Auch Sachsen waren mit dabei, eine Bereitschaftspolizeiabteilung unter Führung mit drei Hundertschaften. Man höre und staune, wir fuhren in Bundesstärke, dass sind im Zug 38 Beamte. Auf einmal werden wir großzügig.
Neben vielen anderen Kräften aus allen Bundesländern hatten wir unsere Aufgaben in der BAO „Kavala“ zu erfüllen
Kavala welch herrliches Wort, klingt wie Musik in den Ohren.
Es ist ein Ort in Griechenland. Idyllisch gelegen, weiße Häuser und weißer Strand. Als man ein Namen suchte für die BAO und Heiligendamm gesehen hat, ebenfalls am Strand weiße Häuser, war nichts naheliegender.
Für die Gäste war Heiligendamm ein würdiger Gastgeber. Wir hatten auch eine Aktie daran. So waren wir eingesetzt am Flughafen Rostock-Laage und waren somit die ersten, die Kontakt hatten zu den anreisenden Regierungschefs bzw. Präsidenten der teilnehmenden Länder.
Wir waren gespannt, was auf uns zukommen wird. Schließlich waren wir schon vor einem Jahr am selben Platz, anlässlich des Besuches von US-Präsident Bush. Die unzumutbaren Unterkünfte hatte sich überall herumgesprochen, wie wird es dieses Jahr sein.
Für unsere Einsatzkräfte eine positive Überraschung, eine Unterkunft die wirklich das Prädikat „Gut“ verdient, es war die Verwaltungsschule in Güstrow
Aber wahrscheinlich muss es immer wieder einen kleinen Hacken geben, diesmal war es die Verpflegung, welche als sogenanntes Lunchpaket den Einsatzbeamten in den Einsatzraum mitgegeben wurde. Dieser Beutel hatte viele Überraschungen, bei einem war das Schnitzel schon grün, bei einem anderen war das Brot schön mit Schimmel überzogen und andere dachten schon sie hätte Schneebälle im Beutel, oh nein es stellte sich heraus es sollten ja Orangen sein.
Wie sich herausstellte war die beauftragte Catheringfirma überfordert, oder wollte sie etwa einen höheren Gewinn erzielen, denn bei vielen Produkten, war auch schon das Verfallsdatum abgelaufen. Das Problem wurde gelöst, sofort kümmerte sich ein verantwortlicher Staatssekretär aus Mecklenburg-Vorpommern darum, der bei unseren Kräften vor Ort war, schaltete sich sofort ein und veranlasste, dass sofort neue Verpflegung verabreicht wird.
Bei solch größeren Einsätzen steht man uns hilfreich zur Seite, warum geht das nicht immer?
Was die Versorgung unsere Kräfte vor Ort betrifft, da sind wir in der Lage viel auch noch selbst zu klären, denn die Logistik gibt es ja noch bei her bei uns. Ich denke an die arbeitsfähigen Abteilungsstäbe, welche in enger Zusammenarbeit mit den Hundertschaften sich den anfallenden Problemen widmen können und auch sofort darauf reagieren können.
Für unsere Kräfte war klar, wenn wir im Einsatzraum sind, wird für mich gesorgt.
Wir sahen aber auch andere Beispiele. Eingesetzte Beamte, die die Aufgabe hatten als Konvoibegleitung tätig zu sein, wurden früh morgens mit der Aufgabe zum Flughafen beordert hier auf Abruf zu warten, dass taten sie auch. Es vergingen aber auch die Stunden, dann mussten sie mit ansehen, wie bei uns die Einsatzkräfte versorgt wurden. So nahmen sie an, es wird sicherlich in Kürze auch mal einer sich daran erinnern, dass sie ja auch noch hier sind, aber falsch gedacht. Für uns war es selbstverständlich von dem abzugeben was uns zur Verfügung stand, es sind ja KollegenInnen.
Dies zeigt uns aber auch wie vorteilhaft unsere Strukturen sind. Und man sollte nicht versuchen diese zu ändern, denn seit Jahren haben sie sich bewährt sei es bei vorangegangenen Großeinsätzen wie Castor, Demos, Absicherung von Veranstaltungen.
Falsch gedacht, es wird uns immer mehr weggenommen. Waren es Ende der 90er Jahre unsere Einsatzküchen sollen es jetzt unsere Werkstätten sein. Wir sind diejenigen die vor Ort erfahren müssen, was es heisst von anderen abhängig zu sein. Es ist ja alles schön geregelt, es gibt Verpflegungssätze, darum hat man sich gekümmert, aber Verwaltungsvorschriften und Anordnungen machen keinen Einsatzbeamten satt. Warum begeben wir uns mehr immer in die Abhängigkeit anderer, die Praxis hat es gezeigt besser können die es auch nicht machen. Schafft mal ruhig die Werkstätten ab, die wir in der Bepo haben. Denn unsere Fahrzeuge sind ja so wartungsarm, es geht ja auch keines kaputt, es wird ja auch keines beschädigt. Es tritt die Frage auf, war denn schon mal jemand mit im Einsatzgeschehen der solche Entscheidungen trifft. Weiss man überhaupt wie Technik ob nun Kfz oder Funkmittel bzw. Sonderausrüstung im Einsatz Schaden nimmt. Wir haben ja dann genug Zeit um auf Ersatz zu warten. Weiss man denn überhaupt warum unser Personal der Werkstätten immer mit vor Ort ist. Wir konnten uns immer auf sie verlassen ob es sich um Kfz-Technik, Funk oder Bewaffnung handelt. Dann fragt doch auch mal uns, ob wir auf sie verzichten können.
Hört doch mal bitte auf uns, wir wissen von was wir reden.
Edgar Rennhack
Landesvorstand
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