“Nur weil eine Methode von der Stasi in ganz anderem Zusammenhang eingesetzt wurde, heißt das noch nicht, dass sie für uns schon deswegen tabu ist”, sagte die Generalbundesanwältin.

Unterdessen hat der Staatschutz der Hamburger Polizei bei der Fahndung nach militanten G8-Gegnern in Heiligendamm offenbar systematisch die Post durchsucht. Mehr als 10 000 Briefe seien vermutlich kontrolliert worden, berichtete die “Hamburger Morgenpost” am Freitag. Die Beamten hätten im Briefzentrum Mitte im Hamburger Stadtteil Altona die “Urheber von Bekennerschreiben ausfindig” machen wollen. Demnach arbeiteten sie dort in einem eigens eingerichteten Raum.

Einem Bericht der “tageszeitung” (Freitagausgabe) zufolge fangen ein Dutzend Ermittler verdächtige Postsendungen ab und öffnen sie. Dem Blatt zufolge geht es nicht nur darum, “mögliche Bekennerbriefe an die Medien frühzeitig abzufangen”. Es sei möglich, dass “umfangreiche Umfeld- und Kontaktermittlungen” vorgenommen würden. Die Polizei wollte sich zu den Berichten zunächst nicht äußern.

MVregio Landesdienst mv/ddp/ber, 25.05.2007

[http://www.mvregio.de/mvr/37193.html]