Video-Aktivismus

aus Dissent! Network Wiki, der freien Wissensdatenbank

Das Netzwerk Videoaktivismus: http://www.videoactivism.de


(dt./engl.) Concept of Netzwerk Videoaktivismus ('Videoactivism Network') for mediawork around the G8 2007 in Heiligendamm / Konzept des Netzwerk Videoaktivismus zur Medienarbeit rund um den G8 2007 in Heiligendamm : http://de.indymedia.org/2006/11/162009.shtml


Videos: 1. Aktionskonferenz zum G8 2007 (Rostock, Goethe-Gymnasium, 25./26.3.2006) 38 Videoclips : http://de.indymedia.org/2006/03/142577.shtml


Videos, entstanden waehrend des Anti-G8-Camp Inski (Steinhagen, 4.-13.8.2006)

  • Steinhagen, Camp Inski - BLOCK G8 (indymedia hagebök). Workshop zum Thema Massenblockaden.


Filmdoku: Anti-G8-Camp Inski: http://de.indymedia.org/2006/11/161506.shtml


Einladung zum MedienaktivistInnen-Treffen während der Anti-G8-Aktionskonferenz in Rostock, 10.-12. November 2006: http://dissentnetzwerk.org/wiki/Einladung_zu_MedienaktivistInnen-Treffen


Einladung zum VideoaktivistInnen-Treffen vom 2.- 4.2.07 in Hamburg: in der Motte www.diemotte.de MOTTE e.V. Eulenstrasse 43 22765 Hamburg Seminarraum 2

vorläufiger Ablauf:

Freitag, 2.2. 18.00 - 19.00 Ankommen, - Klärung der schon stattgefunden Vorbereitungen - Orga, - Abgleich des Wissenstandes für Alle, - Finanzantrag durchgehen und erweitern, - Kommunikationsstrukturen klären, - Live-Stream der Auftaktdemo - Wie ist der Stand ??

Samstag, 3.2. 10.00 - 13.00 - Stand der Dinge G8-Mobilisierung; Medienaktivismus im allgemeinen und Videoaktivismus im besonderen - Wie können wir internationale VideoaktivistInnen in unsere Strukturen während des G8 einbinden? - Werbekampagne ausdenken für Videoaktivismus vor und während des G8 - Kampagne nutzen, um sich weitere Vertriebswege zu erschliessen? Ist das gewünscht? - Adressen von moeglichen Vorfuehrorten zusammentragen, um fuer public screenings waehrend des G8 zu werben - Bennung von Arbeitsschwerpunkten in der Vorbereitung z.B. Studio, internationales, translate-pool etc. 13.00 - 15.00 Pause und Essen (keine Kochmöglichkeiten in den Räumen) 15.00 - 17.00 Live-Stream Technik Kosten Aufwand, hier sind CCC-Ulm und so.36 eingeladen dazu zu kommen und die technische Seite zu veranschaulichen, Klärung der weiteren Schritte, Vernetzung. Einführung in Verpixeln (Gast: n.n.) Hier steht die Frage im Vordergrund, ob Verpixeln in welchem Umfang rückgängig gemacht werden kann und welche Konsequenzen dass für unser arbeiten hat. 18.00 - 19.30 Essen 20.00 - ???? Subtitle (Untertitel) Workshop allg. Techniks, Raum für sonstiges (Klärung von strittigen Strukturen, zwischenmenschlichen Beziehungen .....)

Sonntag, 4.2. 10.00 - 13.00 Was sind die nächsten Schritte???? Praxis at all !!!! Kostenabrechnung des WE ....., aufräumen - Abschied nehmen.

Beamer, DVD-Player, Notebook (WinXP), Leinwand, Aktivboxen werden vor Ort sein - Kaffemaschine wäre noch gut, sonst mache wir uns Gedrückten. Einakuf müsste noch geregelt werden, wenn es den Wunsch gibt den Tag über versorgt zu sein mit Brot/Brötchen. Unterstützung ist gefragt bei der Suche nach angenehmen Schlafmöglichkeiten und trotzdem sind alle aufgefordert "Ihre" Kontakte/Möglichkeiten zu nutzen.


Wir freuen uns auf Euer Kommen Netzwerk Videoaktivimus www.videoactivism.de videoactivism @ nadir.org


Videos: Internationale Aktionskonferenz in Rostock zur Vorbereitung der Proteste gegen den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm / International Action Conference In Rostock - Preparatory Meeting For The Protest Against The G8-Summit 2007 in Heiligendamm (Rostock, 10.-12.11.2006)


Videos: Arbeit mit kommerziellen Medien : http://de.indymedia.org/2006/11/162910.shtml


Videos: G8 2001, Genua-Prozesse: http://de.indymedia.org/2006/11/162879.shtml


Videos: Proteste gegen den G8 2003 in Evian: http://de.indymedia.org/2006/11/162875.shtml


Der Reader Videoaktivismus

trojan tv hat mit Hilfe einiger anderer VideoaktivistInnen einen interaktiven Reader "Videoaktivismus" gemacht. Dieser ist jetzt, im September 2005, fertig geworden. Neben Kapiteln über Kamera, Drehen und Schnitt enthält dieser Reader wertvolle Informationen für VideoaktivistInnen, wie Filmen auf Demos & Aktionen, Filmen fürs Internet und Informationen zur Rechtslage.

Im Reader gibt es Schritt für Schritt Erklärungen mit vielen Bildern, Tipps & Tricks. Ausserdem gibt es jede Menge Beispielvideos und Tutorials.


  • Den Reader gibts auf CD (gegen Spende von mind. 2€ plus Versandkosten) beim freundeskreis v i d e o c l i p s, www.freundeskreis-videoclips.de, videoclips(at)gmx.net


Konzept des Netzwerk Videoaktivismus zur Berichterstattung über die Proteste gegen den G8 Gipfel 2007 in Heiligendamm

1. Selbstdarstellung

Wir sind das Netzwerk Videoaktivismus, ein offenes Netzwerk deutschsprachiger VideoaktivistInnen. Das Netzwerk Videoaktivismus ist ein Netzwerk von FilmemacherInnen und VideojournalistInnen, die sich zum Ziel gesetzt haben, AktivistInnen aus der politischen Bewegung selbst zu Wort kommen zu lassen und ihnen mit dem Medium Video eine Plattform in der Öffentlichkeit zu geben. Ein temporärer Schwerpunkt des Netzwerkes ist die Mobilisierung und Berichterstattung rund um die Proteste gegen den G8-Gipfel 2007. Der G8-Gipfel ist kein legitimiertes demokratisches Projekt, dass über weitreichende Diskurse zu einer Meinungsbildung kommt, sondern spiegelt einen symbolischen Ausdruck der herrschenden Diskurse. Darum trägt eine alternative Pressearbeit einen wesentlichen Teil zum öffentlichen Meinungs-bildungsprozess bei.

Unser Hintergrund

Als VideoaktivistInnen veröffentlichen wir politische Aktionen und Inhalte mit dem Medium Film und verschaffen dem Publikum einen solidarischen Einblick in die politische Bewegung, abseits von den üblichen, gewohnten, erwartbaren Formaten der etablierten Massenmedien. Wir begeben uns 'in' die Aktion und halten die Kamera nicht von oben drauf. Durch diese Perspektive sind wir nicht aussenstehend und beobachtend, sondern Teil dessen, was geschieht.

Videoaktivismus ermöglicht es Einzelpersonen, Gruppen und Strömungen eine Stimme zu verschaffen, die sonst nicht beachtet oder aus der öffentlichen Diskussion herausgehalten werden. Geschehnisse werden bewusst von denjenigen Seiten beleuchtet, die sonst im Hintergrund bleiben. Dadurch wird die Möglichkeit eröffnet, Diskussionen und Auseinandersetzungen anzustoßen oder voranzubringen.

Videoaktivismus ist ein Forum der politischen Praxis innerhalb demokratischer, sozial-emanzipatorischer Bewegungen. Als VideoaktivistInnen wollen wir unser Publikum dazu motivieren, selber aktiv zu werden. Wir wollen die Konsumhaltung des Publikums durchbrechen. Die Produktion von Videos ist eine Aktionsform, mit der gesellschaftliche Verhältnisse untersucht, kritisiert und durchschaubar gemacht werden, und mit der Formen von Widerstand propagiert und diskutiert werden. Neben dem Produzieren ist auch das öffentliche Vorführen von Videos eine Form des Videoaktivismus. Das Videomaterial dient außerdem der Antirepressionsarbeit. Die Anwesenheit von Kameras dient der Aufklärung von Sachverhalten nach dem Gipfel.

Im Vorfeld des G8-Gipfels macht das Netzwerk Videoaktivismus Bildungsarbeit in Form von Workshops (siehe Anhang) und produziert eigene Videos. Die Videos werden in mehrere Sprachen untertitelt. Dafür wird ein ÜbersetzerInnen-Pool für die Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch aufgebaut. Übersetzungen in Polnisch und Russisch sind angedacht. Des weiteren wird eine Sammlung von Filmen zur Politik der G8 zusammengestellt für Programmkinos, Offene Kanäle und andere mögliche Aufführungsorte, um für die Zeit vor dem Gipfel, aber auch während des Gipfels und danach, politische Bildungsarbeit zu dem Thema zu leisten. Im Rahmen der Proteste gegen den G8-Gipfel koordiniert das Netzwerk die Video-Berichterstattung. Es ist Teil des Independant Media Centers (IMC), das von vielen Initiativen und Vereinen getragen wird. Hier seien nur einige Netzwerke mit ihrer Internetpräsenz genannt: die Bundeskoordination Internationalismus (www.buko.info), der Bundesverband Freie Radios (www.freie-radios.de), indymedia (deutschsprachige Website: http://de.indymedia.org) und nadir (www.nadir.org), beides unabhängige Medienplattformen.


2. Projektbeschreibung Videoberichterstattung - Produktion und Distribution

Vor dem G8 Gipfel

Vor dem G8 Gipfel (6.-8. Juni 2007) wird eine spezielle Internetplattform (Videofenster) aufgebaut und an bereits vorhandene Strukturen verlinkt (z.B. video.indymedia.org, www.kanalB.de). Zur Koordinierung der Internetplattform wird im Februar ein Netzwerktreffen zur technischen Kooperation der VideoaktivistInnen mit fortschrittlichen Internetdienstleistern stattfinden. Eine Zusammenarbeit mit Vertretern von nadir.org, so36.net, free.de und dem Chaos Computer Club (ccc) wird organisiert.

Auf der Internetplattform sind die vorproduzierten Videos abrufbar. Jede/r NutzerIn kann die Videos zunächst mit Hilfe eines geeigneten Programms anschauen und dann auf Wunsch herunterladen. Zudem kann der/die NutzerIn sich auf der nternetseite ein Video-Abonnement (per RSS-feed) bestellen. Neu veröffentlichte Inhalte werden damit automatisch in regelmäßigen Abständen auf die Computer der Abonnenten geladen. Dadurch bekommen die Abonnenten die jeweils neuesten Informationen direkt geliefert, ein Service, der vor allem in der Zeit der Aktionstage rund um den G8-Gipfel eine Rolle spielen wird.


Während des Gipfels

Damit möglichst viele interessierte Zuschauer die Proteste gegen den G8-Gipfel mitverfolgen können, ist die Videobericht-erstattung des Netzwerks Videoaktivismus auf mehreren Ebenen organisiert:

Mehrere Videoteams sind in der Region um Rostock unterwegs, um dezentral von den Protesten gegen den Gipfel zu berichten. Die Videoreportagen werden im Internet direkt zum Anschauen oder zum Download zur Verfügung gestellt. Täglich wird eine live-Sendung von einer halben Stunde produziert. Diese wird live im Internet ausgestrahlt (gestreamt)und zum Download zur Verfügung gestellt.Aktuelle Videoclips werden tagsüber im IMC und abends in Public Viewings für AktivistInnen und die lokale Bevölkerung vor Ort über Beamer ausgestrahlt.

Für diese Aktivitäten benötigt das Netzwerk Videoaktivismus mehrere dezentrale Orte zum Erstellen und Veröffentlichen der Video-Publikationen. Ein Medienbus und zwei Kleinbusse (Ü-Wagen) sind in der Region um Heiligendamm und Rostock unterwegs. Da sich die Proteste gegen den G8-Gipfel in der ganzen Region abspielen werden, ist es für die Video-AktivistInnen wichtig, mobil zu sein. In den Kleinbussen werden mobile Schnittplätze eingerichtet, damit die Videobeiträge möglichst ereignis- und zeitnah produziert werden können.

Im Medienbus befinden sich mehrere mobile Video-Schnittplätze. Außerdem ist der Bus mit einer Internet-Anbindung ausgestattet, damit die produzierten Beiträge ins Internet hochgeladen werden können. Der Bus ist mit einer Stromversorgung über Solarzellen und mit einem Notstromaggregat ausgestattet. Durch die Solarstromanlage wirbt der Medienbus für nachhaltige und zukunftsweisende Stromversorgung. Damit stellen die VideoaktivistInnen alternative Möglichkeiten in der Diskussion um Energiepolitik dar.

Eine weitere Aufgabe des Medienbusses ist die Organisation von public viewings für die lokale Öffentlichkeit und die AktivistInnen selbst. Der Bus ist mit einer ausklappbaren Leinwand und einem Beamer ausgestattet, die es ermöglichen, abends die aktuell am Tag produzierten Videoclips aufzuführen.

Zudem werden in Kooperation mit dem Independant Media Center (IMC) die aktuellsten Videoberichte per Beamer auf großer Leinwand aufgeführt.

Eine weitere Ebene der Videoberichterstattung ist eine live ausgerstrahlte (gestreamte) Sendung, die von der Internetplattform abrufbar sein wird. In einem dafür angemieteten Studio wird täglich in der Zeit vom 2.-9. Juni 2007 um 20.30 Uhr live eine Sendung in der Länge von einer halbe Stunde produziert. In dem Format einer Nachrichtensendung werden von einer Moderation aktuelle Videoclips und Interviews mit AktivistInnen gemischt. Durch den Sendeplatz ‘nach der Tagesschau’ wird eine zusätzliche Sicht auf die Ereignisse geboten, die in den anderen Medien nicht gegeben ist. Hier geht es nicht um die sensationelle Darstellung von Ausschreitungen etc., sondern es soll die Möglichkeit gegeben werden, inhaltliche Kritik an der Politik der G8-Staaten zu formulieren. Es soll Raum geschaffen werden für die Vielfalt der Proteste, deren Austausch und den gesellschaftlichen Diskurs, nicht für personalisierte Parteienpolitik.

Des weiteren werden alle Videos auch in hoher Auflösung online gestellt, damit Programmkinos, lokale TV-Stationen, VeranstalterInnen von public viewings an öffentlichen Standorten, etc. die Videos in einer Qualität herunterladen können, die eine Ausstrahlung z.B. auf großer Leinwand oder über Fernsehkanäle ermöglicht.

Die Videoberichterstattung des Netzwerks Videoaktivismus soll während der ganzen Zeit der Aktionstage rund um den Gipfel mehrsprachig laufen. Der bereits im Vorfeld des Gipfels aufgebaute ÜbersetzerInnen-Pool ge- währleistet die Übersetzungen der Videoreportagen in mehrere Sprachen. Durch entsprechende Programme kann die Sprache eines Videobeitrags im Internet angewählt werden.


Nach dem Gipfel - Ergebnisse

Nach dem Gipfel wird das Netzwerk Videoaktivismus eine Dokumentation über die Ereignisse in Form einer Info-DVD erstellen und gegen Spende vertreiben.

Außerdem bleibt die Internet-Videoplattform bestehen und bietet eine Archivfunktion, unter der jede/r NutzerIn die älteren Videos und Sendungen einsehen kann.

Durch die bereits im Vorfeld des Gipfels angestrebte Zusammenarbeit mit Programmkinos, Medienwerkstätten und andere VeranstalterInnen wird eine weitere Form der Öffentlichkeit erreicht und eine direkte Kommunikation und Auseinandersetzung über die Ereignisse im Nachhinein möglich. Auf internationaler Ebene wird ein langfristiger Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs geleistet.


Netzwerk Videoaktivimus im Dezember 2006, www.videoactivism.de, videoactivism@nadir.org

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