2007-03-05
Hinein in die Arbeitsagentur Berlin-Mitte
Gegen die Militarisierung des Alltags
Die Bundeswehr lässt derzeit eine Rekrutierungsoffensive in den Arbeitsagenturen laufen. Sie braucht Personal für ihre Kriege, Interventionen und Folteroperationen in aller Welt. In Berlin laden Arbeitsamt und Bundeswehr am 22. März 2007 zu ihrer monatlichen Wehrdienstberatung ein und wollen Karrieremöglichkeiten im Militär vorstellen.
Arbeitsagenturen in der ganzen Bundesrepublik bieten der Bundeswehr ihre Räume für Werbeshows an, wo dann von Militärärzten bis zu Feldjägern mit ihren Fahrzeugen vor allem Jugendliche, aber auch ALG 2-Empfängerinnnen und -Empfänger für eine Ausbildung zum Krieg und zum Morden gewonnen werden sollen. Die enge Kooperation zwischen ARGE und Bundeswehr gilt es, öffentlich zu machen.
In Köln gab es dazu bereits Aktionen. Einmal wurde die Werbeveranstaltung allein aufgrund der angekündigten Proteste komplett abgesagt. Ein anderes Mal wurde durch die Anwesenheit von einem dutzend interessierter Bürgerinnen und Bürger das Rekrutierungsbüro von innen geschlossen.
Den antimilitaristischen Protest vor und wenn möglich auch im Arbeitsamt Berlin-Mitte verstehen wir als ein weiteres „Warm up" zu den G8-Protesten und als kleine Übung für die Besiedlung des Bombodroms am 1. Juni und die Blockade des Militärflughafens Rostock-Laage am 5. Juni 2007, wenn die acht mächtigsten Staatschefs und -chefinnen der Welt zu ihrem Gipfeltreffen einfliegen werden.
Wir rufen dazu auf, die Bundeswehr in ihrem Streben nach mehr gesellschaftlicher Akzeptanz verbunden mit ihrer Selbstinszenierung im öffentlichen Raum zurückzudrängen und sie eben genau dort anzugreifen. Wer die Öffentlichkeit sucht, muss sie auch ertragen.
Bundeswehr wegtreten!
Kundgebung und Protest am Donnerstag, dem 22.03.2007 ab 15 Uhr, vor dem Arbeitsamt Mitte, Eingang Friedrichstraße 39, U-Bahnhof Kochstraße
[Bündnis "NoG8-NoWar", ClownsArmee]