GATE TO GLOBAL RESISTANCE
Für Gipfelstürme und ein ganz anderes Ganzes
Am 28. und 29. Mai findet wenige Tage vor dem G8 in Hamburg der EU plus Asien Außenministergipfel (ASEM) statt. 1500 Delegierte werden erwartet. Die Innenstadt soll zu einem abgesperrten Sicherheitsbereich werden und der größte Polizeieinsatz der Geschichte der Stadt wurde angekündigt. Hamburg ist im gleichen Zeitraum eine der Anlaufstellen für internationale AktivistInnen zum G8. Vom 25.05. - 01.06 finden eine Aktionstage statt und entsprechend werden von Polizei und Medien auch massive Störungen des Gipfels erwartet.
Mitglieder des ASEM Gipfels sind alle EU-Staaten und alle ASEAN (Association of South East Asian Nations) Staaten. Indonesien, Malysia, Philippinen, Singapur, Thailand, Brunei, Vietnam, Laos, Myanmar und Kambodscha, zusätzlich Indien, Japan, VR China, Süd Korea, Mongolei und das Sekretariat der ASEAN. ASEM bildet eine multilaterale Struktur zwischen zwei der ökonomisch bedeutsamsten Globalen Regionen, in der vor allen Dingen wirtschaftliche und politische Strategien diskutiert und abgestimmt werden. Es geht im Kern um kapitalistische Interessen im weltweiten Maßstab. Ziel der EU ist, sich zum dominierenden kapitalistischen Staatenblock in einer Position zu etablieren, die in Konkurrenz und Zusammenwirken mit anderen den Weltmarkt beherrschen kann. Das die ASEM Konferenz unmittelbar vor dem G8 stattfindet ist kein Zufall. Es geht den Beteiligten darum Inhalte und strategische Linien in diesem Rahmen abzustimmen.
Autonome und linksradikale Gruppen mobilisieren zu einer internationalen Gegendemonstration, die auch ein deutliches Signal in Richtung Heiligendamm setzen soll. Sie beginnt um 12 Uhr ab Reeperbahn /Spielbudenplatz St. Pauli. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Kritik an der EU. Die EU und die mit ihr verknüpften Nationalstaaten stellen konkrete AkteurInnen globaler Ausbeutung nach Innen und Außen dar. Eine imperiale Aussenhandelspolitik, Auslandseinsätze und Militarisierung, Abschottung der Grenzen für Flüchtlinge und MigrantInnen, Privatisierungen und Sozialabbau nach Innen, die Vernetzung von Kontrolle und Überwachung sind Gegenstand unserer Kritik. Wir wollen nicht in vereinfachende Personalisierungen fallen, denn Kapitalismus manifestiert sich in einer globalen Totalität, die weiterreichende Kritik notwendig macht. Die Verhältnisse spiegeln sich im G8 ebenso wie in der EU oder in Nationalstaaten. Doch Globalisierung, Herrschaft und Ausbeutung sind gleichzeitig keine abstrakten Verhältnisse, sondern greifbare und damit angreifbare Strukturen.
Wir ziehen eine unversöhnliche Linie vom EU-Gipfel in Hamburg über den G8 in Heiligendamm, zu den lokalen Ausgangspunkten von Ungerechtigkeit und Ausbeutung. Die Demonstration am 28. Mai soll unserer Unzufriedenheit mit dem Bestehenden eine konkrete Form verleihen. Wir wollen nicht nur Kapitalismus und EU kritisieren, sondern die eigene Lebenswirklichkeit und die unterschiedlichen Kämpfe gegen Herrschaftsformen und -normen zum Ausgangspunkt eines gemeinsamen Widerstandes machen. Organisiert Euch und entwickelt selbstbewußten, solidarischen, lustvollen und radikalen Protest gegen den EU-Gipfel.
Auf der Veranstaltung wird es eine Einschätzung zum EU-Gipfel und Informationen zum Stand der Hamburger Vorbereitung von Aktionstagen, Convergence Center und internationaler Demo geben. Die Demo soll und wird zum Tagungsort in die City gehen!
G8 und EU-Gipfel versenken!
Gegen imperialistische Weltordnungen, patriarchale und kapitalistische Zustände!
Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus bekämpfen!
Öffentlichkeitsgruppe
Kontakt: summitblock@nadir.org
Infos im Netz: https://hamburg.dissentnetzwerk.org/
AKTUELLE TERMINE:
Freitag 20.04. Ahrensburg
Freitag 27.04. Berlin Bethanien 20 Uhr
Freitag 27.04. Göttingen T-Keller