2009-05-31
Vor dem Identifikations- und Abschiebezentrum in Ponte Galeria in verschiedenen Sprachen verlesenes Communiqué:
Am 28, 29 und 30. Mai treffen sich hier in Rom die Innen- und Justizminister der acht wichtigsten kapitalistischen Länder
Sie werden diskutieren und über das Leben von Millionen von Menschen entscheiden - ganz besonders von jenen, die nur so lange willkommen sind, bis sie dazu dienen, das Heer der Ausgebeuteten zu vergrößern. Es ist die migratorische Bevölkerung, die den höchsten Preis für die Krise bezahlt und schändlichen Erpressungen bei der Arbeit, erzungener Klandestinität und dem Rassismus ausgesetzt ist, den die Insitutionen über den Terrorismus der Medien und niederträchtige Gesetze herstellen.
Der Freiheitsentzug in den "Identifikations- und Abschiebezentren" genannten Lagern, die Deportation in ihre Herkunftsländer, die Massenabweisungen und die Gefangenschaft in den KZ Lybiens wie Marokkos sind die Antwort, die das ganze Europa von Schengen gewählt hat, auf die Migrationsfrage zu geben.
Der schwadronenartige Übergriff gegen Angehörige der bengali-Gemeinschaft vom vergangen Freitag in der Villa Gordiani passt in das derzeitige Klima fremdenfeindlicher Propaganda. Es hat sich um eine durch die Feindseligkeit und die Obstruktionspolitik legitimierte rassistische Einschüchterungsaktion gehandelt, mit denen die lokalen Institutionen (Bezirk und Gemeindeverwaltung VI) den Feiern zum Bangla-Neujahrsfest wiederholte bürokratische Hürden entgegen gesetzt haben, wodurch sie die Ausdrucksfreiheit von tausenden Bürgern Roms nicht gewährleistet und eine Spirale des Hasses für den Anders-seienden entfacht haben.
In den vergangenen Monaten haben allein im Zentrum von Ponte Galeria ein Mann (Salah Souidani) und eine Frau (Nabruka Mimuni) ihr Leben verloren, die beide Opfer der Brutalität der Polizia di Stato sind und der komplizenhaften Gleichgültigkeit des italienischen Roten Kreuzes. Es handelt sich hierbei um zwei militärische Apparate, die sich beim Betrieb dieses Lagers der Demokratie als materielle Ausführende der Diskriminierungs- und Auslöschungspolitiken, die innerhalb und außerhalb der Anstalt umgesetzt werden, die Verantwortung teilen.
In beiden Fällen sind die im Identifikations- und Abscjiebezentrum gefangenen Frauen und Männer in einen Hunger- und Durststreik getreten. Zehn Tage nach dem Tod Nabrukas ist es zwei von drei Personen, die den Versuch unternommen hatten gelungen, zu fliehen, während sich im Inneren erbost über einen willkürlich gewählten Gefangenen her machte, und ihn zusammenschlug.
Wir rufen stadtweit dazu auf, während der Tage zu Sicherheit und Migration, an der Solidaritätskundgebung mit Verstärkeranlage und offenem Mikrofon für alle, die mit den Gefangenen Männer und Frauen Kommunizieren wollen werden vor dem Identifikations- und Abschiebezentrum in Ponte GaleriaTeil zu nehmen.
Treffpunkt ist von 17:00 bis 20:00 Uhr der Parkplatz an der Haltestelle "Fiera di Roma" des Zuges nach Fiumicino Flughafen in der Via Gaetano Rolli Lorenzini Ecke Via Cesare Chiodi
SOLIDARITÄT MIT DEN KÄMPFENDEN MIGRANTEN
SOFORTIGE SCHLIESSUNG DER IDENTIFIKATIONS_ UND ABSCHIEBEZENTREN
KEINE GEFÄNGNISSE UD KEINE GRENZEN
GEGEN DEN G8
WIR SIND ALLE KLANDESTIN
Antirassistische compagne und compagni