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2005-12-26

Hallo Genossinnen und Genossen,

hier unser Beitrag zur Diskussion für eine gemeinsame, revolutionäre Mobilisierung zum G8 2007.

Revolutionäre Aktion Stuttgart

Stuttgart, Dezember 2005

Revolutionäre Aktion Stuttgart
c/o Infoladen
Ludwigsstr. 110a
70197 Stuttgart

www.revolutionaere-aktion.de.am

Wir halten es für wichtig und notwendig, ein revolutionäres Bündnis anzustreben. Den Vorschlag, der uns vom Linksradikalen und Autonomen Bündnis Berlin zugeschickt wurde, begrüßen wir. Der inhaltliche Austausch, sowie der Versuch, ein (annähernd) gemeinsames politisches Verständnis zu formulieren und daraus eine gemeinsame Praxis abzuleiten ist auch uns äußerst wichtig.
Dieses Bündnis sollte nach unserer Meinung Teil eines großen Bündnisses sein, das von der „Interventionistischen Linken“ angestrebt wird.
Evtl. ist auch eine punktuelle Zusammenarbeit mit anderen Vernetzungen und Bündnissen möglich, z.B. Beteiligung an einem Camp vom „Dissent-Netzwerk“ u.ä.

Die nächsten konkreten Schritte, die wir zu Verwirklichung eines revolutionären Bündnisses vorschlagen:

- Ein erstes Treffen (der Vorschlag dieses Treffen im Umfeld des Treffens vom 06.-08.01.06 anzusiedeln kommt uns entgegen).
- Ein kürzerer gemeinsamer Aufruffür ein revolutionäres Bündnis, mit dem nach einem ersten Treffen noch weitere Gruppen angesprochen werden.
- Eine ausführliche Debatteüber die Stoßrichtung und Inhalte einer revolutionären Mobilisierung und deren konkrete Praxis.
- Eine Broschüre, die von den beteiligten Gruppen unterstützt wird. Mit dieser Veröffentlichung gilt es, das Interesse sowohl in verschiedenen politischen Zusammenhängen als auch bei breiteren Kreisen zum G8 Gipfel zu nutzen und revolutionäre Inhalte zu vermitteln, von vorneherein einer Diffamierung des Widerstandes als „Chaoten“ etc. entgegenzuwirken und durch die Diskussion dazu längerfristig eine weitere Zusammenarbeit der beteiligten Gruppen auf halbwegs stabile Beine zu stellen.

Die Broschüre sollte unserer Meinung nach die Folgenden Themengebiete abdecken:

- Wer und wasist G8, was machen sie?

- Geschichte des Widerstandesgegen G8

- Analyse der Aktuellen Verhältnisse(Verschärfung des Klassenkampfes von Oben, Repression und Aufrüstung als Folge einer ökonomischen Entwicklung, Tendenz – Sozialismus oder Barbarei...)

- Internationalismus(Bezug auf Internationale Kämpfe, Gegenposition zu „standort- nationalistischen“ Positionen)

- Militanz(Thematisierung um auf das militante Spektrum in Richtung eines revolutionären, bewussten und vermittelbaren Umgangs mit militanten Aktionsformen einzuwirken und um Militanz als legitimes und notweniges Mittel in breiten Kreisen zu thematisieren…)

- Positionierung gegen rechte und reaktionäre (Anti-G8) Positionen(antagonistische Unvereinbarkeit aufzeigen, Gefahren und reale Folgen rechter Positionen vermitteln, Notwendigkeit des aktiven Kampfes gegen Rechts darlegen usw.)

- Revolutionäre Perspektive(Reale Möglichkeit der Veränderung vermitteln, aufzeigen, dass diese Veränderung nur revolutionär zu machen ist, klare inhaltliche Abgrenzung von reformistischen Standpunkten ohne in radikalistische und sektiererische Phrasen zu verfallen…)

- Klassenstandpunkt als Argumentationslinie( weg von rein moralischer Kritik an G8 und den Verhältnissen, Aufzeigen welche Bedeutung die G8 auch für die Situation der ausgebeuteten Klasse in der BRD haben, vermitteln, dass nicht der internationale Charakter der G8, sondern deren Klassencharakter sie zum Problem macht, etc.)

- Aufruf zur Organisierung(Nicht nur punktuelle Kämpfe, sondern diese als Antrieb nutzen, Verbinden des Widerstandes gegen Patriarchat, Rassismus etc. mit dem politischen Kampf, dem Aufbau einer Gegenmacht etc.)

Soweit die Zusammenstellung unserer ersten Vorschläge und Ideen zur Vorbereitung auf den G8.

Inhaltlich sehen wir bisher im groben eine Übereinstimmung mit den Papieren des LAB Berlin. Insbesondere aber über die Stoßrichtung, die für uns in erster Linie eine klassenkämpferische sein soll, auf der dann die Positionierung zu internationalen Kämpfen und Konflikten basiert, werden sicher noch einige Diskussionen zu führen sein. Auch über die Bündnispolitik und das Verhältnis zu reformistischen Kräften existieren vermutlich Differenzen. Im groben halten wir eine Herangehensweise für anstrebenswert, die versucht gemeinsame Bündnisse und Aktionen zu verwirklichen, jedoch nicht auf Kosten der eigenen Inhalte und Praxis. Solche Bündnisse zu spalten, die revolutionären Kräfte zu isolieren und die Anderen zu integrieren ist die Sache des Feindes, der wir entgegenwirken müssen.

Wir hoffen auf konstruktive Diskussionen und verbleiben
mit solidarischen Grüßen

AG Klassenkampf
der Revolutionären Aktion Stuttgart