2009-02-16
Die Gegner des Nato-Gipfels in Straßburg, Kehl und Baden-Baden organisieren sich – und ihren Rechtsbeistand. Wie schon bei den Protesten gegen den G-8-Gipfel in Heiligendamm 2007 wird es auch bei Demoinsatrationen gegen den Nato-Gipfel Anfang April so genannte Legal Teams von Anwälten geben, die bei Verhaftungen, ausgesprochenen Platzverweisen oder Demonstrationsverboten kurzfristig vor Ort eingreifen können. Für eine dieser Gruppen wird der Offenburger Rechtsanwalt Reinhard Kirpes Räumlichkeiten in seiner Kanzlei zur Verfügung stellen.
Die Anwälte, die gelbe Jacken mit der Aufschrift "legal team" und "Anwalt" tragen, können zum Beispiel bei einer Verhaftung die Familie der Betroffenen informieren. Da die Proteste sowohl in Deutschland als auch in Frankreich stattfinden werden, soll sich das Legal Team aus deutschen und französischen Rechtsanwälten zusammensetzen. Kirpes spricht beide Sprachen. Nach Information des Koordinationskomitees des "Gegengipfels" werden auf deutscher Seite Juristen aus Freiburg, Karlsruhe und vom "republikanischen Anwältinnen- und Anwälteverein" teilnehmen. Auch in Straßburg soll eine solche Gruppe entstehen.