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2007-06-04

Suche nach Randalierern: Polizeikontrollen vor G-8-Gipfel

An der Grenze zu Österreich werden Reisende in dieser Woche überprüft. Bis zum 9. Juni finden an den deutschen Schengen-Grenzen vorübergehend wieder Grenzkontrollen statt, um gewaltbereite Demonstranten vor der Einreise abzufangen.

Hunderte Kilometer vom Veranstaltungsort an der Ostsee entfernt, ist der G-8-Gipfel in Heiligendamm auch in Bayern zu spüren: Wenige Tage vor Gipfelbeginn hat die bayerische Polizei ihre Kontrollen an der Grenze zu Österreich begonnen.

Bis zum 9. Juni finden an den deutschen Schengen-Grenzen vorübergehend wieder Grenzkontrollen statt, um gewaltbereite Demonstranten vor der Einreise abzufangen. Polizisten stoppten unter anderem in Kiefersfelden, am Walserberg und am Grenzübergang Scharnitz/Mittenwald Fahrzeuge und überprüften die Insassen. Auf potenzielle Gewalttäter stießen die Beamten dabei bisher nicht. Kontrolliert wurden Reisende innerhalb der Schengen-Grenzen auch in Zügen und an Flughäfen. So waren alleine in Oberbayern am Freitag rund 150 Beamte im Einsatz.

„Wir haben nicht die normalen Demonstranten mit politischen Gründen im Visier, sondern die Störer, die kommen, um Gewalt auszuüben“, sagte der Polizeipräsident von Oberbayern, Franz Mayer. Es sei ähnlich wie im vergangenen Jahr zur Fußball-Weltmeisterschaft, als bei Grenzkontrollen hunderte gewaltbereite Hooligans an der Weiterreise gehindert wurden.
Sehr selten reagieren die Reisenden ungehalten
Bis zum Mittag passierten allein in Kiefersfelden rund 6500 Fahrzeuge die Kontrollstelle, rund 300 Fahrzeuge und ihre Insassen wurden überprüft. „Wir hatten hier keinen Aufgriff einer gewaltbereiten Person, die an einer Demonstration im Rahmen des Gipfels teilnehmen wollte“, sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums in Oberbayern, Hans-Peter Kammerer. Jedoch wurde ein wegen Verkehrsdelikten mit zwei Haftbefehlen gesuchter 34-jähriger Mann festgenommen. Bei einem weiteren Mann wurden verbotene Feuerwerkskörper sichergestellt. „Die Akzeptanz der Kontrolle ist sehr groß“, sagte Kammerer. Nur sehr selten reagiere ein Reisender ungehalten.

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