2011-03-25
Internationaler Aufruf für dezentrale Aktionen am 26. und 27. Mai 2011
Deauville und Cannes sind Kasino-Städte, in denen die Betrüger des G8\G20 über Vermögen und Armut der Menschheit entscheiden werden. Aber dieses mal gehn wir nicht hin, zu ihrer kleinen Feier.
Denn überall stoßen wir auf Plätze, Fassaden oder Bilder, die die kapitalistische Arroganz verherrlichen. Gewinne aus den vorgefertigten Krisen werden, trotz derer systematischen Nutzung zu Delinquenz und sozialer Kontrolle, schamlos zur Schau getragen.
Sozial-Kontrolle?
Jede Bewegung, jedes Wort, jede Idee sind erfasst, verfolgt.
Jeder Versuch anders zu leben oder schlicht die persönlichen Rechte zu verteidigen, wird gewaltsam durch immer groberen und verdeckteren Missbrauch von Polizeigewalt und Anti-Terror-Gesetzen, die sich auf jedeN anwenden lassen, unterdrückt.
Es geht um eine ideologische , wirtschaftliche, räumliche, zeitliche, digitale Kontrolle…
Zusammen mit unserer Passivität, das wesentliche Werkzeug für das Überleben des Kapitalismus.Internationale Gesetze begünstigen eine solide Implantation des Totalitarismus von heute: Kapitalismus und sein Gewinn an den wirtschaftlichen und ökologischen Katastrophen. Die Referenden sind ungültig erklärt. Die gewählten Volksvertreter sind nicht im Dienste der Menschen. Demonstrationen werden gewaltsam von einer überbewaffnet Polizei unterdrückt, die bedingungslos und naiv eine supranationale Macht verteidigt, die sie irrtümlich als private Miliz einsetzt.
Die traditionel demokratischen Rekurse sind daher ineffizient, unabhängig von dem Land wo wir sind. Manche Völker wagen sich zu wehren, bleiben wir nicht nur Zuschauer angesichts ihres Mutes !
Diese Ländern, die sich erheben und uns dabei das Bild einer gesunden Revolution aufzeigen, wollen weder die Diktatoren, die von reichen Ländern festgelegt werden, noch die Korruption, die von multinationalen Konzernen und durch internationale Gesetze gefördert werden.
Die Plätze wo sich täglicher Kapitalismus abspielt, sind alles strategische Orte, genau dort unter unseren Fenstern. Was beim G8 besprochen wird, spielt sich banal vor unseren Augen ab. Der Kapitalismus ist ein Unikat und weltweit, globale Kämpfe sind zahlreich und lokal.
Erstellt, holt ihn Euch zurück, den sozialen Link, nur auf lokaler Ebene ist es angebracht, unsere Kämpfe und unser Leben selbst zu verwalten, nutzt diese Links und die Kämpfe als Perspektive, hin, zu einem anderen Modell der Zivilisation, jetzt wichtiger denn je !
Die Aktionen…
An Gipfelorten, gegenüber eines bewaffneten Repressionsapparates zu protestieren, erfüllt bestimmt einige Erwartungen, aber beschränken unsere Effektivität.
Deshalb rufen wir zur Organisation von dezentralen Aktionen während des G8 Gipfels in Frankreich und anderswo auf. Wir rufen Gruppen und nicht organisierte Menschen auf, sich lokal zu organisieren, um Aktionen an Orten, über Themen und mit Aktionsformen ihrer Wahl, durchzuführen. Blockaden, Attacken gegen Symbole des Kapitalismus, Demonstrationen, Besetzungen, Camps und anderen Orte des anders Lebens, der Verbreitung von Texten, Bildern, Worten, …
Für eine stärkere Wirkung und eine sichtbare Kohärenz, schlagen wir vor, dass die Aktionen von Donnerstag, 26 Mai an lokale Kämpfe anknüpfen und sich die von Freitag, 27. auf « soziale Kontrolle » konzentrieren.
Wenn euch die Inspiration ausserhalb dieses Vorschlages führt, go for it! Jedes Land hat seine Möglichkeiten, jede Person eigene Vorstellung: mehret euch! Die Kreativität ist auf unserer Seite, seid sichtbar, seid unsichtbar, lasst es sie wissen, laut und deutlich vor, während oder danach:
Kapitalismus ist überall, WIR auch, und greifen dort an, wo wir ihn sehen.