2009-12-09
Köln (dpa) - Sicherheitskreise sind nach einem Bericht des «Kölner Stadtanzeigers» besorgt über die zunehmende Zahl linksextremistischer Gewalttaten. Es gebe eine «ungewöhnliche Häufung» einschlägiger Ereignisse, wenn auch «nicht unbedingt eine neue Qualität».
Das berichtet das Blatt unter Berufung auf die Einschätzung von Nachrichtendiensten. Es bestehe «die Sorge, dass uns das mal aus dem Ruder läuft». Bereits 2008 stieg die Zahl der linksextremistisch motivierten Straftaten ausweislich des Verfassungsschutzberichts um 13 Prozent. Sicher ist nach Einschätzung von Experten, dass seit dem Straßburger Nato-Gipfel im April 2009 «in der Szene ein generell hohes Aggressionsniveau herrscht».
«Die Bereitschaft, Gewalt anzuwenden, steigt», sagte ein Sicherheitsexperte dem «Kölner Stadt-Anzeiger». In den letzten Tagen war es zu vermehrten Angriffen autonomer Gruppen gekommen - so auf das Bundeskanzleramt, das Bundeskriminalamt, die Büros von zwei Bundestagsabgeordneten sowie eine Hamburger Polizeistation.