2009-11-16
Die gewalttätigen Proteste beim Nato-Gipfel im April in Straßburg enden für zwei Teilnehmer im Gefängnis. Betroffen sind ein Deutscher und ein Russe.
Zwei Nato-Gegner aus Deutschland und Russland müssen für die Brandstiftung eines Zollhauses beim Nato-Gipfel im April in Straßburg für drei Jahre ins Gefängnis.
Das Landgericht in Straßburg verurteilte einen 23-Jährigen aus Rostock und eine 18- jährigen Russen am Montag zu vier Jahren Haft, ein Jahr davon auf Bewährung. Beide haben vor Gericht zugegeben, bei der Brandstiftung mitgemacht zu haben. Sie bezeichneten sich jedoch als Pazifisten und stritten ab, zu den gewaltbereiten "Black Blocks" zu gehören.
Die Strafen sind die schwersten, die ein französisches Gericht nach den Ausschreitungen gegen den Gipfel am 4. April ausgesprochen hat. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre ohne Bewährung gefordert.
Über hundert Vermummte und Schläger hatten mehrere Gebäude im Rheinhafen in Brand gesetzt, darunter ein Hotel und eine Apotheke.
Die Justiz hat seitdem etwa zehn Demonstranten aus Deutschland und Frankreich wegen Randale und Gewalt zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt.