Am 17 Juni gab es in Hamburg ein Nachbereitungstreffen der autonomen und anarchistischen Strukturen, die die Demonstration vorbereitet haben. Die meisten Gruppen/Kollektive sehen die Demo als einen Erfolg, wenngleich einige Chancen für radikalere Aktionen auf der Demonstration nicht ergriffen wurden. Im Hamburger Polizeirecht gibt es einige "Anordnungen", denen wir als Akt zivilen Ungehorsams nicht gefolgt sind (z.B. die Länge von Fahnenstangen oder Seitentransparenten über 1.50m betreffend). Nach Auflösen der Demonstration hatte es den Wunsch gegebn, dass sich Bezugsgruppen und andere weiter in Richtung Innenstadt begeben, was nicht geschehen ist, obwohl die lokale Polizei in dieser Situation recht verwirrt war. Es scheint, dass es zu wenige Leute gibt, die eine direkte Konfrontation riskieren wollen und zu wenige erfahrene Gruppen den Willen zur Eskalation haben. So nutzten wir die Kraft nicht, die wir hatten. Dennoch war es eine gute Erfahrung: Die Demo mit ihren mehr als 6000 TeilnehmerInnen, von denen die Mehrheit lokale, überregionale und internationale Linksradikale, Autonome und AnarchistInnen war eine der stärksten Aktionen seit Jahren in der Stadt.