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2006-05-01

1. Mai: Polizeiübergriffe auf DemonstrantInnen

Bei den Gegenaktivitäten gegen die bundesweite Demonstration der NPD in Rostock kommt es zu diversen Polizeiübergriffen auf DemonstrantInnen. Die Polizei versteht den Einsatz als Übung für den G8-Gipfel. Mehrere werden festgenommen.

Mehr als 2000 bei Antifa-Demo in Rostock
tine 01.05.2006 18:43 Themen: Antifa
Antifa-Bündnis schließt sich DGB-Zug an und läßt Eskalationsstrategie der Polizei ins Leere laufen – Polizei riegelt Innenstadt ab und nimmt willkürlich Leute fest
Mehr als 2000 Antifaschisten haben heute erfolgreich eine Demonstration gegen einen geplanten NPD-Großaufmarsch veranstaltet. Die Demonstration schloss sich überraschend einer Einladung des Deutschen Gewerkschaftsbunds an, einen gemeinsamen Zug zu veranstalten. Dem Antifa-Bündnis war die ursprünglich geplante Route größtenteils verboten worden, die Polizei bereitete sich erkennbar auf Eskalation vor. Im Anschluss an die antifaschistische Demonstration kam es zu brutalen Einsätzen gegen Menschen, die am Bürgerfest gegen Recht teilnehmen wollten. Gegenwärtig werden unzählige Bürger nicht zum Bürgerfestfest gelassen. Die Polizei agiert planlos und hat zwischen 40 und 50 Menschen festgenommen.

“Unsere Demonstration war ein voller Erfolg”, teilt Lea Große, Pressesprecherin des Antifaschistischen Aktionsbündnis 1. Mai, mit. “Indem wir gemeinsam mit der Gewerkschaft demonstriert haben, haben wir deutlich gemacht, dass wir gegen die Neonazis zusammenstehen. Die Eskalationsstrategie der Polizei dagegen haben wir ins Leere laufen lassen.”

Mehr als 2000 Antifaschisten zogen mit gewissem Abstand hinter dem DGB hinterher. Als sie sich zu den angemeldeten Veranstaltungen auf dem Universitätsplatz bewegen wollten, hinderte sie die Polizei daran und setzte sogar Schlagstöcke ein. Mindestens ein Teilnehmer wurde verletzt. Auch nahe des Neuen Marktes nahm die Polizei willkürlich Leute fest. Inzwischen sind zwischen 40 und 50 Menschen festgenommen worden, von denen viele nur an dem Bürgerfest auf dem Neuen Markt teilnehmen wollten. Die Polizei agiert planlos. Nicht selten werden Familien nicht zum Bürgerfest “Rostock bleibt bunt” gelassen. Laut Informationen eines Lokalradios wurde sogar ein Veranstalter festgenommen.

“Die Polizei scheitert heute offensichtlich in Rostock mit ihrem Konzept”, so Henning Bartel, Pressesprecher des Antifaschistischen Aktionsbündnis 1. Mai. “Indem sie willkürlich Leute festnimmt, will sie ihren Großeinsatz gegen den vielfältigen Protest gegen Rechts rechtfertigen. Die massiven Festnahmen und der brutale Einsatz gegen Antifaschisten sind nicht hinnehmbar. Wir fordern die sofortige Freilassung aller Antifaschisten und begrüßen den vielfältigen, kreativen und entschlossenen Protest gegen die Hetze der Neonazis. Es gilt, den NPD-Aufmarsch zu verhindern!”

Indymedia