2007-02-26 

G8-Gipfel - Deutsche Polizeibehörden registrierten bisher 72 Straftaten

26.02.2007: Rostock/MVregio Nur wenige Monate vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm haben Polizeibehörden deutschlandweit bereits 72 Straftaten in Zusammenhang mit dem Spitzentreffen registriert.

Davon waren 16 Brandanschläge, die zumeist Fahrzeuge zum Ziel hatten, sagte ein Sprecher der G8-Polizeitruppe Kavala am Montag der Deutschen Presseagentur (dpa). Personen seien nicht zu Schaden gekommen.

Bei den anderen Straftaten habe es sich hauptsächlich um Sachbeschädigungen durch Farbbeutelanschläge gehandelt, der angerichtete Gesamtschaden könne nicht beziffert werden. Im Ostseebad Heiligendamm treffen sich vom 6. bis 8. Juni die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands.

Schwerpunkte der Aktionen waren Norddeutschland und Berlin. So wurde Ende 2006 vor dem Hamburger Haus des Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium, Thomas Mirow (SPD), ein Brandanschlag auf ein Auto verübt. Anfang 2007 war die Filiale einer Fast-Food-Kette in Berlin das Ziel eines Anschlags. In der vergangenen Woche wurden in Niendorf bei Hamburg vier auf einem Parkplatz abgestellte Autos eines Catering-Unternehmens angesteckt, ein Zusammenhang mit G8 wird vermutet. Auch das G8-Tagungshotel selbst, das Grand Hotel Kempinski in Heiligendamm, wurde mit Farbbeuteln beworfen. Bei keinem der Anschläge wurde bislang ein Tatverdächtiger ermittelt, es gebe lediglich Bekennerschreiben, hieß es.

[http://www.mvregio.de/mvr/28195.html]