Rote Hilfe Rostock
Pressemitteilung
Die Rote Hilfe Rostock veranstaltet morgen, Freitag, den 20.7 ab 17 Uhr eine Mahnwache und Kundgebung auf dem Universitätsplatz in der Rostocker Innenstadt. Es wird des Todestages von Carlo Giuliani vor 6 Jahren während der Proteste gegen den G8-Gipfel in Genua gedacht, der im Rahmen von schweren Polizeiübergriffen erschossen wurde. Noch immer laufen Verfahren gegen die damals Verantwortlichen und es kristallisiert sich immer mehr heraus, daß hohe Polizeifunktionäre eine Eskalation nicht nur duldeten sondern sie aktiv betrieben.
In diesem Zusammenhang richtet die Rote Hilfe auch deutliche Kritik an die Polizeibehöre „Kavala“, die während des G8 Gipfels in Heiligendamm versuchte, mit gezielten Falschmeldungen über Hunderte von verletzten Polizisten, über „Säureattacken“ von Clowns und über angebliche Steinewerfer in völlig friedlichen Demonstrationen am 3. und 4. Juni die Eskalation zu schüren. Damit sollte eine Rechtfertigung für willkürliche Polizeiübergriffe geschaffen werden.
Die Rote Hilfe fordert eine rückhaltose Aufklärung der von der Polizei während des Einsatzes begangenen Straftaten, wie Körperverletzungen, Folterungen und Freiheitsentziehungen. Dazu sind von diversen Antirepressionsgruppen Prozesse bis hin vor das Bundesverfassungsgericht angekündigt worden.
Des abends findet ab 19 Uhr 30 im Cafe Median, Niklotstr. eine Informationsveranstaltung zu den laufenden juristischen Verfahren zu dem G8-Gipfel statt und es wird im Anschluß der Film “Öffentliche Ordnung 2001” gezeigt, in dem wiedergegeben wird, wie eine italienische Einheit sich aus der Befehlstruktur mit Deckung der politischen Führung ausklingt und auf eigene Faust auf die bis dahin friedliche Demonstration eindrischt.
Rote Hilfe Rostock