Berlin (dpa) – Die Autonomen haben eingeräumt, dass sie bei den
Krawallen am vergangenen Samstag in Rostock Fehler gemacht haben.
«Wir haben während der Kundgebung eine gewaltfreie Organisation
hingekriegt. Aber danach ist es uns etwas entglitten», sagte Tim
Laumeyer, Sprecher der «Interventionalistischen Linken», in einem
Gespräch mit der Zeitschrift «Vanity fair». Diese Gruppe hatte den
Block der Autonomen bei der gegen den Gipfel gerichteten
Demonstration organisiert.
Laumeyer sagte weiter, die Organisatoren hätten sich schon
frühzeitig deutlicher von gewalttätigen Aktionen distanzieren müssen.
«Wir hätten vorher stärker klarmachen müssen, was wir wollen – was
wir politisch wollen. Und dazu gehört nicht, Menschen zu verletzen.»
Ziviler Ungehorsam bedeute nicht Straßenschlachten. Eine Eskalation
wie in Rostock dürfe es nicht wieder geben. «Nach wie vor glaube ich,
dass Gewalt auch legitim sein kann, aber es darf nie das Ziel sein,
Menschen zu verletzen», sagte Laumeyer.