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2007-07-28

Kundgebung in Berlin: Trauer um Ilya Borodayenko

Di 31.7. 16 Uhr Russische Botschaft Berlin, Unter den Linden 63-65

Trauer um Ilya Borodayenko

Am 20. Juli 2007 haben russische Neonazis ein Protestcamp von
AtomkraftgegnerInnen in Angarsk in Sibirien überfallen. Mehrere
AktivistInnen wurden schwer verletzt. Ilya Borodayenko, Anarchist,
Antifaschist und Öko-Aktivist, starb am nächsten Tag im Krankenhaus an
seinen schweren Verletzungen. FreundInnen, GenossInnen,
AtomkraftgegnerInnen in Russland und auf der ganzen Welt trauern — wir
haben einen von uns verloren, sinnlos ermordet von einer
verbrecherischen Nazi-Bande. Wir werden ihn nicht vergessen. Wir werden
seinen, unseren Kampf nicht aufgeben.

Ilya

Wut

Ilya ist nicht der erste Antifaschist, der von Nazis in Russland
ermordet wurde. Allein in den letzten knapp 2 Jahren wurden drei weitere
Aktivisten gezielt ermordet, von den ungezählten Opfern unter
MigrantInnen und anderen den russischen Neonazis missliebigen Gruppen
ganz zu schweigen. Die faschistischen Terrorbanden versuchen in
Russland, diejenigen, die einen anderen, antiautoritären Weg gehen
wollen, aus dem Weg zu räumen — auch alle, die eine bessere Welt für
sich und andere fordern und dabei die herrschende Politik kritisieren
und angreifen. Seitens des Staates wird dieser Terror geleugnet und
heruntergespielt. Die offizielle nationalistische Propaganda bietet ihm
Bestärkung und ideologische Untermauerung statt einer klaren
antifaschistischen Position.

In diesem Fall spielte der Nazimob, ob mit oder ohne Auftrag, der
herrschenden Atommafia in die Hände, der der aktive Protest gegen das
Atommülllager in Angarsk ein Dorn im Auge ist.

Diese sitzt nicht nur in Russland – seit 2006 sind zehntausende Tonnen
Atommüll aus Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern nach
Russland verschickt worden, z.B. von der Atomfirma Urenco. Auf Kosten
von Menschen und Natur in Sibirien “lösen” die deutschen
Atomkraftwerkbetreiber ihr Atommüllproblem. Nicht nur in Deutschland
sind deutsche Atomkraftwerke nicht sicher, wie der Fall Vattenfall und
viele andere zeigen. Das Risiko, das sie hier produziert haben, wird nun
auch noch in die Baikalregion exportiert, über tausende Kilometer. Die
Gewinne streichen – mit aktiver Unterstützung aus Politik und Verwaltung
beider Staaten – sowohl russische als auch deutsche Atommafiosi ein.
Gegen diese irre Politik hat Ilya mit den GenossInnen im Camp
protestiert. Die Antwort auf seinen Tod kann nur sein, den Protest
international vernetzt zu verstärken.

Handeln gegen Nazis und Atommafia!

Die GenossInnen in Russland brauchen unsere Solidarität und unsere
Hilfe. Sie brauchen Geldspenden für die Beerdigung und die Kosten der
medizinischen Behandlung der Verletzten. V.a. jedoch brauchen sie
Unterstützung in der Fortsetzung ihrer Proteste und ihrer
Graswurzelpolitik gegen Nazis, gegen die Atomlobby, für eine bessere
Welt für alle. Es gibt viele Formen des Protestes, und jedeR kann
seine/ihre Form finden.

Wo immer ihr seid – schliesst Euch Protestgruppen und – initiativen
an, unterstützt den Kampf gegen Nazis, gegen die Atomlobby, gegen die
kapitalistische Verwertungslogik!

Kein Fussbreit den Faschisten – ¡No Pasaran!
Atomkraftwerke schließen, denn nur eins ist sicher – abschalten!
Kein Export von Atommüll!
Solidarität mit den russischen Anti-Atom-AktivistInnen!

AtomkraftgegnerInnen, AnarchistInnen, AntifaschistInnen,
InternationalistInnen, Berlin, 27.7.2007

Mehr Infos: Indymedia Mittelspalte
http://de.indymedia.org/2007/07/188489.shtml

Mehr zu Atomtransporten nach Russland:
http://www.antiatombonn.de/index.php?option=com_content&task=view&id=107&Itemid=17

Spendenkonto in Deutschland:
Aktionsbündnis Münsterland
Stichwort “Angarsk”, Konto 357 730 701, BLZ 401 646 18, Volksbank Wettringen

Spendenkonto online direkt nach Russland

1. Webmoney: www.wmtransfer.com
USD- Z433321563841, Rubel – R525695018139, Euro – E260359289266

2. E-Gold www.e-gold.com, Konto 4625248