2009-03-26
“Straßburger Polizisten haben Sicherheitsvorschriften möglicherweise überinterpretiert”
Das Verbot von Anti-NATO-Fahnen in Straßburg vor dem Gipfeltreffen hat hohe Wellen geschlagen. Nach der öffentlichen Empörung gestern reagierte das Innenministerium in Paris verlegen auf die zahlreichen Anfragen von Journalisten. Die Beamten hätten möglicherweise Sicherheitsvorschriften „überinterpretiert“ oder sogar auf eigene Initiative gehandelt, heißt es.
Man wolle Spruchbänder gegen den Gipfel nicht verbannen. Die Straßburger Polizei hatte Bewohner nach Angaben der Kommunistischen Partei Frankreichs aufgefordert, Friedensfahnen und Spruchbänder mit der Aufschrift „Nein zur NATO“ von Balkons und Fenstern zu entfernen. Bislang betroffen sind offenbar drei Bewohner der Straßburger Innenstadt. Die Präfektur hat derartige Anweisungen an Polizisten bestritten.