2009-12-19
Pressemitteilung
Climate Justice Action (deutschsprachiges Team)
Kopenhagen, 19. Dez. 2009
Das Netzwerk Climate Justice Action kritisiert die Abschlusserklärung des Klimagipfels in Kopenhagen als eine Klimavereinbarung ohne Klimaschutz. Zudem werde „falschen Lösungen“, wie dem Emissionshandel, weiter der Boden bereitet. Stattdessen sei eine neue Politik für Klimagerechtigkeit notwendig, die dabei ansetzt die fossilen Ressourcen im Boden zu belassen und im Norden nicht mehr auf Wirtschaftswachstum zu setzen.
„Trotz Erfolgs-PR ist mit diesem UN-Prozess und diesen Regierungen kein effektiver und gerechter Klimaschutz möglich: Die COP war ein Flop. Mit diesem Papier werden sich die Klimakrise und die globale soziale Katastrophe weiter zuspitzen“, erklärte Alexis Passadakis von Climate Justice Action. Das war von Anfang an klar. Bereits das Kyoto-Protokoll hat zu keinen Emissionsminderungen geführt, sondern vor allem eine profitable Co2-Finanzindustrie auf den Weg gebracht.“
Für Climate Justice Action ist in Kopenhagen ein erster Schritt einer globalen Bewegung für Klimagerechtigkeit gemacht worden. Am Mittwoch versuchten mehrere hundert Protestierende auf das Konferenzgelände zu gelangen, um für Klimagerechtigkeit zu demonstrieren.
„Die vielfältigen Proteste gegen den UN-Prozess in Kopenhagen zeigen, dass Viele dazu bereit sich für Klimagerechtigkeit einzusetzen, ohne der offiziellen Klimaretter-Rhetorik auf den Leim zu gehen“, analysiert Philip Pauls von Climate Justice Action. „Die Protesttage in Kopenhagen haben viele Organisationen und soziale Bewegungen zusammengeführt und unsere neue Agenda für Klimagerechtigkeit klarer konturiert. Für viele ist in diesen Tagen noch deutlicher geworden, dass gerechte Klimapolitik nur gegen diese Regierungen und die Konzern-Lobbyisten gemacht werden kann. Sie sind das Problem, nicht die Lösung.“
Nach Ansicht von Climate Justice Action ist bei der Lösung der Klimakrise zentral an der Wurzel des Problems anzusetzen und nicht bei den C02-Emissionen. Das bedeute die fossilen Ressourcen im Boden zu belassen, eine kleinbäuerliche ökologische Landwirtschaft anstelle der agro-industriellen exportorientierten Produktionsweise zu setzen, und die Energieversorgung demokratische zu kontrollieren.
Für Nachfragen bei Climate Justice Action: