2009-06-28 

Die Warnung der Geheimdienste bezüglich des G8: Die Falle in L' Aquila ist aufgestellt"

22. Juni 2009

Frauen, Alte und Kinder: die bräuchte man für die Ohrfeige in Weltübertragung an Silvio Berlusconi und um die Vorbereitungen für den G8 zu sprengen, der die Großen der Erde im Juli zwischen die Erdbebenopfer der Abruzzen bringen wird. Frauen, Alte und Kinder, erbitterte, von der Verzweiflung, die derer eigen ist, die alles verloren haben, getriebene Leute, die jetzt, gerade jetzt, in den Evakuiertenzelten, von allen vergessen, Wut schieben. Die einfachen, aber ehrgeizigen Projekte werden im Stillen ausgebaut.

Bild: l'Aquila

In den Zeltstädten nimmt der Plan in den Herzen der Ungeduldigeren, die geortet, ausgesucht und zu Freunden gemacht werden, Form und Tiefe an. Kurz, man will die Tage Obamas, des G8, vom 8. bis zum 10. Juli in den durch die Katastrophe versehrten Orten in ein happening drängender Proteste, in ein mediales Grab für den Premier umwandeln. Proteste, die es vermögen, eine Mauer des Hasses hochzuziehen, damit diese die Regierung isoliert und die befreundeten Kanzlerämter in Verlegenheit bringt. Die Warnung kommt vom AISI, von den Agenten des Generals Giorgio Piccirillo, die damit beschäftigt sind, den Gipfel zu sichern.

Sie haben herausgefunden, dass es eine Gruppe von 15 bis 20 Personen ist, die Bekehrungsarbeit machen. Sie haben die Freiwilligen des Zivilschutzes unterwandert, sie helfen der abruzzischen Bevölkerung bei der Bewältigung des Alltags in den Camps und sie versuchen jene auszumachen, die sich an der Initiative beteiligen könnten.

Ziel ist also das Zünden von Protesten und womöglich sogar von Unruhen - aber nicht mit von den den "Bewegungen" und den internationalen Gruppen gegen die Globalisierung ausgehenden Stadtguerillaaktionen, die schon die black bloc in Genua gekennzeichnet hatten, sondern durch die Anstachelung der Erdbebenopfer zum Aufstand gegen den Premier. Der Unterschied bezüglich der medialen Relevanz liegt auf der Hand: vom Antagonismus ausgehende Protestaktionen würden bei den Führern der Länder, die meinen würden, dass die Aktion gegen den G8 und nicht gegen den ersten Veranstalter gerichtet ist, eine kühle Reaktion hervorrufen.

Wenn es aber Gruppen von obdachlos grwordenen Menschen wären, die die Regierung bezichtigen, die gegebenen Versprechen nicht einzuhalten und die Überführungen in die Fertigbauhäuser nicht innerhalb der geplanten Fristen einzuleiten, wenn Silvio Berlusconi kurzum also von den Erdbebenopfern bezichtigt würde, nicht nur armen Leuten etwas vor gemacht, sondern auch gelogen zu haben, wäre die Wirkung besonders unter den Flutlichtern der Weltöffentlichkeit verheerend. Der geschickte Schachzug, die Großen der Erde zu den von der seismischen Welle hinterlassenen Elendswelten zu führen, würde sich so in ein Boomerang mit unvorhersehbaren Auswirkungen verwandeln. Jene "falschen" Freiwiligen sollen, immer noch den Geheimagenten nach, im Begriff sein, falsche Informationen zu verbreiten, um Unsicherheit zu schüren. Die erste Unsicherheit bezieht sich darauf, dass die von Zivilschutz und Regierung definierte Agenda zur Sicherung eines Obdaches für die Familien noch vor Weihnachten nicht eingehalten werden könnte.

Jeder Zwischenfall, jede Verspätung, jede verschobene Nominierung - angefangen bei der Wahl der Unterkommissare, wird emphatisiert, um die Unmutslagen zu radikalisieren. Es ist außerdem offensichtlich, dass gerade die Fehler und die Defizite aus der Zeit in Genua, die dem damaligen Polizeichef de Gennaro (der heute an der Spitze des Departements für die für die Sicherheit relevanten Informazionen ist) nur einige Kratzer kosteten, mit einer Aktion der Prävention und Isolierung von den Sprengmeistern des ferngesteuerten Protestes Fehler der Vergangenheit zu vermeiden helfen könnten.