2009-07-09
8. Juli 2009
Rom - Heute Nachmittag haben etwa hundert Studenten von der Sapienza (1) ein seit fast zehn Jahren verlassenes Gebäude besetzt, um daraus Wohnraum für Studenten zu machen: das besetzte Studentenwohnheim Point Break ist geboren, in der Via Fortebraccio 30 im Pigneto-Viertel. Eine Besetzung, die in einem Viertel stattfindet, das von Studenten und Migranten bewohnt wird, die gezwungen sind, 300 oder 400 Euro für ein kleines Zimmer zu zahlen und die von abendlichen Jugendströmen sowie von unterschiedlichen kulturellen und sozialen Erfahrungen durchzogen ist.
Heute starten wir die Kampagne: "50 Euro können reichen!", wir sagen also gleich, dass dies nur der Anfang ist, und dass wir nicht bereit sind, mehr für ein Zimmer zu zahlen!
Die Rückmeldungen aus dem Viertel sind großartig gewesen.
Die Leute in der Straße klatschen Beifall, die Studenten verteilen gerade Flugblätter und erklären die Gründe für die Aktion.
Für Freitag, den 10. Juli um 18 Uhr ist eine Vollversammlung in der neuen Besetzung einberufen worden.
Hete, 19 Uhr - Soziales Aperitif
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Point Break : : Besetztes Studentenwohnheim
Point Break ist eine Antwort auf die Krise, die seit Monaten über die Lebensbedimgungen von jungen Menschen, Studenten und prekären Arbeitern hereinbricht. Point break ist eine Antwort auf die diffuse Prekarität, die das Leben von jungen Menschen in einen Würgegriff hält. Eine Antwort, auf die Unmöglichkeit, Zugang zu Einkommen, zu Bildung und zum Glück zu bekommen. Point Break ist die Wiederaneignung eines Freiraums, aus dem Neues erprobt werden kann, es ist der Versuch, ein neues, von Unten ausgehendes Sozialwesen herzustellen, aus der gemeinsamen Produktion von Ressourcen, Vorstellungen und Intelligenz.
Point Break ist eine Antwort auf untragbare Mieten, auf die, die uns Gäste nennen und uns 500 Euro im Monat blechen lassen. Point Break ist eine Antwort auf Adisu und auf seine Unfähigkeit, den Bedürfnissen der örtlichen wie der auswärtigen Studenten gerecht zu werden. Point Break ist eine Antwort auf die Leitung der Sapienza und auf ihr wahnsinniges Bauvorhaben, das die Universität an die Stelle der Privaten bei der Spekulation mit den Mieten treten lassen will. Point break ist gegen Rendite, leerstehende Häuser und das wohnpolitische Programm der Regierung, die uns auf die Veranda der Eltern übernachten lassen will.
Point Break ist der höchste Punkt der Welle, der an dem die Schemata brechen, die uns als Gäste, Prekäre und Klandestine sehen wollen. Point Break ist heute im Pigneto, einem jungen, multikulturellen und offenen Viertel, bald wird es aber in der ganzen Stadt sein. Point Break ist ab heute ein selbstverwaltetes, gemeinschaftliches Studentenwohnheim, das aus dem Autonomiewunsch von jungen Studenten und Prekären der römischen Welle entspringt. Ein Gebäude, das der Spekulation entrissen und der Stadt zurück gegeben wurde.
Wir geben unsere Intellgenzen dazu, unsere Wünsche und fünfzig Euro im Monat... der Rest liegt in der Verantwortung der Institutionen...
C.Re.W. - Sapienza in Onda
Block G8 Liberi/e Tutti/e
A.d.Ü.
(1) Römische Universität