2007-02-12
Die Proteste gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm werden mit Abstand das größte linke Event der letzten Jahre sein. Zehntausende an Menschen aus dem In- und Ausland werden sich auf den Weg nach Rostock und Heiligendamm machen, um gegen die zerstörerische Ausbeutungspolitik der G8 zu demonstrieren, sich an Blockaden und direkten Aktionen zu beteiligen sowie Alternativen zur G8-Politik aufzuzeigen. Selbst das Bundeskriminalamt geht mittlerweile von über 100.000 anreisenden AktivistInnen aus.
Daher wird es für die Rote Hilfe umso wichtiger sein, möglichst viele anreisende AktivistInnen vor dem Gipfel mit Informationen zu versorgen über die zu erwartende staatliche Repression und wie mensch sich dagegen am besten schützt.
Neben RH-Infomaterialien und verschiedensprachigen Ausgaben unserer Broschüre “Was tun wenns brennt” wird die Rote Hilfe dabei auch auf Informationsveranstaltungen im Vorfeld setzen.
Gemeinsam mit der Gruppe Gipfelsoli aus Berlin hat die Rote Hilfe Greifswald eine Antirepressionsveranstaltung konzipiert, die im Rahmen einer sog. Antirepressions-Infotour möglichst viele Orte in der Bundesrepublik erreichen soll. Wir wollen damit v.a. grundlegende Verhaltensstandards gegenüber der Polizei vermittelt, aber auch die konkreten Polizeimaßnahmen zum G8-Gipfel in Heiligendamm ansprechen. Zusätzlich wollen wir auf der etwa 120-minütigen Veranstaltung auch auf den Umgang mit Trauma-Erfahrungen nach Polizeibrutalität eingehen, da gerade der G8-Gipfel in Genua 2001 gezeigt hat, daß hier innerhalb der linken Bewegung noch großer Informationsbedarf besteht.
Mit diesem Veranstaltungsangebot wollen wir möglichst viele Spektren der Protestbewegung erreichen, also auch diejenigen, die wenig demonstrationserfahren sind.
Unser Ziel ist es, daß Gruppen vor Ort dieses Veranstaltungskonzept aktiv aufgreifen und als Do-it-yourself-Veranstaltung eigenständig bei sich vor Ort durchführen können. Mit einem ähnlichen Konzept konnte die G8-Infotour des Dissent!- Spektrums im letzten Jahr über 200 Veranstaltungen (bei durchschnittlich etwa 25 TeilnehmerInnen sind das knapp 5.000 Personen) im In- und Ausland durchführen.
Wenn auch bei euch die Antipressions-Infotour haltmachen soll, meldet euch bitte bei der Roten Hilfe Greifswald (greifswald@rote-hilfe.de) oder der Gruppe Gipfelsoli (gipfelsoli@nadir.org). ReferentInnenkosten fallen für euch keine dabei an, aber Spenden für die Organisation der Tour werden sehr gerne gesehen.
Infos zum Inhalt der Veranstaltung in Form einer power-point-Präsentation, eines Scriptes und Zusatzinfos findet ihr ab Februar 2007 auf www.gipfelsoli.org.
Laßt uns gemeinsam den G8-Gipfel nutzen, das Bewußtsein für aktive Antirepressionsarbeit weiter zu streuen und die Idee der Roten Hilfe weiterzutragen!