2009-07-05
Eine bunte Demonstration, aber auch eine entschlossene; die Ziele waren am Vorabend klar und deutlich: die US-amerikanische Baustelle entern, um tausende No Dalö Molin Fahnen aufzustellen und so die Entschlossenheit der Bürger hinsichtlich der Opposition gegen den Militärstützpunkt zu demonstrieren.
Und es war, schon seit dem Vorabend, klar, dass das Polizeipräsidium sämtliche zu seiner Verfügung stehenden Instrumente nutzen würde, um die Demokratie daran zu hindern, sich zu äußern und sich so gegen das, was die Regierung aufzwingt, der das Polizeipresidium Rechenschaft trägt, zu wehren.
Außerdem hätte die Hinnahme des Diktats der Präfektur: "Niemand wird Dal Molin betreten" bedeutet, gegenüber der Arroganz mit der man diese Aufzwingung durchsetzen will, einzuknicken. In den Tagen im Vorfeld der Demonstration waren deshalb individuelle und kollektive Instrumente der Selbstverteidigung und der Selbstbehauptung vorbereitet worden, denn: erhobenen Hauptes dem Zwang von Oben entgentreten heißt auch, im Angesicht derer, die bereit sind, Gewalt anzuwenden, um diesen Zwang durchzusetzen, den Kopf nicht zu senken.
Nichts Offensives, natürlich: und die lange Geschichte der Mobilisierung der Vizentinischen community, die mittlerweile drei Jahre andauert, steht fü die Gewährleistung des Grades der FRriedlichkeit der opposition an der Basis. Aber Instrumente zur Selbstverteidigung, wie Barrieren und Siebe voller Stoffetzen als Kopfschutz. Die militärische Besatzung der berischen Stadt und die Gewilltheit des Polizeipräsidiums, die Demonstration zu verhindern, haben bewiesen, dass die Regierung bereit ist, vor den Vizentinern Carabinieri aufzustellen, die gerade aus Afghanistan heimgekehrt sind, um "den lokalen Dissens an der Wurzel zu packen", wie es Kommisar Costa gefordert hatte. Sie wollen in Vicenza wirklich ein Kriegsterritorium machen. Wir aber, wir werden eine Minute länger Widerstand leisten.