Repression Chronicle
Police and G8
Die Änderungen des SOG M-V, welche im Juni 2006 im Hinblick auf den bevorstehenden G8 Gipfel verabschieden wurden, weiten die präventiven Eingriffsbefugnisse für die Polizei aus. Sie sind zur Abwehr und Einschüchterungen von Demonstranten geplant worden, und wird auch so verwendet werden
Unter anderem werden der Polizei folgende Befugnisse eingeräumt
-V-Personen können eingesetzt und installiert werden.
-verdeckte Ermittler können ebenso eingesetzt werden.
-Sowohl eine längere Überwachung, als auch der Einsatz verdeckter Überwachungstechniken sind nach dem SOG rechtmäßig.
-Ein automatisiertes KFZ-Kennzeichen-Lesesystem (AKLS) darf eingesetzt werden.
-Platzverweise können für maximal zehn Wochen sogar für ein ganzes Gemeindegebiet ausgesprochen werden.
-Der Einsatz von chemischen Kampfstoffen (CN und CS) sowie Pfefferspray sind beim Einsatz gegen Versammlungen erlaubt.
Es folgen einige, für den G8 Gipfel praktisch nützliche Gesetzestexte als Auszug.
weiter...Die Proteste gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm werden mit Abstand das größte linke Event der letzten Jahre sein. Zehntausende an Menschen aus dem In- und Ausland werden sich auf den Weg nach Rostock und Heiligendamm machen, um gegen die zerstörerische Ausbeutungspolitik der G8 zu demonstrieren, sich an Blockaden und direkten Aktionen zu beteiligen sowie Alternativen zur G8-Politik aufzuzeigen. Selbst das Bundeskriminalamt geht mittlerweile von über 100.000 anreisenden AktivistInnen aus.
Daher wird es für die Rote Hilfe umso wichtiger sein, möglichst viele anreisende AktivistInnen vor dem Gipfel mit Informationen zu versorgen über die zu erwartende staatliche Repression und wie mensch sich dagegen am besten schützt.