2009-11-19 

G8–Treffen in Heiligendamm: Justiz tritt nach

Zur Vorbereitung der Aktionen gehörte auch das im August 2006 durchgeführte Sommer­camp Campinski bei Rostock...
Drei Jahre später soll jetzt am 24.11.09 in Bad Doberan ein Prozess gegen zwei Genossen stattfinden, die der Nötigung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr beschul­digt werden, weil sie laut Aussagen der Polizei damals die Wortführer der Gruppe gewesen sein sollen.

Kommt zum Prozess und lasst uns gemeinsam die Anklage zurückweisen!

J7

In Heiligendamm bei Rostock trafen sich im Juni 2007 die Regierungschefs der wichtigsten Industriestaaten des kapitalistischen Weltsystems. Dort sollten Verabredungen über die zu­künftige Weltwirtschaftspolitik und die Festigung der Vorherrschaft der G 8-Staaten getroffen werden. Die allermeisten Vertreter_innen der armen Länder waren erst gar nicht eingeladen und die Regierungschefs aus den Schwellenländern durften am Katzentisch Platz nehmen.

Wie ein paar Jahre vorher in Genua mobilisierte ein breites Bündnis der globalisierungskriti­schen Bewegung gegen diese Showveranstaltung. Bereits 2005 begannen in Deutschland ver­schiedenste Gruppen des linken Spektrums mit konkreten Vorbereitungen zur Behinderung und Störung des G8-Treffens. Schließlich sollte im Juni 2007 der weltweite Protest gegen die kapitalistische Zurichtung, Ausbeutung und Unterdrückung unüberhörbar sein.
Zwar konnte der Gipfel im Juni 2007 nicht verhindert werden, aber mit viel Phantasie, Viel­falt in den Aktionsformen und Entschlossenheit gelang es, die Breite des weltweiten Wider­standes gegen die kapitalistische Globalisierung deutlich und öffentlich zu machen.

Zur Vorbereitung der Aktionen gehörte auch das im August 2006 durchgeführte Sommer­camp Campinski bei Rostock. Wie bei solchen Ereignissen mittlerweile üblich, filmte die Po­lizei alle ankommenden Teilnehmer_innen und notierte die Autokennzeichen. Dagegen ging eine Gruppe von etwa 50 Leuten während des Camps vor, indem sie die Polizei höflich aber auch entschieden aufforderte, sich vom Anfahrtsweg zum Camp zu ent­fernen.

Drei Jahre später soll jetzt am 24.11.09 in Bad Doberan ein Prozess gegen zwei Genossen stattfinden, die der Nötigung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr beschul­digt werden, weil sie laut Aussagen der Polizei damals die Wortführer der Gruppe gewesen sein sollen.

Kommt zum Prozess und lasst uns gemeinsam die Anklage zurückweisen!

Dienstag, den 24.11.2009, um 13.00 Uhr, Saal 101

Amtsgericht Bad Doberan
Verbindungsstr. 04
Über dem Nettomarkt
18 209 Bad Doberan

Kontakte:
Meßstelle für Arbeits- und Umweltschutz - Bremen
Tel./Fax 0421 – 34 29 74 e-mail: MAUS (a) MAUS-Bremen.de 0163 – 983 54 67 Hauke (a) Kamalatta.de