Rostock (dpa) – Die Bundespolizei hat an den Staatsgrenzen
Mecklenburg-Vorpommerns insgesamt 16 mutmaßlichen Autonomen die
Einreise verweigert. Sie hatten als Reiseziel Heiligendamm angegeben
und stünden im Verdacht, den dortigen G8-Gipfel gewaltsam stören zu
wollen, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte.
Bereits am Dienstagabend waren vier Polen am deutsch-polnischen
Grenzübergang Ahlbeck auf Usedom in Gewahrsam genommen und drei
zurückgeschickt worden. Sie hatten schon am Montag versucht, in einer
Gruppe von insgesamt 18 Leuten einzureisen. Nach dem Fund von
schwarzen Kapuzenjacken und Vermummungen im Gepäck war die Gruppe
bereits damals zurückgeschickt worden.
Am Rostocker Fährhafen wurden am Dienstag aus gleichem Grund
außerdem drei Dänen, zwei Norweger und eine Britin zurückgeschickt.
Am Mittwoch verweigerte die Bundespolizei zwei weiteren Dänen die
Einreise.
Damit wurden nach Angaben des Bundesinnenministeriums seit dem 25.
Mai an den deutschen Grenzen 51 Ausländer im Zusammenhang mit dem G8-
Gipfel abgewiesen – unabhängig davon, ob an “normalen” Grenzen wie zu
Polen oder an Grenzen zu den so genannten Schengen-Staaten wie
Dänemark, an denen normalerweise nicht kontrolliert wird.