2009-02-08
Nach mehreren Wurfattacken auf CDU-Büros im Land befürchten Sicherheits- wie Parteikreise weitere gezielte Anschläge, die der linksextremen Szene zugerechnet werden. Einzelne CDU-Kreisverbände seien von der Polizei gewarnt worden, sagte CDU-Landesgeschäftsführer Florian Weller.
In der Nacht zum Donnerstag hatten Unbekannte Pflastersteine und mit Farbe befüllte Marmeladengläser auf die CDU-Kreisgeschäftsstelle in Tübingen geworfen, dabei waren auch Fenster zu Bruch gegangen. Es war der jüngste Vorfall in einer ganzen Reihe derartiger Attacken.
Zwischen dem 9. und 12. Januar waren bereits Farbbeutel auf die Fassade des Innenministeriums geworfen worden. Wenige Tage zuvor hatten Unbekannte die Scheiben des Bürgerbüros des CDU-Landtagsabgeordneten Karl-Wolfgang Jägel in Rastatt eingeworfen.
Auch ein CDU-Büro in Karlsruhe wurde beschädigt - wie Mitte Dezember 2008 bereits das Wahlkreisbüro des CDU-Abgeordneten Karl Zimmermann in Kirchheim an der Teck.In mehreren Fällen war in "Bekennerschreiben " bis dato unbekannter Gruppierungen wie einem "Kommando Durruti " von Protest gegen die Neufassung des Versammlungsrechts die Rede.
Sicherheitskreise vermuten aber auch einen Zusammenhang mit dem bevorstehenden Nato-Gipfel Anfang April in Baden-Baden. CDU-Innenminister Heribert Rech hat angekündigt, dass die Polizei beim Gipfel konsequent gegen gewaltbereite Demonstranten durchgreifen werde.