2010-08-26 

Reisender Handwerksgeselle freigesprochen

Ein fahrender Holzhandwerker, bei dem die Kopenhagener Polizei am 14. Dezember 2009 während des Klimagipfels ein Messer gefunden hatte, wurde heute vom Amtsgericht Kopenhagen freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte ihn unter dem Vorwurf angeklagt, er habe an den Demonstrationen im Umfeld des Konferenzzentrums teilnehmen wollen und ein Messer dabei gehabt, dessen Klinge ein klein wenig länger war, als die im Waffengesetz erlaubten sechs Zentimeter. Dafür forderte sie die Höchststrafe von sieben Tagen Gefängnis. Der Handwerker wurde freigesprochen – mit der Begründung, dass es sich bei dem Messer eindeutig um ein Werkzeug handle, das er benötigt habe, um seinen Beruf auszuüben.

Das Dänische Waffengesetz war kurz vor dem Klimagipfel im Dezember 2009 verschärft worden – im Rahmen des wegen mangelnder Rechtsstaalichkeit umstrittenen “Lømmelpakets”. Dass die Staatsanwaltschaftgegen das Urteil Berufung einlegen wird, gilt als unwahrscheinlich.