Home » Heiligendamm 2007 deutsch » Texte danach  

 Recent

Watch also...



print
2008-07-29

Militanz – Ohne Mythos geht es nicht

Eine kritische Betrachtung militanter Gruppen der radikalen Linken

Zu den beständig wiederkehrenden Topoi der bundesrepublikanischen radikalen Linken gehört seit den frühen siebziger Jahren die Debatte um direkte Aktionen, Straßenkampf und Anschläge aller Art – kurz: im deutschen Sprachgebrauch Militanz genannt. Anders als etwa im Englischen, Französischen oder Italienischen, wo militant-sein zunächst einmal kämpferisch oder eben Militant in einer zumeist trotzkistischen Gruppe meint. So gibt es in der BRD eine eigene Diskursgeschichte und Semantik des Militanzbegriffes, die sich durch nahezu dreißig Jahre linksradikaler Debatten zieht, verbunden mit zyklischen Höhepunkten anlässlich besonders spektakulärer Anschläge, Straßenkrawalle oder Repression gegen damit identifizierten Gruppen und/oder Einzelpersonen. So kann auch das Jahr 2007 als Höhepunkt einer solchen Diskussion in den dafür geeigneten linken Publikationen verzeichnet werden.

Black Block

Mehr oder weniger beeinflusst durch das mediale Großereignis G8-Gipfel und besonders eifriger Bemühungen seitens bundesdeutscher Ermittlungsbehörden, konstruierter oder tatsächlicher linksradikaler militanter Strukturen (militante Gruppe – mg und andere) habhaft zu werden, erfährt eine alte, angestaubte Debatte ihre Neuauflage. In unserem Artikel soll nicht über einzelne Aktionen, sondern deren Darstellung in den Schreiben der Militanten reflektiert werden. Es geht also weniger um die Analyse gesellschaftlicher Wirkungsweisen von Kleingruppenmilitanz (Nadelstichpolitik, Strategie der Spannung und Eskalationspolitiken oder gar Terror der Einschüchterung und Tötung), sondern um die Reflektion auf die politische Kommunikationspraxis und die kollektiv- bzw. individual- identitäre Verortung der Militanten.
Wir, die AutorInnen der folgenden Überlegungen, haben uns lange Jahre in verschiedenen autonomen politischen Kampagnen und Initiativen – vor allem in Westberlin und den darauf folgenden wiedervereinigten Jahren – an der Debatte beteiligt, stehen aber seit einigen Jahren eher betrachtend und räsonierend einer kleineren, weit jüngeren (und kurzlebigeren) linksradikalen Szene gegenüber bzw. daneben. Dieses daneben stehen, sitzen oder liegen hat eindeutig den Vorteil, sich nicht mehr in alten Loyalitäts- und Identitätskonflikten zu befinden. Andererseits kann die relative Distanz zu aktiven Auseinandersetzungen auch leicht gegen diese Überlegungen eingewendet werden. Da es sich hier um Verallgemeinerungen handelt, kann an diesen Gedanken auch eine gewissen Schwammigkeit kritisiert werden, die aus dem abstrahierenden Charakter derselben herrührt.
Anyway, wir glauben, aus der retrospektiven Betrachtung einzelne Überlegungen zu einer aktuellen kritischen Reflektion militanter Gruppen beitragen zu können. Dies muss sich im Rahmen dieses Artikels allerdings auf kurze Skizzen beschränken. Diese behandeln neben einer Abgrenzung zu straßen- bzw. demomilitanten Formen ein paar zentrale Begründungsmythen kleingruppenmilitanter Selbstdarstellung: Den Praxisfetisch, das historische Kontinuitätsbemühen, die Abwehr einer dystopischen Zukunft sowie den identitätspolitischen (Zwangs)Charakter militanter Kollektive.

Straßenmilitanz vs. Kleingruppe

In einer unsystematischen Rückschau auf linksradikale, militante Interventionen lassen sich u. E. grob zwei wesentliche Stränge der Debatte differenzieren. Dem ersten Komplex, dem der straßenmilitanten Auseinandersetzungen, der Randale und der Riots im Rahmen von Demonstrationen, der stadtteilpolitischen Aktionen oder Bauplatzbesetzungen wollen wir hier nur einführende Kommentare widmen. Aus eigenen Erfahrungen erscheint uns das Aufgreifen einiger der uns zentral erscheinenden Spezifika einer sogenannten Kleingruppenmilitanz wichtiger zu sein. Darunter verstehen wir neben den Gruppen, die unter dem pathetischen Begriff des bewaffneten Kampfes und der (Stadt)Guerilla firmierten, vor allem einen aus linken, emanzipatorischen sozialen Bewegungen kommenden Ansatz der militanten Aktionen, der Sachbeschädigung qua Brand- oder Sprengstoffanschlag.
Dem gegenüber ist Straßenmilitanz oft als der große Antipode, als Gegensatz zur Kleingruppenmilitanz diskutiert worden. Dem Kampf auf der Straße wird eine eigene politische Wirkung nachgesagt, die dieser als politische Praxis populäre (bis populistische) Urwüchsigkeit und spontaneistische Färbung verliehen hat. Die Mythen der Revolte erstrecken sich vom existenzialistischen Ausdruck der Unmittelbarkeit des Kampfes über Barrikadenkämpfe als Ikonen der Revolutionsmythologie bis zur Verteidigung von Territorium gegen Eindringlinge, oder dem Angriff auf die gegnerischen Festungen fortifizierter Kraftwerksgelände und anderer Baustellen.
Einer der stärksten Gegenargumente der Debatten um die Schwächen des Straßenkampfes steckt in seiner eigentlichen Dynamik und unorganisierten Form, des (mehr oder weniger) spontanen Ausbruches von Gewalt und Zerstörungswillens. Das setzt auch den Stärkemythos eines kämpfenden, zumeist männlichen Subjektes in der direkten Konfrontation mit dem Gegner voraus. Dass Strategien des Straßenkampfes schon lange zum Trainingscurriculum auch militärischer Einheiten gehören, ist erwähnenswert, aber wenig verwunderlich. Noch wichtiger erscheint uns aber die Tatsache, das spätestens seit den späten achtziger Jahren und frühen neunziger Jahren städtische Öffentlichkeiten mit kämpfenden Männern aus dem neonazistischen und Hooligan-Spektrum konfrontiert waren und sind. Die Opfer eines rassistischen Mobs, einer mit Baseballkeulen und Mollis bewaffneten Gruppe, werden zu Belastungszeugen gegen militante Selbstbezogenheit. Die Ikonen des linksradikalen Straßenkampfes der Achtziger, die Hasskappe, die Barrikade nebst dem Pflasterstein in der ausgereckten Hand des Kämpfers (Freiheit ist, wenn der Stein die Hand verlässt(1)) haben schon lange an Eindeutigkeit bezüglich ihrer Adressaten und Protagonisten verloren. Vom selbst vermittelnden Charakter einer Straßenschlacht kann somit spätestens seit den frühen neunziger Jahren nicht mehr gesprochen werden. Frühere Eskalationsstufen straßenmilitanter Aufrüstung waren bereits gegen die Polizei gescheitert(2), im Bezug auf einen grenzenlos brutalisierten Nazihaufen läuft auch der schlagende Antifa Gefahr, in der Logik der Schlacht verschlissen zu werden.
Die Ausschließlichkeit straßenkämpferischer Praxis – in der Konfrontation mit der repressiven Gewalt eines zunehmend für solche Auseinandersetzungen gerüsteten Polizeiapparates – hat immer wieder zu scharfen Polarisierungen in der (radikalen) Linken geführt. Unter dem Stichwort der Gewaltdebatte werden hier grundsätzliche Fragen der politischen Interventionsfähigkeit, deren Mittel und Gefahren aufgegriffen. Idealtypisch polarisierten sich in den Debatten deren Protagonisten: unverantwortliche Randale versus überlegter, strategisch zielgerichtet geplanter politischer Aktion. Die Frage um Massenmilitanz gegen Kleingruppe wurde zur Orientierungslinie quer durch die autonome Linke. Jenseits der linken Debatten verblassen allerdings die Mythen jugendkultureller Strohfeuer der Revolte. Die Gegenwart der Straßenschlägerei mit der Polizei, anderen Fußball- Fans und Nazis, Kneipenkumpeln und sonstigen Gegnern lässt wieder klarer aufscheinen, was Militanz – auch in idealisierten Bewegungshöhepunkten – ebenfalls sein kann: hässliche und gnadenlose Schlägereien zwischen dafür mehr oder weniger ausgebildeten und trainierten Männern, deren Lust an der gegenseitigen Verletzung und Beleidigung das Adrenalin zum Kochen bringt.
Trotzdem: Demonstrationsmilitanz lässt sich für uns immer noch als eine direkte Antwort auf gesellschaftliche Konfliktlinien oder herrschende Projekte lesen. Die drohende oder tatsächliche militante Auseinandersetzung schafft häufig einen gesellschaftlichen Diskurs um die Legitimität bestimmter Institutionen, Projekte (Anti-AKW, G8, etc.) und nicht zuletzt die Eingrenzung der Bewegungsfreiheit faschistischer und rassistischer Mobilisierungen. Bloß mitmachen will niemand mehr so richtig, sie hat quasi ihren emanzipatorischen Glanz verloren.

Praktisch werden: Zum Fetischcharakter militanter Kleingruppenaktionen

Zu Beginn der neunziger Jahre publizieren einflussreiche Gruppen des agenda-settings militanter Politik, wie z.B. die Revolutionären Zellen und die Rote Zora, selbstkritische Reflexionen und verkünden ihre Auflösung, kurz darauf vollzieht auch die RAF diesen Schritt. Trotzdem bleibt das an Glaubensgrundsätze erinnernde Postulat militanter Praxis als eine an für sich richtige und unverzichtbare Politikform bestehen. So beharrten etwa in den folgenden Jahren neuere militanter Ansätze (K.O.M.I.T.E.E.(3), mg(4), Freie Radikale(5), etc...) regelmäßig auf der Notwendigkeit kleingruppenmilitanter Aktionen. Im Rahmen dieses militanten Kontinuitätsdiskurses scheint im wesentlichen der Aktionsform und weniger den damit verbundenen inhaltlichen Positionen zentrale Bedeutung beigemessen zu werden, oder anders gesagt: Militanz an sich scheint, trotz einiger deutlicher Distanzierungen von z.B. islamistischen Militanten, Männergewalt, – zumindest bei den Freien Radikalen – politischer Inhalt per se zu sein, der keine andere Perspektive zu beschreiben weiß, als an der organisierten Form militanter Praxis zu arbeiten. Politische Begründungen und analytische Einordnungen des eigenen Tuns finden jenseits dieser Praxiszentrierung kaum statt. Daraus ergeben sich demnach schon die richtigen Ansätze, der Bezug auf das Politische kann somit vage bleiben. So wird Politik zur Suche nach Bestätigung der eigenen Einschätzungen statt einer offenen Neugierde auf die gesellschaftlichen Zustände und deren Bruchstellen. Es überwiegt eine fast schon messianische Rettungsrhetorik (keine Selbstentwaffnung, Sieg oder Niederlage, Glauben an sich selbst nicht verlieren...). Es ist also fraglich, ob es nicht vorrangig darum geht, auf der richtigen, der guten Seite zu stehen. Dies ist freilich kein Alleinstellungsmerkmal militanter Gruppen. Die auch in unseren Beispielen immer wieder beschworenen Krisen der militanten Linken kann auch als Krise der linksradikalen Identitätspolitik allgemein angesehen werden.
Einen frühen Ansatz zur Klärung dieser Frage lieferte Ulrike Meinhof mit dem berühmt gewordenen Diktum Protest ist, wenn ich sage was mir nicht passt. Widerstand ist wenn ich dafür sorge, dass es nicht mehr passiert!. Hier wurde die direkte Aktion, die politische Praxis der Intervention zwar nicht erfunden, sie findet darin aber ihren vielfach kolportierten und paraphrasierten Ausdruck einer strategische Setzung, sowie die Legitimation aktionistischer und militanter Gruppenhandlungen der folgenden Jahrzehnte. Diese idealisierte und simplifizierte Verbindung aus einer als aktionistisch beeinflussbar demaskierten politischen Sphäre einerseits und das Postulat persönlicher Verantwortung für den Zustand der Welt (nicht bloß reden, sondern praktisch was tun) andererseits, ist das ideologische Gerüst militanter Politik. Aus einer Subjektivierung des politischen Handelns wird so zudem die Möglichkeit sich aus persönlichen und gesellschaftlichen Widersprüchen zu befreien. Katalysator dieser Katharsis ist die praktische Tat. Dies muss u. E. als ein Kern identitätspolitischer Orientierung der militanten Gruppen angesehen werden. Die Praxis wirkt also nicht nur nach außen in eine gesellschaftliche Sphäre verändernd hinein. Sie kann gleichzeitig als vergemeinschaftende, kollektiv- identitäre Veranstaltung betrachtet werden, als deren Resultate eben auch die Schaffung neuer Menschen steht. Am deutlichsten wurde dies bei den Schwein oder Mensch-Aussagen der RAF. Deren Ansatz kann und soll zwar nicht auf alle militanten Gruppen übertragen werden, einen gewissen Orientierungsrahmen hat die RAF als sich selbst so nennende Guerilla in der westdeutschen militanten Linken allerdings immer gespielt und sei es nur, in der aktiven Abgrenzung von ihren Theorie- und Organisationsvorstellungen.
Die eigene Logik einer primär auf die Verhinderung konkreter, etwa militärischer Abläufe und politischer Prozesse hin orientierten Politik differenzierten sich zu Beginn der siebziger Jahre rasch aus in den Bereich der Logik des bewaffneten Kampfes, des Krieges um Leben und Tod, um Sieg oder Niederlage. Als eine Antwort auf diese Konfrontation zwischen Guerilla und Staat entwickelten sich andere, deutlicher an politischem Symbolismus orientierte Handlungsansätze im Kontext neuer sozialer Bewegungen heraus. Deren Versuche, auch möglichst spektakuläre, mitunter auch tatsächlich störende Aktionen (z.B. dem Umlegen von Strommasten im Kontext der Flughafenstartbahn West) verüben zu können, galten allerdings weiterhin als erklärtes Ziel. Ihre tatsächliche Wahrnehmung wurde aber zusehends abhängig von einem sich differenzierenden Faktor politischer Öffentlichkeit, dem der Kommunikation politischer Inhalte durch externe, etwa bürgerliche Medien. Diese taugten jedoch sehr bald nicht mehr als Sprachrohr eines politischen Aktionismus. Sie wurden staatlicherseits in die selbstzensierende Pflicht genommen, Berichte über Anschläge und deren Begründungen zu unterschlagen bzw. nur noch in marginalisierter Form in ihren Meldungen zu erwähnen. Dies erforderte neue Formen der linksradikalen Selbstdarstellung.

Wir haben heute...: Überlegungen zum Genre des Bekennerschreibens

Während sich also straßenmilitante Aktionen fast immer auf mediale Repräsentation und Deutungshoheit der Presse und des Fernsehens verlassen (müssen) – nebst den damit verbundenen copycat-Effekten, visuellen Inszenierungen und Schlachtszenarien – bedarf Kleingruppenmilitanz eines eigenen Mediums. Das veränderte deutlich den Stellenwert einer sogenannten Gegenöffentlichkeit, wie dies etwa der Informationsdienst zur Verbreitung unterbliebener Nachrichten (ID) aus Frankfurt am Main, aber auch unüberschaubar viele linke und linksradikale Stadt- und Regionalzeitungen praktizierten. In diesen Medien wurde die Selbstbezichtigung (Polizeijargon) zum Kommunikationsträger der Vermittlung von Anschlagsmilitanz. Oder besser: im bundesdeutschen Kontext der achtziger Jahre war nur der Anschlag mit einer Erklärung auch ein geglückter Anschlag. Erst hier erschien es möglich, all die wichtigen Überlegungen und strategischen Bestimmungen, deren Zielrichtung und die historische Bedeutung der Aktion zu erklären und diskutierbar zu machen. Darum kam auch der Exegese solcher Texte in linksradikalen Zirkeln eine besonders Wichtigkeit zu. Zudem konnte die klandestine Verbreitung von Anschlagserklärungen als solidarisch unterstützende Praxis von Gruppen wie etwa den Revolutionären Zellen oder der Roten Zora verstanden werden, war jede Flugblattaktion oder klandestine Zeitung als ein Schlag gegen die Pressezensur zu verstehen. Und tatsächlich hätte ohne die jeweiligen Anschlagserklärungen kaum jemand in der Linken von der Aktion je erfahren, wurde deren Aufzählung etwa gesprengter Strommasten als Volxsport erst überregional bemerkt und politisch erfolgreich. Heute kaum noch bekannte Zirkulare wie etwa die bizarre niederländische Artikel-Schnipselsammlung De Knipselkrant bildeten als redaktionell kaum bearbeitete Hefte die Vorlage für Teile der verdeckt hergestellten Zeitungen wie etwa die radikal oder die Berliner Interim. Die Bandbreite der damals in De Knipselkrant abgedruckten Beiträge reichte von antiimperialistisch orientierten Artikeln der RAF und verschiedener Kämpfende Einheiten, diverser italienischer Rote Brigaden-Sektionen, über regionalistisch-nationalistische Separatistengruppen wie ETA (M), IRA etc. bis hin zu Anschlagserklärungen auch sozialrevolutionärer, autonomer Gruppen. Dieser militant-pluralistische Kessel Buntes aus der Welt des bewaffneten Kampfes und der Kleingruppenmilitanz suggerierte gemeinsame Frontstellungen und Kräfteverhältnisse einer revolutionären Linken, die sich jenseits theoretisch-deologischer Auseinandersetzungen hauptsächlich auf die militante Praxis zu konzentrieren schien, nach dem Motto: Alles ist möglich, Hauptsache es schadet dem System. Die Anschlagserklärung – oder die in der radikal sog. Herzschläge – wurden hier ganz besonders deutlich zum organizistischen, zentralen Motor einer Kommunikationsform, die nur solidarische, d.h. praktische Kritik anderer Gruppen zulassen konnte. Alles andere war Laberei! Das Bekennerschreiben und die Aktion bewegten sich in einem engem Wirkungsgefüge: Keine Aktion ohne Erklärung, keine Erklärung ohne Aktion. Was wie eine Tautologie klingt, kann als weitere Konsequenz des Praxismythos angesehen werden. Der hermeneutische Zirkel einer sich aus sich selbst und ausschließlich auf sich selbst beziehenden Debatte und ihrer dort möglichen Thematisierungen. Lediglich staatliche Repression machte den Kontakt zu anderen Linken noch notwendig, die Frage nach Unterstützung, nach Aufmerksamkeit und (ausgewählter) Publizität verlangte etwa bei 129a Ermittlungs- und Gerichtsverfahren die Herstellung einer zumindest kritisch gewogenen Öffentlichkeit. Ohne freilich ebenso kritischen Debatten zugeneigt zu sein, erfüllt die Repressionsdrohung auch hier ihren Zweck. Problematisierende Debatten konnten so unter reformistischen Generalverdacht gestellt und deren Gefährdungscharakter für die zu schützenden Militanten unterstrichen werden. Im Spagat zwischen notwendiger Kritik und staatlicher Verfolgung wurde der Topos der solidarischen vs. unsolidarischen Kritik erfunden, der freilich in erster Linie die linken KritikerInnen traf. Die damit einhergehende Kommunikationslosigkeit und die (in großen Teilen selbst verschuldete) Reduktion kritischer Auseinandersetzungen, fördern die Stagnation und Isolation militanter Strukturen, ihre Unfähigkeit auf die Welt da draußen zu antworten.

In historischer Dauerkonfrontation: Zur Dialektik zwischen Kontinuität und Bruch

Neben der unhinterfragten Betonung militanter Praxis kennzeichnet ein jetzt erst recht bzw. ja aber-Reflex nach dem Ende der RZs die Debatte. Folgerichtig fällt die Bestandsaufnahme der anderen Linken oder der Linken in mehr oder weniger radikaler bzw. revolutionärer Bezugnahme aus: Deren Zustand wird stets als krisenhaft und schwach, tendenziell in Auflösung begriffen oder zumindest als äußerst desolat beschrieben. Bereits Ulrike Meinhof konstatierte in den frühen siebziger Jahren in der Gründungsphase der RAF ihren Ansatz, den ganzen Erkenntnisstand der Bewegung von 1967/68 historisch zu retten(6). Auch für das K.O.M.I.T.E.E(7) war 25 Jahre später der – wie auch immer zu verstehende – Kreislauf der Linken von Glaubwürdigkeitsverlust nach außen und Mutlosigkeit und Anpassung nach innen gekennzeichnet. Besonders mit dem Ende der alten Bundesrepublik und veränderter staatlicher und politischer Konstellationen nach 1989 wird von der Gruppe eine radikale Linke beschrieben, deren politische Stärke und gesellschaftlicher Einfluss von Jahr zu Jahr mehr verloren ging und deren inhaltliche wie praktische Entwicklung sich immer mehr von radikalen Positionen entfernt hat.(8). Grundzüge eines solchen geschichtspolitischen Kontinuitätsverständnisses finden sich konstitutiv in beinahe jedem militanten Begründungszusammenhang, somit auch noch in den neuesten Debatten. So möchten 2007 die Freien Radikalen ebenfalls an den militanten und bewaffneten Widerstandserfahrungen als gewichtiges Faustpfand zukünftiger Kämpfe anknüpfen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen, sehen sie sich nach wie vor in der Verantwortung einen radikalen Widerstand zu leisten gegen die Verhältnisse hier und gegen ihre Auswirkungen für die global Unterdrückten.(9) Ausführlicher erklären sich dazu auch die mg: Die Geschichte der revolutionären Linken hat gezeigt, dass uns nicht nur der herrschenden Staatsapparat die Legitimität klandestiner Praxen abspricht, auch der Reformismus und Legalismus innerhalb der ›Linken‹ hat sich immer wieder als unser politischer Gegner erwiesen. In einer Klassengesellschaft auf militante und bewaffnete Kampfformen zu verzichten, ist gleichbedeutend mit der Kapitulation vor den herrschenden Verhältnissen. Keine vorauseilende Selbstentwaffnung, sondern eine zielgerichtete und verantwortungsvolle Anwendung von militanten und bewaffneten Aktionsformen ist unser Grundsatz.(10)
Diese Krisen- und Untergangsszenarien der radikalen West-Linken kennzeichnet somit nicht nur die Debatten der frühen neunziger Jahre. Sie können als wiederkehrende rhetorische Argumentationen der Abwehr von Brüchen einer Erfahrungsgeschichte als Bewegungsgeschichte, der Tradierung politischer und vor allem auch praxisbezogener Projekte als historischem Kontinuum verstanden werden. Diese Selbstverpflichtung der Militanten nicht zu kapitulieren, sondern sich auf die Weitergabe klandestinen Wissens und gruppenbezogener Erfahrungen zu verpflichten, erinnert an die KP-Lyrik eines geschlagen ziehen wir nach Haus, die Enkel fechten's besser aus. Neben ersten Assoziationen einer Endkampfkonstellation, eines letzten Gefechts um die kommunistische Weltherrschaft, steht diese Idee eines historisch und sozialräumlich langfristigen Projektes jedoch im krassen Widerspruch zur Gruppengeschichte der sich intern schnell verschleißenden oder staatlich repressiv verfolgten Gruppen. Auch bei der RAF und wahrscheinlich auch der RZ, konnte der Mythos der politischen und organisatorischen Kontinuität bei aller Repression und internen Zerwürfnis nur über ein Modell verschiedener Generationen weitergereicht werden. Dieses Leitbild einer sich selbst reproduzierenden militanten Bewegung, passt unserer Ansicht nach besser zu verstetigten Nachwuchs-Zyklen politischer Parteien, als zu gesellschaftlichen Dynamiken sozialer Neuzusammensetzungen kapitalistischer Verhältnisse und deren sozialrevolutionären Möglichkeiten. Inklusive der dazu notwendigen revolutionären Subjekte. Wenn wir Politik im Sinne eines aktiven Umgangs mit stetig sich wandelnder Komplexität sozialer Prozesse ernst nehmen, dann heißt dass, statt einfach unseren Willen zu beteuern, in den Dingen mühsam nach der Gestalt zu suchen, die er dort annehmen soll (Merleau Ponty). Anders gesagt bedeutet Offenheit gegenüber sozialrevolutionären Chancen für uns, militante Projekte jeweils als temporärer Interventionen anzusehen, statt diese als auf Dauer gestellte gruppenbezogene Organisationsformen aufbauen zu wollen.
Wenn es allerdings neben diesen Organisationsfragen ein politisches Argumentationskontinuum gibt, dann ist es die semantische Figur des Faschismus bzw. der Faschisierung und seiner Abwehr: Unsere Methode, wäre sie erfolgreich gewesen, wäre gewiss nicht die einzige gewesen und vielleicht nicht mal die beste, aber allemal eine bessere als die Klage über die Aussichtslosigkeit linker Politik in einer sich nach rechts bewegenden Gesellschaft.(11)
Hier wird zum einen die Entwicklungstendenz der Gesellschaft in Richtung Faschismus als latente Drohung regelmäßig ausgesprochen, andererseits ist gerade die Betonung einer militanten kontinuierlichen Praxis und deren klandestinen Organisationsstrukturen als Lehre aus den Brüchen eines nicht stattgefundenen Widerstandes gegen den NS-Faschismus zu verstehen. Der Horizont eines erneut drohenden Faschismus war in der BRD aus der historischen Leerstelle nicht erfolgten Widerstandes einer als deutsch definierten Mehrheitsgesellschaft argumentativ immer anschlussfähig. In Anlehnung an regionale Partisanen und bewaffnete kommunistische Widerstandsgruppen des Zweiten Weltkrieges einerseits und den südamerikanischen Guerillabewegungen andererseits, konnte sich auf militante bis militärische politische Kontinuität und Internationalität berufen werden. Neben Idealisierungen und Romantisierung militärischer Auseinandersetzungen (Knarrenbilder), erst recht unter Bedingungen zur Zeit des NS, wurden Bezüge etwa auf jüdischen Widerstand, internationale Zwangsarbeitern oder jugendliche Subkulturen – swing kids, Edelweißpiraten, Wilde Cliquen – in dieser Sichtweise zumeist ausgespart, exterritorialisiert und mit einem völkischen common sense der umfassenden Akzeptanz des NS unterschlagen. Gleichzeitig steckt im Verweis auf den drohenden Faschismus auch immer die Tradierung einer historischen Niederlage des antifaschistischen Widerstandes. Es scheint also auch immer darum zu gehen, in der organisierten militanten Struktur vorbereitet sein, um einen zukünftigen, neuen Faschismus zu verhindern
Ausgehend davon, dass linksradikale Politik nicht denkbar ist ohne eine antifaschistische Grundhaltung, finden wir eine kritische Überprüfung antifaschistischer Begründungszusammenhänge als Legitimationsgrund militanter Interventionen für unumgänglich, damit Antifaschismus nicht zum bloßen Etikett gerät, nicht nur als Vehikel benutzt wird, um die eigene militante Praxis zu legitimieren.

In der Identitätsfalle des Partisanen

Die Gefahr, die jede politische Betätigung impliziert, sich in dualistischen Weltbetrachtungen der eigenen richtigen Seite zu versichern, scheint in den abgeschotteten Strukturen einer militanten Kleingruppe umso größer. Der Verfolgungsdruck durch die Ermittlungsbehörden besonders dann, wenn eine Gruppe sich mit einem beständigen Namen schmückt, schafft Konfrontationslinien, die eine scheinbare Eindeutigkeit der Feindbilder herstellt. Differenzierungen und Selbst-Infragestellungen korrespondieren nicht mit einer Haltung des Wir gegen die, das viele militante Kleingruppen in ihren Verlautbarungen und in der Konstruktion einer scheinbar homogenen Gruppenstruktur postulieren. So ist es nicht verwunderlich, dass die mg in einer am 11. April 2007 erschienen Erklärung über ein Buch(12) das die Gruppentherapie ehemaliger RAF und Bewegung 2. Juni Gefangener dokumentiert, schreiben: In unserem inkriminierten mg-express haben wir vor dem Hintergrund, dass aktuell systematisch eine Geschichtsumschreibung von 68', Militanz und bewaffnetem Kampf in der BRD vorgenommen wird, geschrieben dass dagegen von unserer Seite aus einzuschreiten ist. [...] Vor allem auch dann, wenn ehemalige AktivistInnen die Aufarbeitung des Bewaffneten Kampfes heute nur noch als individualpsychologischen und therapeutischen Bewältigungsakt betrachten können.(13)
Die Abwehr einer Kritik der linksradikaler Kleingruppendynamik als Psychologisierung politischen Handelns, war auch in der Vergangenheit immer sehr groß, da sie sich dem Verdacht einer Pathologisierung politischer und sozialer Motivationen schnell aussetzen kann. Und in der Tat waren die Charakterisierungen politischer Gewalttäter, Terroristen und Chaoten in staatstragend herrschenden Deutungsangeboten vorrangig mit dem devianten Randseiter der Gesellschaft verbunden. Gleichzeitig zeigt die Abwehr der Sichtbarmachung eines größeren Spektrums menschlicher Motivationen, die dem eigenen Handeln, oder dem Handeln einer Gruppe zu Grunde liegen auch, wie anfällig die Konstruktion einer ausschließlich politisch motivierten (militanten) Gruppe zu sein scheint. Der Binnencharakter militanter Praxis muss sich nämlich durchaus Fragen nach den Konstitutionsbedingungen eines kollektiven Wir – und der Position einzelner Subjekte darin – gefallen lassen. Gerade an den Vergemeinschaftungsangeboten und -praxen dieser Politik lässt sich deren Zentralität als identitätspolitische Kommunikationsform nach Innen (Wir, Gruppe, Szene) und nach Außen thematisieren (Gegner, Gesellschaft, Welt). Der Vorstellungsrahmen dieses bestehenden Innen und Außen von Freund und Feind wird so zur Leitmetaphorik, zum politischen Orientierungsrahmen, in einem fast schon Carl Schmittschen(14) Sinne. Militante Politik scheint ohne dieses Partisanen-Schema der Freund und Gegner/Feinde, dafür oder dagegen, Schwein oder Mensch – undenkbar. Konfrontationen gegen Staat und Kapital erfordern deren klare Lokalisierung als Gegner, das hier und da auf der Seite der Barrikade.
Diese Politik der Lagerbildung verlangt also neben den politischen Implikationen eines immer klar gezogenen Trennungsstriches (Reform oder Revolution) zudem gruppen- und individuelle Klarheiten, die – wie bereits weiter oben angesprochen- zum konstitutiven Kern militanter Praxis werden. Dieses dafür oder dagegen wird zur zentralen Frage gruppenbezogener Verbundenheit, der perpetuierten Selbstherstellung eines kollektiven Wir und der Rückbindung der Militanten an die Gruppe. Ein anderes Verständnis des Politischen hat es schwer in diesen Frontstellungsszenarien zu bestehen. Widersprüche werden als störend empfunden, persönliche Klarheit, Entschlossenheit, Funktionalität und Zweifelsfreiheit sind die Tugenden der aktionistischen Revolution. Schwäche, Fragen, Neugierde, Irritationen werden so kontraproduktiv (counter) wenn nicht gar als konterrevolutionär verstanden. Die hier beschriebenen Tugenden reichen so immer wieder zur temporären putschistischen Mobilisierung strategischer Einheiten aus, komplexeren sozialrevolutionären Prozessen mögen diese aber nicht standhalten. Mit den bekannten Resultaten solcher Freund-Feind Ansätze wird sich darum auch konsequenterweise weniger beschäftigt.

Fazit

Ob die Praxis der Kleingruppen-Militanz überhaupt und in welcher Situation Verhältnisse schafft in der eine grundsätzliche Umkehrbarkeit von Machtverhältnissen möglich wird, oder egalitäre Beteiligungsformen sogar verhindert werden, steht nicht auf der Agenda der aktuellen Militanzdebatten. Wir schlagen mit einer an Michel Foucaults machttheoretischen und lebensphilosophisch orientierten Betrachtungsperspektiven jedoch vor, statt des Machtwechsels und des Machtkampfes eher an der Vervielfältigung der Machtverhältnisse als Strategie anzusetzen. Hinter der Möglichkeit militanter Praxis, Gegengift zu eigenen Ohnmachtserfahrungen und bewusstem Durchbrechen normativer Verhältnisse zu sein, erscheint in der Konstruktion von Avantgarde und Bedeutsamkeit die Perspektive neuer fixierter Machtverhältnisse. Militante Politik als Störung verfestigter, verkrusteter gesellschaftlicher Strukturen und Machtverhältnisse, könnte unserer Ansicht nach dann eine interessante Perspektive sein, wenn sie diese Bereitschaft zu Störungen und Widerspruch in ihren eigenen Strukturen integriert. Radikalität beschreibt unter dieser Voraussetzung die Bereitschaft, seine Handlungen als subjektive Antworten auf die sich jeweils zeigenden Bedingungen zu verstehen und sie nicht für allgemeingültig zu erklären.
Ein populäres, aber redundantes macht kaputt was euch kaputt macht ist nicht nur Ausdruck einer simplifizierten Analyse der Machtverhältnisse, sondern auch der verzweifelte Versuch, eigene biopolitische Widersprüche der auch subjektiven Verstrickungen in reale Herrschaftsverhältnisse qua Praxis aufzulösen. Die grundsätzlichste Lösung so gestellter Machtfragen kann im radikalsten Fall eigentlich nur durch Selbstzerstörung geleistet werden. Der Mythos der militanten Kleingruppe, ist und war auch immer ein Mythos solch vereinfachter macht kaputt!-Verständnisse.
Eine radikale Linke braucht sich ihrer Radikalität nicht durch Rituale der Revolte zu versichern, sondern kann immer neue Formen der Subversion, der Machtvervielfältigung und Unterwanderung, der Sabotage, der Konfrontation und Persiflage entwickeln. Warum also nicht militante Projekte jeweils als temporärer Interventionen betrachten und diskutieren statt diese z.B. als gruppenbezogene Organisationsformen auf Dauer anzusehen?
Traditionelle Formen der Militanz stehen einer undogmatischen, selbst reflektierten, ironischen und selbstkritischen, einer sich selber nicht zu ernst nehmenden Politikform im Wege. Szenerien der Katastrophe, der Apokalypse und des Untergangs sind als temporäre Mobilisierungsstrategien zu verstehen, sie sollen finalistische Kampfstimmung mit neuen moralischen Grenzen versehen. Sie sind jeweils als Legitimationsformen reduktionistischer (Feind oder Freund/ Mensch oder Schwein) und essentialistischer (Klasse gegen Klasse) Konzepte zu dekonstruieren.
Zur Konkretisierung unserer Kritik an militanter Praxis schlagen wir darum die alte Maxime autonomer, undogmatischer linksradikaler Selbstzweifel vor: immer radikal, niemals konsequent. Dies bedeutet die Infragestellung eines Mythos der Konsequenz, des etwas auch zu Ende zu bringen wenn es angefangen wurde also straight seine Projekte durchzuziehen, auch wenn Zweifel und Probleme auftauchen. Freilich war genau dieses nie besonders akzeptiert, zu streng wurde die Frage des Politischen an die Frage der persönlichen Entschlossenheit und ihrer (kollektiven wie individuellen) Erzeugung gekoppelt. Dies war bereits im Bereich der Überwindung von Ängsten vor Knast und Verfolgung, körperlichen Verletzungen etc. dramatisch genug, fatal wird es zudem beim Durchziehen als Strukturmerkmal linksradikaler Kleingruppenmilitanz. Wenn die Ebene der radikalen Kritik der Verhältnisse vermeintlich ebensolche von der persönlichen Praxis verlangt, so ist das nicht falsch. Allerdings wird die richtige Parole des Persönlichen das Politisch ist auf den Kopf gestellt und damit zur Karikatur des eigenen Handelns, wenn sich Persönlichkeit nur noch im Akt der selbstreferentiellen militanten Kollektivierung herstellt. Militante Praxis kann als Kommunikationsform die Krise des kollektiven Wir nicht auflösen, es gibt keine Weg zurück in das anonyme, klandestine Nest der sektenhaften Kleingruppe oder hinter die Barrikaden der Selbstreflektion und Verschleierung der nicht auflösbaren Widersprüche militanter, kämpferischer Subjektivität.

HORST SAND, LISA MERCEDES und MICHAEL OLDENBURG
Die AutorInnen sind autonome Kinder- und ErwachsenenpädagogInnen aus dem Westberliner Südosten.

Anmerkungen

(1) Titelüberschrift der Zeitschrift radikal aus den frühen achtziger Jahren.

(2) Etwa die Schüsse an der Frankfurter Startbahn-West.

(3) ****** 1995 publiziert die Gruppe K.O.M.I.T.E.E. nach einer versuchten und nicht geglückten Sprengung eines im Bau befindliche Abschiebeknastes in Berlin-Grünau in einer Auflösungserklärung deren Grundverständnis der Aktion und der Gruppe.

(4) Die in den letzten sieben Jahren unter dem Namen Militante Gruppe (mg) in Erscheinung getretene Gruppe beschreibt in einem im Mai 2002 in der Interim erschienen Artikel ihr Verhältnis zu militanter Politik.

(5) Quelle: Freie Radikale, This is a love song III, in: Interim 661, 27. September 2007, 13–19.

(6) http://www.rafinfo.de/archiv/files/habermas-raf.pdf (letzter Zugriff: 18. Januar 2008)

(7) Quelle: K.O.M.I.T.E.E., in: Interim (344), 21. September 1995, 4–8 und: http://www.xs4all.nl/~tank/radikal/komitee/komitee1.htm.

(8) http://www.xs4all.nl/~tank/radikal/komitee/komitee2.htm (letzter Zugriff: 15. Januar 2008).

(9) Quelle: Freie Radikale, 13–19.

(10) Quelle: mg, in: Interim (550), 09. Mai 2002, 16–22.

(11) Quelle. K.O.M.I.T.E.E., in: Interim 344, 21. September 1995, 4–8.

(12) Angelika Holderberg, Nach dem bewaffneten Kampf. Ehemalige Mitglieder aus der RAF und Bewegung 2. Juni sprechen mit Therapeuten über ihre Vergangenheit. Berlin 2007.

(13) Quelle: mg, in: Interim 654, 24. April 2007, 19.–22.

(14) Der Jurist und Politikwissenschaftler Carl Schmitt, Nationalsozialist der ersten Stunde, repräsentiert mit seinen Thesen zum Charakter des Politischen als einer im Kern notwendigen Trennung zwischen Freund und Feind, die ideologischen Eckpfeiler nationalistischer Intellektueller in den zwanziger und dreißiger Jahren.

== HORST SAND, LISA MERCEDES und MICHAEL OLDENBURG==
Die AutorInnen sind autonome Kinder- und ErwachsenenpädagogInnen aus dem Westberliner Südosten.

Source: http://phase2.nadir.org/