EON oder G8? Repression im Ruhrgebiet !

EON ist nicht nur Deutschlands Atomkonzern Nr. 1, sondern baut auch massiv neue Kohlekraftwerke. Während sich die EON-Chefs öffentlich als Klimaschützer feiern lassen, ist Kritik an ihren Dreckschleudern und Klimakillern nicht erwünscht. Das mussten jetzt zwei EON-Gegner aus Waltrop erfahren. Sie erhielten von der Kreispolizei Recklinghausen eine Vorladung zur ED-Behandlung wegen einer angeblichen “Nötigung” am 24. Februar. Termin der geplanten ED-Behandlung: 4. Juni ! Ein Schelm, wer dabei an G8 denkt …
EON will in Datteln ein fettes neues Kohlekraftwerk bauen. Dafür wurden schon illegal Flächen der benachbarten Gemeinde Waltrop gefällt und der EON-Sicherheitsservice (Kötter Security) ist am Bauzaun gegen Demonstranten bereits handgreiflich geworden. Zimperlich geht es in Datteln nicht zu. Wie nicht anders zu erwarten, ermittelt die Polizei in diesen beiden Fällen natürlich weder gegen die honorigen Männer des EON-Vorstands noch gegen die Zaunwächter von Kötter Security.

Am 24. Februar fand eine spontane Demo auf der Baustellenzufahrt bei Datteln statt. Die Dattelner Polizei kam auch schnell angedüst, sah aber keine Straftaten, nahm deshalb keine Personalien und so löste sich die Versammlung nach einiger Zeit in aller Ruhe wieder auf. Alles klar? Nicht doch: Drei Monate später will es die Polizei richtig wissen und kommt mit der ED-Keule und “Nötigung”.

Preisfrage: Wer hat das Polizeirädchen in Gang gesetzt: EON, um seine Kritiker zu maßregeln, oder doch die Polizei, um im Vorfeld von G8 den regionalen Widerstandsstrukturen einen Schuss vor den Bug zu setzen? Oder beide gemeinsam? Der Polizeitermin am 4. Juni spricht jedenfalls Bände und weist wie in so vielen Bundesländern dieser Tage Richtung G8-Gipfel.

Die beiden Betroffenen haben über ihren Anwalt Widerspruch gegen die ED-Behandlung eingelegt und Akteneinsicht beantragt.

Weitere Infos: www.mega-waltrop.de