2009-11-28 

Scharmützel in Genf - Demo abgebrochen

An der Anti-WTO-Demonstration in Genf ist es heute am späten Nachmittag zu Ausschreitungen gekommen, vier Autos standen in Flammen und Schaufenster wurden zerstört. Wegen den Tumulten wurde die Protestkundgebung von den Organisatoren abgebrochen.

Zwischen einigen der rund 3000 Kundgebungsteilnehmern und der Polizei habe es mehrere Scharmützel gegeben, sagte Patrick Puhl, Sprecher der Genfer Kantonspolizei, am Samstagnachmittag auf Anfrage. Gut eine Stunde nach Beginn der Demonstration wurden bereits vier brennende Autos, mehrere zerbrochene Scheiben sowie Vandalenakte gegen Geschäfte verzeichnet.

Die Polizei setzte Tränengas gegen die Krawallmacher vom «Schwarzer Block» ein.

Pic: Geneve

Vor dem Hotel Wilson wurde ein Wasserwerfer plaziert. Die Bevölkerung auf den Balkonen buhte die Randalierer aus. Diese warfen Rauchbomben.

Grüne verliessen Kundgebung vorzeitig

Darauf wurde der Protestmarsch gegen die Welthandelsorganisation (WTO) in Genf ist frühzeitig beendet . Die Organisatoren der Kundgebung haben sich zu diesem Schritt entschlossen, nachdem es zu ersten gewalttätigen Ausschreitungen gekommen war.

Die Grünen und die Gewerkschaften verliessen die Kundgebung nach den ersten Zwischenfällen und distanzierten sich von diesen. Laut Nationalrat Antonio Hodgers (Grüne/GE) hätte die Polizei die Randalierer schneller stoppen können.

Südkoreaner am Zoll hängen geblieben

Die angespannte Stimmung hatte sich bereits im Vorfeld der Kundgebung gezeigt: Drei Bauernvertreter aus Südkorea sind am Flughafen Genf-Cointrin an der Einreise in die Schweiz gehindert worden, wie die Gewerkschaft Uniterre kritisierte. Die Genfer Polizei sagte dazu, der Entscheid komme aus Bern. Die drei Angehaltenen seien als gewalttätig bekannt und verfügten in mehreren Ländern über ein Einreiseverbot.