Stolz berichtet der Sonderstab “Kavala” über die “erste Aufklärungstour durch die Orte im künftigen Sicherheitsbereich”. Mit “13 Einwohnerversammlungen wurde über den Stand der Vorbereitungen und die erwarteten Einschränkungen informiert”.
Allerdings hat die Polizei auf den Veranstaltungen nicht viel zu bieten. Berichtet wird, dass die Straßen allerorten ein wenig verstopft sein werden, der Schulbetrieb gewährleistet sei (wenn nicht sagt “Kavala” nochmal Bescheid) und die Surfbretter zu Hause bleiben müssen. Selbst Kommunalpolitiker kritisieren den mangelnden Informationsgehalt.
Woran 126 Beamte von “Kavala” seit einem Jahr arbeiten ist nicht Gegenstand der Veranstaltungen.
50 – 250.000 Gipfelgegner reisen an, konkretisiert “Kavala”. Damit ist der Haupttagesordnungspunkt benannt: “Vandalismus”, “Randale”, “Schäden” durch “militante Gipfelgegner”. Dies bekommt sowohl auf den Veranstaltungen selbst, als auch in der Presse große Aufmerksamkeit. Auf der Internetseite der Polizei MV wird erklärt, dass alle Sachschäden vom Verursacher zu tragen seien. Polizeihauptkommissar Dinse weiß: “Auf jeden Einwohner kommen drei Polizisten. Es werden genug Kollegen da sein, um Sie zu schützen”. “Nehmen Sie immer ihren Ausweis mit”, rät er den AnwohnerInnen. Wer Urlaubsgäste erwarte, solle einen Vertrag zuschicken. “Damit sie nachweisen können, wo sie hinwollen”.
Nun melden sich Rettungskräfte und Krankenhäuser zu Wort. Da zum Gipfel “mit erhöhter Gewaltbereitschaft gerechnet wird” muß sich auf einen “Massenanfall von Verletzten” eingestellt werden. Offen bleibt, aus welchen Bevölkerungsgruppen dieser “Massenanfall” gespeist werden soll.
Quellen:
OZ 21.2.2007 | SVZ 28.2.2007 | OZ 2.3.2007 | OZ 2.3.2007