München - Deutschlands größter Autovermieter Sixt setzt die Serie provokanter Werbeanzeigen fort. Zur Hauptversammlung am Dienstag veröffentlichte das Unternehmen in mehreren Zeitungen eine ganzseitige Anzeige, die teils vermummte Jugendliche bei Ausschreitungen zeigte. Darunter war zu lesen: "Anstrengende Woche für Kapitalismus-Gegner.
Erst der G8-Gipfel, dann die Sixt-Hauptversammlung". Bei dem Motiv handele es sich nicht um ein aktuelles Foto von den Protesten beim G8-Gipfel, sagte ein Unternehmenssprecher. "Wie bei solchen Werbemotiven üblich, wurde es von einer Bildagentur angekauft."
Bereits in der Vergangenheit hatte Sixt mit teils satirisch-provokanten Zeitungsanzeigen von sich reden gemacht. Zuletzt war der Chef der Linksfraktion im Bundestag, Oskar Lafontaine, mit einer Klage gegen das Unternehmen vor dem Bundesgerichtshof gescheitert. Sixt hatte in einer Anzeige nach dem Rücktritt Lafontaines das gesamte damalige Bundeskabinett mit einem durchgestrichenen Bild Lafontaines gezeigt. Darunter hieß es: "Sixt verleast auch Autos für Mitarbeiter in der Probezeit." Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte im Jahr 2001 schon einmal einen unfreiwilligen Einsatz in einer Werbeanzeige des Autovermieters: Sixt hatte der Politikerin für eine Cabrio-Anzeige eine Sturmfrisur verpasst.
dpa/lby