2009-03-24
Auf dem Village/ Camp in Strasbourg/ Ganzau wird bereits fleissig gebaut. Trotz widriger Vertragsverhandlungen lassen sich die AktivistInnen der Camp-Organisation nicht abhalten, die Infrastruktur zum Protest vorzubereiten. Das Gelände ist in vier Flächen unterteilt, die unterschiedlich genutzt werden sollen. Es gibt Space für ein Media-Zelt, out of action, Infopoint, LegalTeam, Demosanis, eine Bar und natürlich Workshops und Treffen.
Kompostklo (Gleneagles?)
Im Rahmen der zähen Verhandlungen um einen Vertrag wurde die Präfektur Strasbourg mit der Aussicht konfrontiert, dass im Falle des Scheiterns des Camps anreisende AktivistInnen "out of control" campen oder notfalls leerstehende Häuser besetzen. Zwar hat die Präfektur zunächst auf hohen Forderungen bestanden, allerdings geht es zentral darum dass eine verantwortliche Person sowie eine verantwortliche Gruppe benannt wird. Mit den weiteren, hohen Auflagen hat die Camp-Organisation den Vertrag abgelehnt. Dennoch begann die Stadt mit der Installation von Sanitäranlagen Ende letzter Woche. Auch wenn der Vertrag platzen sollte, wird das Village/ Camp also geöffnet sein.
Die Klos stehen bereits (und wurden nicht, wie andernorts geschrieben, vom Militär aufgebaut), ein Wasseranschluß ist nun ebenfalls vorhanden. Weitere Infrastruktur wird täglich ergänzt. Ein Internetanschluß ist bestellt. Strom wird von Dieselaggregaten besorgt.
Letztlich geht es in den Verhandlungen darum, dass die Präfektur so hoch wie möglich pokert um AktivistInnen zu Zugeständnissen zu zwingen. Minimalziel der Stadt (und der Cops) dürfte aber sein, dass alle anreisenden DemonstrantInnen an einem Ort campen. Die Präfektur selbst steht mit den Protesten unter einem hohen öffentlichen Druck. Die Verhandlungen haben also immerhin erreicht, dass ein wichtiger Teil der Infrastruktur nun bezogen werden kann. Fettes Danke an die Orga!!
Morgen (Dienstag) wird es erneut ein Treffen geben, auf dem auch der Vertrag erörtert wird. Vermutlich wird dort von der Stadt ein neues Papier präsentiert werden. Also, nicht ins Bockshorn jagen lassen, Gerüchteküche runterkochen und auf den Frühling freuen!