Die Lektüre der in unserem Netzwerk erschienenen Mitteilung ¹ hat uns verwundert und desorientiert. Wir verstehen deren Sinn und Zweck nicht und der Bedarf, die delikate Situation der anderen Angeklagten mit Aussagen zu verschlimmern, die wir im Allgemeinen teilen, aber für nicht kontextimmanent halten. Deshalb richten wir an unsere Brüdern und Schwestern die Bitte einer unverzüglichen Überprüfung und Neueinschätzung der Situation. Das tun wir, in dem wir einige Fragen aufwerfen.
Auf welche Weise schützt uns die Bestätigung eines für einige, aber nicht für alle den Straftatbestand der Verwüstung und Plünderung anwendenden Anklagekonstrukts vor der Neuauflage des gleichen Tatvorwurfs in der unmittelbaren Zukunft?

In welchem Sinne haben wir mit der Entscheidung, GSF intern zu sein, recht behalten? Uns schien, wir hätten über die Grenzen jener Erfahrung und über die Folgen jenen Unanimismus (Unanimität = Einstimmigkeit, Einhelligkeit, d. Ü.). eine Reflexion heranreifen lassen. Ist die von Dir eingebrachte, radikale Kritik der sich von der Gewalt lossagenden Thesen Bertinottis nicht mehr gültig?

Zu guter Letzt, aber hinsichtlich der Bedeutung nicht an letzter Stelle: Warum sich auf den Kopf stellen, warum tausendmal im Brei herumrühren, um eine offensichtliche, aber unangenehme Tatsache zu beweisen; warum sich auf Unterscheidungen berufen, die auf politischem Terrain einen Sinn haben, aber unter dem erpresserischen Druck des Strafsystems kaum?