2009-06-26
26.6.2009
Von Paolo Annoni
Die Klage. äußerst harter Akt der Anklage seitens der Polizeigewerkschaft: Wer überwacht die Grenze?"
Acht Jahre nach den Spannungen an der Grenze in Ponte Chiasso wegen den auf ihrem Weg zum G8 in Genua aufgehaltenen Tute bianche und black block kommt es an der Grenze erneut zu einem Alarmzustand, der durch den Mangel an Beamten verstärkt wird. Der G8 in L' Aquila wird vom 8. bis zum 10. juli stattfinden, die Ankunft der No Global aus Nordeuropa könnte aber vorgezogen werden.
Auf inen möglichen Notstand an der Grenze weist die Polizeigewerkschaft Siulp in einem Brief des Provinzsekretärs Benedetto Madonia an den Präfekten von Como Sante Fratellizzi hin.
"In wenigen Tagen wird der G8 beginnen und das Schengener Abkommen wird wiederhergestellt werden", schreibt Madonia . "Die Grenzen werden sich wieder verschließen und die Kontrollen der Bürger werden wieder beginnen, aber mit welchen Polizisten?". Dann, der Dolchstoß an die Adresse des Innenministers Roberto Maroni: "er verlangt noch heute 35 in der Provinz Varese tätige Polizeibeamte, damit diese seine Wohnung überwachen. Personal, das über Jahre eigens für Zollkontrollen ausgebildet wurde.
Madonia geht so weit, dass er die Grenze zur Schweiz und die Sicherheit des staates mit dem "Schweizer Käse mit all seinen Löchern" zu vergleichen. Das Siulp erbittet ein Treffen mit Dringlichkeit, um den Notstand zu bewältigen.
Mit dem Problem hat sich auch die autonome Polizeigewerkschaft Sap beschäftigt. Der sekretär Ernesto Molteni hat gestern Zusicherungen erhalten aber auch Bestätigungen des Notstands. "Man hat mir soeben zugesichert, dass wir Männer zur Verstärkung bekommen werden: Poliziotti, Carabinieri, Finanzpolizisten", sagt Molteni. "Leider werdeen wir nicht unsere Männer aus Varese dabei sein und das ist nonsense, da es sich um spezialisierte Leute handelt".
Während der Tage des G8 besteht für die larischen Polizeibeamten auch Urlaubstopp.