Bild: Camp Strasbourg
2009-03-29
Immer mehr Leute kommen aufs Camp im Stadtteil Ganzau (bei Neuhof), um beim Aufbau zu helfen. Offizielle Eröffnung ist am Mittwoch, doch sind bereits jetzt mehrere Dutzend AktivistInnen aus verschiedenen Ländern hier.
Einige der großen Zelte stehen schon, das Zelt für Großplena kommt heute Abend, die Bar wurde ebenfalls begonnen. Erste Barrios werden erkennbar. Das Medienzelt mit 8 festen Rechnern und mobilen Zugängen steht bereits, es gibt Internet und WLAN.
An allen Ecken wird gehämmert, gesägt, genagelt und geschraubt.
Bild: Camp Strasbourg
Heute begann die Installation der Kompostklos, die die Toilettenhäuschen ergänzen. Jeden Abend gibt es Gesamtplena. Zwar ist noch keine Vokü-Gruppe angekommen, dennoch wird Essen zusammen gekocht. heute kam jemand vorbei der ankündigte, seinen kompletten Bestand alter Fahrräder und Teile vorbeizubringen und eine Selbsthilfewerkstatt für Actionbikes zu initiieren. Alle Wege sind mit Stroh ausgelegt, der Boden ist aber ohnehin nicht mehr aufgeweicht.
Für morgen ist Frühlingsbeginn im Elsaß angekündigt, bis Donnerstag sollen es 20 Grad werden.
Immer wieder kommen AnwohnerInnen, auch aus dem nahen Viertel Neuhof (das als “Risikoviertel” gilt, mit regelmäßigen Riots) vorbei, der Kontakt ist angenehm.
Es gibt feste Zeiten für Presse (mittags eine Stunde), in der auch beim Plenum beschlossene Orte oder Bauarbeiten gefilmt werden können. Ein kleines Film-Team des SWR, das für die Berichterstattung über den Protest eingeteilt ist, parkt mit einem Schnittwagen am Camp, andere Teams französischer und deutscher Printmedien und Fernsehanstalten waren bereits hier. Der SWR hat (als lokale Medienanstalt) den Zuschlag für die weltweite Versorgung mit Bildern bekommen (zur Rolle des Senders in der Gesamtberichterstattung siehe http://de.indymedia.org/2009/03/245358.shtml). Französische und deutsche Gruppen verschicken regelmäßige Pressemitteilungen über Mailinglisten.
Wir arbeiten daran, die Anreisebeschreibungen zu konkretisieren und veröffentlichen die über die Anti-NATO-Mailinglisten und auf Webseiten.
