2009-01-20 

Freiheit für die Verhafteten vom 17. Januar in Zürich

In der Nacht vom 17. Januar wurden in einer groß angelegten Kontrolle in Zürich ein 15- und ein 16-jähriger Schüler verhaftet. Beide befinden sich seitdem ohne Beweise in Untersuchungshaft. Es ist nicht das erste Mal, dass die Polizei versucht, Jugendliche zu verhaften und eine gewisse Zeit schmoren zu lassen, um ein Geständnis aus ihnen heraus zu pressen. Weiter stehen bei beiden wichtige schulische Prüfungen an. Es kann nicht sein, dass die Polizei zwei klar Minderjährige ohne handfeste Beweise über so lange Zeit festhält.

Bild: Zürich

Die Kontrollen wurden durch einen Angriff mit Farbe, im Zusammenhang mit dem WEF in Davos, auf das Hauptgebäude der UBS am Paradeplatz ausgelöst. Eine halbe Stunde später wurden die beiden Jugendlichen an einem vom Tatort weit entfernten Ort kontrolliert und festgenommen. Dies zeigt die Willkür, mit der die Polizei offenbar mit allen Mitteln versucht, nach politischen Aktionen Leute einzuschüchtern. Vor allem bei Grossanlässen wie zum Beispiel der Euro oder eben dem WEF fürchten sie sich vor dem Zorn und der Wut, welche das ach so makellos Bild der Schweiz trüben könnte. Und wenn sie dann die Leute schon nicht in flagranti erwischen können, schnappen sie sich eben die nächst Besten, um in den Medien wenigstens einen kleinen Erfolg verkünden zu können.

Wir fordern die sofortige Freilassung der beiden Verhafteten!
Gegen willkürliche Verhaftungen!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Drinnen und Draussen – ein Kampf!

Bitte unterschreibt alle diesen Aufruf (Mail an: 17januar@gmx.ch)! Es ist wichtig, dass die Betroffenen unsere Solidarität spüren!
Wir werden keine Ruhe geben bis die zwei Verhafteten frei sind!

Revolutionäre Jugend Zürich
Zürich, 19.01.2009

Unterzeichnet von (Stand 20.1.09):
Aktion gegen rechte Gewalt (AGRG), Revolutionärer Aufbau Schweiz (RAS), Revolutionäres Bündnis Region Zürich, Revolutionäre Jugend Zürich (RJZ), Partei der Arbeit Zürich (PDA), Vorwärts, AKZO, Rote Hilfe International (RHI)

weiter Infos und Fotos über die Aktion am Paradeplatz:
http://www.aufbau.org/index.php?option=com_content&task=view&id=504&Itemid=69
http://ch.indymedia.org/de/2009/01/66432.shtml

Erklärung zum Anschlag:

Die UBS und ihre Adresse sind für uns Symbole der Krise des Kapitalismus, aus der es nur einen revolutionären Ausweg geben kann.
Banken sind der Motor des Kapitalistischen Systems, ohne sie läuft gar nichts.
Das erklärt warum so schnell und unkompliziert staatliche Finanzspritzen in Milliardenhöhe gesprochen wurden.
Die gleichen, welche bis vor kurzem staatliche Eingriffe kategorisch ablehnten, um ihre Profite ungestört zu maximieren, verstaatlichen jetzt ohne mit der Wimper zu zucken ihre Verluste.
Als zweites bewährtes Rezept gegen die Krise werden Massenentlassungen angekündigt, um sich profitabel zu sparen.
Gleichzeitig diskutiert die UBS als strategischer Partner ende Januar am WEF in Davos über den Lauf der Welt nach der Krise. Es scheint als sei für die Kapitalisten die Krise schon vorbei, während sie bei uns erst richtig anrollt.

Gegen all das und für den gemeinsamen Kampf für eine befreite Gesellschaft in der uns die Produktion gehört, steht die Farbe an der UBS Fassade.

Unser Widerstand hat viele Formen! Auf nach Genf für ein e kämpferische Demo!
Smash WEF!
Der Kapitalismus hat keinen Fehler, er ist der Fehler!
Erkämpfen wir uns eine eigene Perspektive!